ich traue mir nicht wirklich zu, Ackermann zu beurteilen. Weder als Person noch als Manager. Aber "alles super" war nicht in den letzten 10 Jahren. Ich war selbst lange Kunde. Vor 10 Jahren war bei der DB plötzlich die Devise: Wir drehen jetzt nur noch am ganz großen Rad und konzentrieren uns aufs Investmentbanking und große Geschäftskunden. Der Privatkundenbereich wurde unter großem und teurem organisatorischem Aufwand in die Bank 24 ausgegliedert mit der Perspektive, diesen Kleinkram loszuwerden. Ich war dabei. Es wurden massenhaft Filialen geschlossen. Meine auch.
Dann stellte man fest, als plötzlich nach dem NM-Blubb die Börsengänge gegen null gingen und auch die Kundeneinlagen massiv sanken, dass das auch nicht so dolle ist. Also wurde der ganze Kladderadatsch wieder rückgängig gemacht. Ich war wieder DB-Kunde. Seitdem versucht man, das Privatkundengeschäft wieder stärker zu forcieren. Eine schlüssige Strategie war das nicht.
Und, was schwerer wiegt: Es war vor allem der Investmentzweig der DB, der in Europa, aber vor allem in Deutschland, die Subprime-Papiere unter die Banken brachte. Die ganzen Landesbanken, die damit auf die Schnauze geflogen sind, haben das Zeug ausschließlich von der DB aufgeschwatzt bekommen.
Ich habe sogar den Verdacht, dass ihnen das Zeug selbst zu heiß war oder wurde, und man das Risiko möglichst schnell aus dem privaten auf den öffentlichen Sektor abgewälzt hat. Wohl wissend, wer da am Ende für gerade stehen muss.
Trotzdem hat auch die DB selbst einige Milliarden damit verbrannt. Wahrscheinlich haben sie sie nicht rechtzeitig losgekriegt.
Man kann das natürlich als "furbo" qualifizieren. Aber die Tränen und die Häme, die man über die staatlichen Institute vergießt, sind zumindest Krokodilstränen, was die DB angeht. Sie hat an dem Vertrieb der heißen Papiere recht gut verdient, hört man...
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This is the way the world ends
Not with a bang but a whimper.
(T. S. Eliot)