Ich selbst habe noch nie ein Apple-Gerät selbst besessen, es mir jedoch durchaus schon mal angeschaut, sei es iPad, iPhone, usw. Bei der mittlerweile vorherrschenden Marktdurchdrängung ist es ja nicht mehr schwer Jemanden zu finden, der sowas hat und einem auch mal zeigt ;-)
Ein Produkt besteht jedoch nicht nur aus einer tollen Software, sondern ist für mich als Gesamtpaket zu betrachten und so finde ich es ethisch teils schon ziemlich fragwürdig, wie egal einem die Herstellung eines Produktes ist und wie schnell Menschen in der Masse dazu neigen sowas völlig auszublenden.
Ich denke dass selbst wenn herauskommen würde, dass Apple seine Produkte von Kindern in China oder Asien unter widrigsten Umständen fertigen lässt, so würde es kaum Jemanden interessieren, Hauptsache billig, doch wenn es ja wenigstens billig wäre. Und genaus das stört mich, dass man billig unter widrigsten Umständen produziert und dann noch für teuer verkauft, man stattdessen hätte die Bedingungungen der Herstellung deutlich verbessern können in den letzten Jahren und dann wäre es auch für mich ein wirkliches Kultprodukt. Und vermutlich würde es gar nicht so viel des Gewinns kosten, denn der Anteil an Lohnkosten ist eigentlich eher gering, trotz der niedrigen Löhne in China. Statt eines Gewinns von 25mrd. wären dann eben vielleicht nur 15mrd. drin, die aber dann mit ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Ja und mir fehlt nach wie vor zu einem Kultprodukt der Hang zur Perfektion, den man erreichen könne, wenn man die Marge etwas tiefer ansetzen und mehr Geld in die Perfektionierung seiner Produkte stecken würde.
Ja und nur weil Millionen von Menschen dem Hype verfallen bedeutet es nicht, dass ein Produkt wirklich gut ist, sondern lediglich, dass ein Unternehmen es geschafft hat seine Produkte an den Mann zu bringen. Beispiele findet man z.B. auch im HiFi-Sektor, dort wird Bose als hochqualitatives Produkt verkauft und für die Enthuisasten gilt B&W als eine große Marke. Beide Marken findet man oft in Werbung, in Medien, in Zeitschriften, usw. U.a. verdient Bose mit dem Verkauf von Lautsprechern allein schon über 100mio.€ im Jahr und es gibt Millionen von Menschen die sowas besitzen. Dennoch ist es weit entfernt von einem Spitzenprodukt und völlig überteuert. Die wirklich guten Hersteller findet man kurioserweise nicht in der Werbung oder Medien, die wirklich guten Hersteller stecken eben das Geld statt in der Werbung in die Qualität ihrer Produkte (u.a. eben Made in Germany oder Made in Europe) und leben ggf. damit, dass eben die Zahl der Kunden deutlich überschaubarer ist.
Meiner Meinung nach ist es sogar so, dass die Marken, welche besonders viel Werbung machen, oftmals entweder zu teuer oder schlichtweg nicht wirklich Premium sind.
Und zum Schluss auch noch eine andere Geschichte, die mir persönlich auch zeigt, wie schnell man (ja auch ich) dazu neigt, einem Produkt zu verfallen. U.a. bin ich ein großer Freund und Fan von Ubuntu-Linux und Linux allgemein. Ja im Grunde haben AppleOS und Linux in Unix ja sogar die selben Wurzeln und daher schätze ich eben auch das OS von Apple seit Jahren sehr hoch ein (auch wenn man es mir nicht glauben mag). Als Nicht-Apple-Produktnutzer habe ich also Ubuntu für mich erkannt und finde die einfache Bedinung sowie das openSource-Konzept sehr interessant und meiner Meinung nach in vielen Belangen langfristig aussrichtsreicher als closedSource-Systeme. Dies führte jedoch so weit, dass ich Ubuntu gegenüber Windows Beispielsweise einen Gottstatus verliehen habe und bei Windows nur die Nachteile gesehen und mit den Vorteilen von Ubuntu verglichen habe. Die Realität aber ist, dass Ubuntu bzw. Linux nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen hat und Windows von der Architektur eigentlich sogar moderner ist, man es bis dato aber eben nicht schaffte so manche Nachteile auszuschalten, was jedoch vermutlich mehr mit dem closedSource als mit dem OS selbst zusammenhängt.
Trotzdem ist es Tatsache, dass man für Windows die meiste Werbung macht, Ubuntu in vielen Belangen jedoch eigentlich die bessere Wahl wäre, es dafür aber keine Werbung gibt.
Ich habe daraus gelernt, dass man eine Sache oder Produkt nie einen Gottstatus verleihen sollte und ich habe auch gelernt, dass man die wirklich guten Produkte und Sachen meist nicht in den Medien findet und die Konsummachinerie mithilfe der Medien nach wie vor sehr gut funktioniert und immer wieder neue Modetrends hervorbringt. Modetrends selbst sind letztendlich nix Anderes als Massenphänomene, d.h. Modetrends werden meist von Unternehmen sogenannten Trendsettern gemacht und Menschen folgen Ihnen wie Lemminge ohne dabei mehr nach Links oder Rechts zu schauen und sich zu fragen, welchen Zweck diese Modetrends verfolgen. Aber hierbei kommt u.a. das menschliche Bedürfnis nach Prestige und Anerkennung ins Spiel, welches die meisten Menschen brauchen um glücklich zu sein.
Ich frage mich jedoch, brauche ich diverse Spielereien wirklich? Brauche ich eine Sprachsteuerung meines Handies oder Pads? Brauche ich tausende Apps, die mir z.B. das Wetter zeigen wirklich? U.a. brauche ich mein Smartphone lediglich zum telefonieren, sms schicken, Kalender, in seltenen Fällen zur Navigation (mir genügt ein Blick auf die Karte und ich weiß wohin ich fahren muss), Stau- und Verkehrsmelder und nicht wirklich mehr. Warum also brauche ich ein Phone mit Sprachsteuerung?
Des Weiteren Thema Wetter, auch wenn es wirklich bequem ist und sicherlich auch ich nutze, so habe ich den Wetterbericht auf meiner digitalen Hausuhr, da brauche ich es auf dem Phone nicht noch, zudem genügt meist ein Blick am morgen in den Himmel und man kann zu 80% vorhersagen wie das Wetter im Tagesverlauf wird, man muss eben nur die Zeichen zu deuten wissen.
Ein Pad brauche ich ebenfalls nicht, da ich keine Spielereien betreibe sondern ich wenn ich am PC was mache, ich viel Text schreiben muss, z.B. Dokumente bearbeiten oder etwas programmieren. Bei beidem brauche ich eine Tastatur, da wäre ein Pad schlichtweg ungeeignet und auch eine Sprachsteuerung würde nicht viel bringen. Pads sind für mich lediglich geeignet um etwas zeigen zu können, z.B. die Präsentation, welche man zuvor auf dem Laptop erstellt hat, wenn man Bilder zeigen oder managen evt. auch noch etwas nachbearbeiten will, wenn man digitale Bücher lesen oder Videos schauen will und scheitet für mich aus und so geht der Trend zum Pad an mir ziemlich vorbei. Interessanter finde ich u.a. das Konzept von ASUS, die eine Kombi aus Laptop und Pad im Angebot haben, sowas könnte ich mir durchaus vorstellen, doch vermutlich würde ich trotzdem meist nur die Laptopfunktion nutzen, weils schneller geht. U.a. um z.B. Texte hier ins Forum zu schreiben ;-)
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