Bei japan (ohne Flüchtlinge) spricht man von zurechtkommen. Bei Deutschland (mit Flüchtlingen) benutzt man dieses Vokabular nicht.
Das ist schon sehr interessant. Wieso würden wir denn mit Flüchtlingen nicht zurechtkommen?
Es geht im Übrigen gar nicht um willkürlich fluten (übrigens auch wieder interessantes Vokabular), sondern darum, dass Einwanderung selbst bei 3-4 Mio Menschen nicht sofort erstmal als Problem empfunden wird. Zumal man (und da machen wir uns doch mal nichts vor) kein solches Problem damit hätten, wenn einfach nur die Auswanderer der letzten 2 Jahrzehnte zurückkommen würden. Das wäre dann okay, weil es ja Deutsche sind und sie unsere Kultur haben.
Letztlich geht es nur darum, Einwanderung gut zu organisieren und finanziell zu unterstützen. Das tut unser Staat aber leider nicht ausreichend. Die finanziellen Mittel dafür wären locker vorhanden. Man sieht es aber bislang nicht als große Aufgabe an. Man sieht die Problematik zwar, aber geht sie nicht konsequent an, weil man erstmal überlegt wie man Menschen abhält statt die sehr gut zu integrieren, die kommen bzw. schon da sind. Da fehlen Schulen, Kitas, Lehrer, Erzieher, Sozialpädagogen, etc. All das wurde auch ohne die Flüchtlingssituation viel zu lang vernachlässigt, so dass man jetzt nicht schnell genug reagieren kann.
Und dein letzter Satz ... also bitte! Bei allen unzweifelhaften Problemen, die die schlechte Organisation mit sich bringt, wird unser Land daran nicht zerbrechen. Dramatisiere doch nicht immer so! Was soll das überhaupt heißen, man zerbricht daran? Schlägt hier bald eine Atombombe ein oder wir bekommen wie in einem schlechten Zombi-Horrorfilm Zombi-Städte mit menschenleeren Straßen und wir bewaffnen uns alle, um uns vor dem Mob schützen zu können? Junge, wir werden unseren Reichtum ein wenig teilen müssen. Und es wird auf dem Weg immer mal wieder zu Problemen kommen, auch im zwischenmenschlichen Zusammenleben zwischen Migranten oder Nicht-Migranten, aber das zerstört doch keine Gesellschaft. Hab mal ein bißchen Zutrauen in unsere Zivilgesellschaft! Eher sollte man aufpassen, durch das Schüren von Ängsten und Vorurteilen nicht ein nationalistisches Terrorklientel zu schaffen, das meint die deutsche Kultur (was immer das auch sein mag) vor den Migranten und den Systempolitikern beschützen zu müssen. Das kann ich mir durchaus vorstellen, dass die politischen Ränder sich in den nächsten 5-10 Jahren radikalisieren. Auch daran zerbricht das Land aber nicht. |