auch von mir ein Danke an cfgi zu den sehr informativen Börsenplatzüberlegungen.
Soweit es die mögliche KE betrifft, noch ein kleiner Zusatzgedanke: KEs sind unter den Aktionären oftmals nicht so sehr beliebt (außer es steht unabwendbar Großes im Raum) einfach weil man - möchte man die Position behalten - neues Geld in die Hand nehmen muss, das man zuerst auch mal verfügbar haben solle. Und dann kommt es ja nicht selten vor, dass die KE gleich im Paket an eine "Investorengruppe" geht - und man schaut durch die Finger, hat aber seine Anteile verwässert bekommen.
Hier hakt dann gleich ein zweites Argument ein, das wohl eher nur ein Gedankenspiel meinerseits ist: Man stelle sich vor, was die Herren Androsch und Dörflinger im Falle einer sagen wir z.B. 10 % KE nachschießen müssten, um die selbe Position zu haben wie jetzt ....... Ich denke, dass man hier, und das meine ich nicht böse , wohl eine KE (auch wenn's das bei AT&S schon gab) eher nicht anstreben wird. Jedenfalls nicht, solange es andere Möglichkeiten gibt. Somit wäre dieser Bereich wahrscheinlich im Endergebnis kein besonderes Motiv, an eine andere Börse zu wechseln.
zur Dividendenpolitik: Da möcht ich dir, lieber economist, nur teilweise zustimmen. Das ERSTE Ziel muss die permanente Ausschüttung nicht unbedingt sein, wenn man so stark expandiert, da geb ich Dir schon Recht. ABER ein doch sehr ernstzunehmendes Ziel sollte die Dividendenpolitik schon sein. Hab eh schon sehr oft die Position engenommen, dass Investoren wohl nicht nur die Kurssteigerung vor Augen haben, sondern eventuell einfach nur die Beteiligung am Erfolg in Form von Dividenden. Nimm mal jene her, die bei € 50,00 eingestiegen sind. Die haben von einer Steigerung aktuell nichts erlebt und - würde die Dividende flachfallen - dann eigentlich eine Fehlinvestition hingelegt haben. Ergebnis: Irgendwann zieht man sein Geld ab, was nicht förderlich ist für den Kurs.
Das Argument Pensionsfonds hatte ich vor langer Zeit mal angezogen und freue mich sehr, cgfi, dass Du das hier ansprichst. Ich denke, da ist einiges Geld, das investiert werden will - und vor allem in der Regel auch investiert BLEIBT, soferne die Ausschüttung passt.
Letzter Punkt: Nehmen wir mal das US Unternehmen AT&T. Die waren viele Jahre lang ein Dividenden-Aristokrat, haben trotz hoher Verschuldung sehr ansprechende Dividenden bezahlt. Nun sind die aufgrund der Schulden- und Unternehmensentwicklung vor ich glaub 2 Jahren mit der Dividende deutlich runtergefahren (der Börsenkurs allerdings ebenso ...) - zahlen aber immer noch im Vergleich eine gute Dividende. Auch dort wird trotz Schuldenstand auch an deutlichen Investitionen in neue Netzte gearbeitet. Natürlich, von der Größe her kein Vergleich zu AT&S, aber vom Prinzip her ist es schon möglich, größere Investitionen zu stemmen UND Dividenden zu zahlen. Mit dem Ergebnis, dass hier auch zahlreiche institutionelle Investoren und Pensionsfonds in dem Titel Geld stecken.
Wäre für AT&S sicherlich nicht schlecht.
Und dann gleich auch mein persönlicher Wunsch, dass AT&S vielleicht auch das US Modell übernimmt, die Dividenen quartalsweise auszuzahlen. Dann muss man einerseits nicht gleich ganz so viel zu einem Zeitpunkt in die Hand nehmen, und andererseits überlegen sich INvestoren, den Titel 14 Tage nach einer Dividendenzahlung wieder zu verkaufen - könnt ich mir vorstellen......
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