Die Carnival-Aktie hat zuletzt von Plänen profitiert, digitales Glückssiel „Ocean Sportsbook“ an Bord der Princess Kreuzfahrtlinie anzubieten. Nun helfen Aussagen der Konkurrenz dem Papier des weltweit größten Anbieters von Kreuzfahrten zusätzlich auf die Sprünge. Der Aktie liegt aktuell rund drei Prozent im Plus und über springt dabei eine wichtige charttechnische Marke.
Konkret hat Richard Fain, Chairman und CEO von Royal Caribbean (RC), jüngst in einer Videoansprache ordentlich Optimismus verbreitet. "Wir sind begierig darauf, aus unserer eigenen Zeitschleife herauszukommen", sagte er und verwies auf einen starken Rückgang der COVID-19-Fälle in den Vereinigten Staaten. Man müsse den Impfstoff nehmen, sobald er verfügbar ist, fuhr Fain fort, während er auch verschiedene Impfstoff-Neuigkeiten und Entwicklungen hervorhob.
Die häufigste Frage, die ihm gestellt werde, sei, wann die Kreuzfahrt denn wieder in Kraft treten wird. Fains Antwort lautet stets: „Ich weiß es nicht.“ In letzter Zeit lautet habe sich das Wording des RC-Chefs indes geändert: „Ich weiß es nicht, aber…“. Und das sei die gute Richtung, in die man gehe. Fain hob explizit hervor, dass RC seit zwei Monaten in Singapur tätig sei und davor "war man in Deutschland, im Nahen Osten und auf den Kanarischen Inseln aktiv".
Carnival GD 50Mär '20Mai '20Jul '20Sep '20Nov '20Jan '2101020304050 Carnival (WKN: 120071)
Impfstoff-Optimismus ist wichtig und richtig, zumal das Impf-Tempo in den USA richtig hoch ist. Wenn die Amerikaner 100 Millionen Impfungen bis Anfang Mai schaffen, wie geplant, erreichen Sie eine Quote von rund 30 Prozent. Der Herdeneffekt (bei zirka 60 Prozent) könnte also tatsächlich bereits im Spät-Sommer einsetzen und damit Carnival ein großes Comeback ermöglichen. Auch charttechnisch gibt es ein positives Zeichen: Die Aktie überwindet heute die 50-Tage-Linie bei 18,10 Dollar. Fazit: Investierte Anleger bleiben dabei und setzen einen Stopp bei 11,50 Euro.
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