Ich komme mehrmals im Monat bei einem Gerry Weber Laden in Linz vorbei und habe noch nie jemanden rein oder rauskommen sehen. Es steht immer nur eine Kassiererin hinter der Theke und spielt mit ihrem Handy, manchmal liest sie auch unauffällig Zeitung. Da frage ich mich schon, wie so ein Laden dann überhaupt Umsatz generieren kann.. Im Grunde sollte man dieses monströse Filialnetz bis auf ein paar Läden in wirklichen Großstädten ganz einstampfen. Es gibt hier in Österreich immerhin Kaffs mit 60.000 Einwohnern die einen solchen Laden beheimaten - unglaublich, dass man da so lange zugeschaut hat!
Stattdessen sollte das Unternehmen in Outlets anbieten, wo man sich die Berater mit 10-20 anderen Designern teilt. Da hat man dann eine Ecke, wo man das Logo drüber aufhängt und Platz ist auch genug für die paar Fetzen. Diejenige die umbedingt Gerry Weber will fährt hald dann da hin, bzw. wenn jemand wegen einem anderen Designer dort ist und ihr das Design von GW beim vorbeigehen gefällt, dann bekommt man auch so etwas Laufkundschaft.
Somit hätte man zwar sicherlich noch weniger Umsatz, aber man würde sich einen ganzen Haufen Mieten, Gehälter ect. sparen. Das Unternehmen muss sich gesund schrumpfen, da reicht es nicht wenn man ein paar hundert Stellen abbaut, ein paar Filialen schließt und der Rest der Mitarbeiter auf sein Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichtet. Es gibt einen Markt und Abnehmer für Gerry Weber, aber der ist weit nicht so groß wie man derzeit aufgestellt ist.
Wenn sich natürlich ein Investor findet, der bereit ist den Umbau radikal anzugehen und hier wirklich mal hart durchzugreifen, dann könnte die Aktie interessant werden. Werde noch abwarten, man sucht ja noch bis zum Sommer einen Investor, das wird noch ein paar Wochen dauern und die Aktie wird bis dahin sicher noch weiter fallen. Zwischen 10-15 Cent werde ich vielleicht mal mit einer kleineren Position rein. |