Der Handelskonflikt zwischen China und den USA hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag zusätzlich zu den teils schwachen Geschäftsberichten großer Konzerne belastet. Der Dax rutschte am späten Mittag mit einem Minus von fast zwei Prozent unter die Marke von 12 200 Punkte, nachdem US-Präsident Donald Trump einmal mehr eine scharfe Rhetorik gegen China ausgepackt hatte. Damit bewegte sich der deutsche Leitindex an einer wichtigen Unterstützung, an der er in den vergangenen Wochen mehrfach wieder nach oben gedreht war. Ein Rutsch unter eine solche Zone kann den Verkauftsdruck erhöhen. Auf dem Kursnachrichtendienst Twitter übte Trump am Tag der Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China erneut Kritik: Zwar liefen Verhandlungen mit China, doch wolle das Land einen Deal kurz vor dem Abschluss immer zu eigenen Gunsten ändern. Zudem habe China sein Versprechen, Agrargüter von den USA kaufen zu wollen, noch immer nicht umgesetzt. Der Handelsstreit zwischen den beiden Staaten wird von vielen Experten als großes Risiko für die Weltwirtschaft gesehen. Zuletzt hatte sich zumindest ein wenig Hoffnung breit gemacht, dass beide Staaten bei den Gesprächen in der laufenden Woche zumindest kleine Fortschritte erzielen.
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