Denke mal der Oelpreis ist ein Faktor - aber nur einer von vielen.
Im Euroraum gab es seit Einfuehrung des Euros ein durchschnittliches Geldmengenwachstum von nahezu 5% (M3). Dass Produkte durch Produktivitaetssteigerung billiger werden stimmt zwar....nur wieviele Produkte hier sind schlichtweg billiger weil sie in Laendern mit geringen Standards (Loehne, Umwelt, etc) produziert werden und global gehandelt werden koennen? Also welche Inflation haetten wir wenn die Preissteigerungen (z.B. Miete) nicht durch billige Importe kompensiert wurde (z.B. Klamotten, Konsumgueter i.A.)
Seit den 90ern - Oeffnung und Markteintritt Chinas, Ende Systemwettbewerb Sozialismus-Kapitalismus - ist alles ein bisschen komplexer geworden.
Zuerst waren die Chinesen darauf angewiesen bedrucktes Papier zu erhalten - im Austausch gab es dafuer billige Produkte. Somit hatten sie also im Grunde das Defizit und somit auch indirekt Sozialleistungen finanziert sowie unsere (bzw USA) Inflation niedrig gehalten.
Spannend wird es wohl werden wenn die Finanzierungsquelle mal versiegt...dann braucht sich auch keiner mehr ueber Deflation Sorgen zu machen :):)
Uebrigends - man kann anscheinend auch bald Oel Futures in Yuan handeln - durch Gold besichert.
Das wiederum wird dann wohl auch Auswirkungen auf die Maerkte haben welche wir traden :) |