Die Pionierzeit der LH: Vom Abenteuer zur Normalität Luftverkehr in offenen Maschinen, mitten im Winter, ja, ging das überhaupt? Es musste gehen, damals, Anfang der Zwanzigerjahre, gleich nach dem Krieg. Politiker und Journalisten waren die ersten, die sich – luftgekühlt sozusagen – auf unbequeme Bretter hockten, umgeben von Postsäcken und Paketen. Sie waren die wahren Pioniere. Aber es dauerte nicht allzu lange – und sie saßen in richtigen Passagierflugzeugen mit beheizbarer Kabine. Es gab inzwischen eine Reihe kleiner Fluggesellschaften, deren Maschinen von einer Stadt zur anderen schaukelten, tagsüber und möglichst an den Bahnlinien entlang. Funkverbindungen zum Boden hatten die Piloten noch nicht. Zwei Fluggesellschaften blieben im harten Konkurrenzkampf übrig: der Deutsche Aero Lloyd und Junkers Luftverkehr. Doch auch das war dem Staat, der Subventionen zahlte, noch viel zu viel. Miteinander, in der am 6. Januar 1926 gegründeten „Deutsche(n) Luft Hansa A.G.“ ging es dann aufwärts. Wie alles begann bei AB; Die Reise beginnt 1978, als der amerikanische Pilot Kim Lundgren mit einem Kollegen die Fluggesellschaft mit dem Namen „Air Berlin Inc.“ mit Sitz in Miami (USA) gründet. Die Entstehung und Entwicklung von Air Berlin sind eng mit der deutschen Geschichte verbunden: Deutsche Airlines durften nach dem Krieg das geteilte Berlin nicht anfliegen. Erst die deutsche Wiedervereinigung veränderte die Situation grundlegend. Die Alliierten verloren die Lufthoheit in Berlin. Lundgren stand vor der Alternative, sich entweder deutsche Mehrheitsgesellschafter zu suchen und einen Zulassungswechsel nach Deutschland durchzuführen oder seine Firma zu schließen. Zu diesem Zeitpunkt traf er Joachim Hunold, bis dahin Marketing- und Vertriebsdirektor bei der LTU, damals Deutschlands größte Ferienfluggesellschaft. Am 16. April 1991 wurde die "Air Berlin GmbH & Co. Luftverkehrs KG" gegründet. Hunold wurde Alleiniger Geschäftsführer und übernahm zunächst den größten Teil des Gesellschaftskapitals. |