Niemand - es sei denn, er hat einen gewaltigen Vogel - kauft eine neue Aktie zu 1,00 €, wenn er sie aktuell am freien Markt für ca. 0,70 € kriegen kann. Warum also ein solch überhöhter Ausgabepreis für die neuen Aktien, wenn doch damit zu rechnen ist, dass das Teil von Niemandem gekauft wird ?
Rätselhaft ! Oder vielleicht einfach nur dilettantisch ? Normalerweise nimmt man den für einen bestimmten Zeitraum (z.B. 2 Wochen) gemittelten, täglichen Aktienschlusskurs und das ist dann der Durchschnittskurs für den Ausgabepreis der neuen Aktien - abzüglich eines Abschlags von z.B. 10%, damit ein echter Kaufanreiz besteht. Die Festlegung von vornherein auf 1,00 € Ausgabepreis scheint also stümperhaft zu sein. Oder NANOFOKUS rechnet realistisch damit, dass sich der Marktkurs in Bälde auf deutlich über 1,00 € erholen wird. Wie realistisch ist das wirklich ? Ich meine - überhaupt nicht. Denn es gibt keinerlei fundamental - also betriebswirtschaftlich - begründete Meldungen, die eine positive Bewertung des Unternehmens rechtfertigen würden. Ich sehe es also genauso wie User Zeitungsleser, dass es nämlich sinngemäß nur darum geht, mit den Einnahmen aus der Kapitalerhöhung die Betriebskosten weiter finanzieren zu können.
Aber wenn die neuen Aktien doch niemand kauft ?? Kein Problem. Es gibt da ja noch die perfide Möglichkeit, den Leuten mit einer (hochverzinslichen) Fremd- oder Wandelanleihe Geld aus der Tasche zu ziehen. Würde mich nicht wundern, wenn der Vorstand diese Option als letztes Überlebensmittel auch noch zieht. Aber: Wäre denn die Kohle überhaupt vorhanden, die Anleihezinsen zu finanzieren ??
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