Hier hat man ein gutes Beispiel, das zeigt, dass wir noch lange keinen voll effizienten Markt haben (efficient market hypothesis): Der Kurs ist seit April in einer Spanne so um die 4,20-4,80 EUR. Große neue Faktoren gab es in dieser Zeit nicht, außer das weiterhin Geduld gefragt war... bis gestern: Dass der CEO sich für etwa 2 Millionen Euro weitere Aktie an der Firma kauft - eine Summe, die wahrscheinlich ein paar Prozent seines Gesamtvermögens ausmacht und die er bestimmt nicht zum Spaß eingesetzt hat - dies ist ein neuer Faktor, der meine Meinung nach den Kurs locker über die 5 Euro Marke bringen müssen!
Wie Peter Lynch meinte (sinngemäß): There are many reasons for why sb might sell, but there is only one reason sb buys a stock! They think it's going up!
Da bei einer so spekulativen Anlage wie Magforce jeder Anhaltspunkt der veröffentlicht wird ein wichtiger Faktor sein kann, muss jeder Anleger sich überlegen, wie ein neues Puzzlestück zu werten ist. Als Ben Lipp, der CEO, sich vor ein paar Wochen einige male Aktien gekauft hat... für 2-9 tausend Euro jedesmal in etwa - das war dann nicht all zu viel und daher konnte diese Aktion nicht schwer gewichtet werden. Aber jetzt 2 Millionen Euro... also das ist echtes Geld!
Was ich nicht verstehe: Der CEO müsste doch mittlerweile eine Ahnung haben, wie die Prostata-Testphasen laufen. Aber wenn er solche 'material' info hat, dann hätte er doch keine Firmenanteile kaufen dürfen, ohne diese Einsicht zu veröffentlichen, oder? >>> Wenn das so ist - da keine andeutende Info veröffentlicht wurde - müsste man ja annehmen, der CEO hat eine ernsthafte Geldmenge eingesetzt, obwohl die laufenden trials in Amerika vielleicht schlechte Resultate haben??? Das wirkt sehr unwahrscheinlich.
Vermutlich hat der CEO eben doch eine recht gute Ahnung, dass die Sache klappt! Die Chancen sind also bestimmt besser als 50/50. Bei schlechtem Ergebnis ist die Aktie vielleicht nurnoch 10% wert (weil die Technik sich vielleicht verkaufen lässt). Bei gutem Ergebnis... müsste man sich ein intelligentes Bild machen - wieviele Prostata-Behandlungen wären pro Jahr denkbar - und wieviel Profit könnte das bedeuten? Die Firma ist dann jedenfalls sicherlich wesentlich mehr wert als 120M Euro! Verdrei- oder -vierfachung wäre wohl drin!
Sieht nach einem mis-priced gamble aus! Oder wie seht ihr die Chancen eines Quasi-Totalverlusts nach diesem ernsthaften Aktienkauf des CEOs? |