Ich halte nicht viel von Verschwörungstheorien, sei es 9/11 oder der Mondlandung.
Die neuerlichen Vorwürfe von McCrum sind ja nun auch wieder olle Kamellen, wie auch zu letzte mit nicht aussagekräftigen "Dokumenten" ergänzt und natürlich bei der ersten Merkwürdigkeit die hier vielleicht auftritt gleich Millionen Umsatzbetrug in den Raum zu stellen.
Ich bin mit der Aufarbeitung der Singapurgeschichte nicht zufrieden, das geht mir zu sportlich. Mich ärgert am meisten die falsche Kommunikation von Wirecard, die wütend alles abgestritten hat, aber dennoch den Vorwürfen von McCrum nun teilweise beipflichten muss. Kundenverträge die zwar nicht verbucht wurden, deren Unterschrift aber gefälscht wurde, sprechen nicht unbedingt für eine funktionierende interne Compliance Abteilung.
Ich würde Markus Braun dennoch Glauben schenken, dass es sich hier um Verfehlungen eines Mitarbeiters handelt. Und, auf Bloomberg wurde berichtet, dass ein Compliance-Mitarbeiter dort unten gegangen wurde. Auch das sehe ich positiv. Denn es entkräftet die FT Vorwürfe, dass Wirecard von München aus die Umsätze und Gewinne in Asien frisiert. Wirecard arbeitet mit solchen Aktionen an seiner Glaubwürdigkeit. Fliegst du bei einer Bank in der Innenrevision auf, so fliegst du raus, ganz einfach.
FT zieht leider weitere Medien nach sich, die lieber polemisieren als selbst zu recherchieren. Ich spreche hier von der IT-Times. Im einem der letzten Artikel, stellt man die Glaubwürdigkeit der Berichts in Frage weil ja "nur" eine Zusammenfassung von Wirecard veröffentlicht wurde. Richtig ist hier, dass diese Zusammenfassung von R&T testiert wurde und ohne weitere Kommentare veröffentlicht werden durfte, also einer Zusammenfassung des Berichts entspricht.
Faktisch wurde eine Fehlbuchung über 2,5 Mio entdeckt, die korrigiert wird. Nicht schön, aber auch in meinen Augen nicht dramatisch, denn alle wirklich kritischen Vorwürfe, wurden entkräftet und anhand der Dauer und des öffentlichen Interesses bin ich mir zu 100% sicher, dass hier nicht nur oberflächlich geprüft wurde.
Bei den aktuellen Vorwürfen ist ja schon erstaunlich, welche Wirkung ein in Vermutungen schwelgender McCrum am Aktienmarkt auslöst, denn die Umsätze am Freitag waren wieder gigantisch. Irgend ein Halbinformant versorgt die FT mit Informationsfetzen, eine Briefkastenfirma, die natürlich für den Großteil des Wirecard-Umsatzes ausmacht. Und natürlich rollt die Welle …. Niemand kennt Wirecard, keine Umsätze in Europa und der USA nur Schwellenländer und und und. Nur für die die seit gestern hier am Bord sind - Wirecard hat die Citi Cardservices 2017 in den USA komplett übernommen.
Wenn der McCrum wirklich einen Whisleblower an der Hand hat, der, so wird es ja kolportiert, Zugriff auf die Buchhaltung hat, dann druck ich mir die Saldenliste von Conepay aus und veröffentliche diese und zeige auf, dass man hier, was weis ich, 200 Mio EUR Umsatz mit Conepay gemacht hat, bei denen keine Mittel geflossen sind, dann können wir von einem Skandal reden. Aber nicht mit einem Kontoauszug (?) der so aussieht, als hätte die Buchhalterin den Zettel verwendet, als das Klopapier alle war.
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