Folgende öffentliche Gedanken dürfen erlaubt sein (also nicht wg. ungeprüfter Aussage löschen!): So wie Xi Jinping gewusst haben wird, dass Putin einmarschiert, wird Putin wissen, dass Xi vorhat in Taiwan einzumarschieren. Also die typische Drache-Bär-Kombi, über die sich die Politikwissenschaftler schon seit Jahren auslassen. Scheitert Russland, scheitert China. Erstmal. Siegt Putin und Xi hängt sich mit einem Zweifrontenkonflikt dran, scheitert der Westen, das zieht Sanktionen ohne Ende nach sich. Und dann bleibt sogar die Frage, ob man noch so frei direkt an chinesischen Börsen handeln kann. Man darf nicht vergessen, wie gut Putin vernetzt ist, er ist für viele der Ausputzer in Mesopotamien und der Levante, Waffenlieferant für Indien und Mauer Israels gg. den Iran, daher dürften auch 55% der Weltbevölkerung ein Interesse daran haben, dass er zwar geächtet aber erstmal zur Abwendung weiteren Schadens unter Gnade Chinas irgendwie weitermachen darf. Das wäre zwar für jeden emotional, ethisch, moralisch denkenden und insbesondere liberal-demokratischen Menschen nicht zu ertragen; börsentechnisch und im Hinblick auf die anstehenden Klimaprojekte* aber leider erstmal das beste.
Wir Europäer ticken ähnlich. Flüchtlinge aus Ukraine sind ok, aus Jugoslawien wurden sie penibel gezählt und Araber nur unter Protest. Wenn schon irgendwo hingeschissen werden muss, dann bitte nicht in meinen Vorgarten und so werden es die Inder auch sehen, wenn es um die Wechselwirkung in der Kaschmirregion und mit Pakistan geht.
Das ist das, was global auf diese Aktie wirkt. Als zweites ist hier immer noch der Konflikt, dass Xiaomi an unzähligen Projekten, ich habe das hier mal vor zwei Jahren etwas auseinander gebröselt, beteiligt ist. Damit sind sie immer wieder auf dem Radar wie Huawei. Und zuletzt das, was das Unternehmen selbst und operativ anbelangt: Hier halte ich den Ceo für außerordentlich gut. Wenn er bleiben darf, dann kann ich mir schon vorstellen, dass das Unternehmen in 4 Jahren den Wandel schafft, den weggebrochene I-Businessteil zu kompensieren.
Falls man sich als Anleger nicht gänzlich aus vorbezeichneten Zwängen aus dem Chinahandel verabschiedet, ist Xiaomi sicherlich immer noch was für die Watchlist. Wer den Run gehandelt hat, darf sich doch gar nicht beschweren. Und so soll es doch sein. Auf der WL haben, lange oder zumindest hinreichend beobachten, den Wert verstehen und dann besonnen handeln. D. h., wer das Papier 1 – 2 Jahre auf dem Ticker hatte, nur den Upmove gehandelt und es dann verkauft hat, hat alles richtig gemacht. Des wegen ist das doch jetzt kein Schrottpapier. Nur kaufen würde ich es jetzt erstmal nicht.
* Zeitfenster für Klimaneutralität bis 2050 schließt sich bald, und von Aufrüstung und Militärübungen gehen die größten, klimatechnischen Emissionen aus! |