Wofür soll der Kauf von Aktien des "eigenen" Unternehmens durch den Vorstand des selbigen ein Indikator sein? (Mehr) Erfolg (in der Zukunft)? (Weniger) Misserfolg (in der Vergangenheit)? Soll das Zuversicht in Richtung der Aktionäre ausstrahlen?
Ich bin da grundsätzlich skeptisch, da die absolute Mehrtheit der Manager in Deutschland keine klassischen Unternehmertypen sind. Der "Deutsche" will maximal am Erfolg profitieren aber auch maximal abgesichert sein. Das funktioniert so nicht. Das Beteiligungsmodell funktioniert vorranigig in den USA - dort wird es allerdings auch deutlich "brutaler" (Vgl. Tesla, GE u.v.m.) betrieben als in Deutschland.
Zurück zu dem von Euch erwähnten Unternehmen SAP: Dort haben jüngst insgesamt 3 von 5 Vorständen Aktien zwischen 20 Tsd und 100 Tsd pro Vorstand gekauft (insgesamt weniger als 200 Tsd. €). Zur Einordnung: Der 5-köpfige SAP Vorstand hat in 2019 mehr als 54 Mio. € an Vergütungen erhalten. Die jetzt erworbenen Aktienpakte sind lächerlich niedrig und nebenbei: an einem Handelstag wurden > 30 Mrd. an Börsenwert vernichtet.
Deshalb nochmals meine Frage: Soll das jetzt Zuversicht ausstrahlen oder ist das einfach eine (lächerliche) PR-Aktion um Zuversicht auszustrahlen.
Zurück zu K+S: Ich halte es nicht für das Hauptproblem bei K+S, dass der Vorstand keine nennenswerten Aktienpakete des eigenen Unternehmens hält oder nachkauft. Viel wichtiger ist m.E., dass diese Gurkentruppe mal aus dem Tiefschlaf gerissen wird und UnternehmensFÜHRUNG betreibt! Es ist für mich als langfristigem Aktionär nicht verständlich, das nach dem vermeintlich erfolgreichem Verkauf Americas, innerhalb kürzester Zeit, der gesamte Kursanstieg verpufft und sich keiner der Unternehmenslenker an die Öffentlichkeit wendet und das erklärt, bzw. noch viel wichtiger, ein realistisches positives Szenario für die Zukunft kommuniziert. Da kommt einfach nichts. Absolut unverständlich. Ob die jetzt Aktien kaufen oder nicht interessiert mich wenig.
|