Warum will jemand Bitcoin? Ganz einfach, weil er/sie auf ein Kursplus hofft. Alles andere ist nur Beiwerk und spielt kaum eine Rolle (z.B. Alternativzahlmittel in manchem 3.-Welt-Staat; den Versuch, mit BTC mehr zu machen, kann man schön an El Salvador studieren). So sind eben auch die starken Kurssprünge zu erklären: aus der Gier der Anleger, den Zug nicht zu verpassen bzw. aus der Angst der Anleger, sehr viel zu verlieren, also lieber raus aus dem Zeugs, bevor er noch weiter abstürzt. BTC ist und bleibt also immer ein Spekulationsobjekt neuer Art, Ausgang ungewiss. Aber das Geschwafel von "Wert, der in ihm steckt", kann man getrost weglassen, das ist einfach nur dämlich. Denn der Absturz kennt keinen Minimalwert, bis wohin er abstürzen würde und nicht weiter. Bei Gold ist das im Bereich der relativ fixen Schürfkosten, bei BTC sind die Mining-Kosten ja angelehnt an die Attraktivität vom BTC - was eben auch bei sinkendem Kurs eine entsprechend niedrigere Hash-Rate nach sich zieht und geringeren Miningkosten. Abgesehen davon erfüllt Gold noch andere Zwecke und ist vor allem das weltweit anerkannte Universal-Geld, weshalb alle Zentralbanken zur Absicherung gerne Gold im Keller haben wollen. Keine Zentralbank kommt auf die Idee, in BTC zu gehen - außer, das Land ist ohnehin am Boden, da kann man mal eine High-risk-Spekulation eingehen und Glück haben - oder eben nicht, wie El Salvador... Lustig auch die Vorstellung, dass bei sinkendem Angebot, wie BTC ja aufgebaut ist, der Preis quasi automatisch steigen werde. Als ob weniger BTC auf dem Markt immer automatisch auf eine gleichbleibende oder gar ansteigende Nachfrage stößt. Genau so gut ist es möglich, dass wegen der geringeren Anzahl der BTC das Interesse der Anleger kleiner wird. Ist überhaupt nicht vorhersehbar und alles im Reich der Spekulationen - mit der man natürlich Glück haben kann, oder eben nicht. |