Danke für deinen Input, auch ich schätze deine Beiträge sehr, da du in der Vergangenheit eher zu den konservativen Aktionären zählst und die Highflyer immer wieder in die Realität zurückholst. Da bringst du sicher einen guten Input.
- zum Verkauf der Pepco Group: Ich denke hier zahlt sich ein Verkauf nur aus, wenn man auch wirklich 4-5 Mrd bekäme (ich tu mir noch immer schwer es zu glauben). Die Bude hat zwar gutes Wachstum, aber eher durch neue Läden als durch like-for-like growth. Das deutet für mich darauf hin, dass man irgendwann (eher früher als später) an seine Grenze stößt, da man offensichtlich innerhalb des Schengenraums bleiben will (siehe Verteilung der Shops) und andererseits schon beinahe ganz Osteuropa abgegrast hat. Wenn ich mir jetzt den EBIT anschaue, dann steht dieser in keinem Verhältnis zu den Zinsen die man für 5 Mrd auf einen Schlag los werden würde. Bei einem solchen potentiellen KGV braucht man nicht lange überlegen.
- Pepkor: Wenn man 51% hält hat diese Beteiligung alleine rund 2 Mrd. Marktwert. Ich gehe davon aus, dass der Pepkor Kurs nach einem Vergleich auch noch stark zulegen würde, da man dann endlich aus dem Dunstkreis der Holding kommt. Man hat "nur" Dividende, aber man kontrolliert das Unternehmen immer noch und das Geld verschwindet ja nicht weil keine Dividende gezahlt wird, es bleibt in diesem Fall in der Beteiligung und stärkt dort das Eigenkapital, welches dann im Umkehrschluss wieder den Marktwert der Beteiligung steigert - vor allem im Hinblick auch die Besicherung für zukünftige Refinanzierungen ist das ja nicht unwichtig.
- Holdingkosten: Hier hat man aus einem Verkauf von Pepco den Vorteil, dass diese fast gänzlich verpuffen. Für was sollten diese auch noch groß anfallen, denn man braucht keine 300 Mitarbeiter mehr wenn sich die Beteiligungen um sich selbst kümmern und am Ende des Jahres einen Teil an die Holding ausschütten. Hier hat der Abbau wie wir wissen bereits begonnen. Ziemlich ähnlich verhält es sich mit den Steuern, die derzeit ebenfalls noch übermäßig hoch sind. Sie sinken ebenfalls, da das gesamte Konstrukt kleiner wird.
- Conforama und Mattress: Ich würde beide nicht unterschätzen. Mattress liefert wieder und hat ein saftiges Eigenkapital. Conforama hat einmal geliefert und ich glaube nach wie vor, dass es dort weit nicht so schlimm aussieht wie 2018 bei Mattress. Man schaue sich nur mal das EBIT von Conforama an und vergleiche es mit dem schwarzen Loch das Mattress damals war. Hier ist ein Turnaround möglich, auch wenn das aus heutiger Sicht lächerlich klingt. Aber auch bei MF fanden die Vorstellung viele lächerlich - das Forum vergisst zum Glück nicht und hier hatten die Super-Optimisten recht. Von den Immos die in Conforama stecken (im Hinblick auf die Refi) will ich garnicht anfangen.
Hier wird wie du Preez sagte jede Nudel einzeln aus dem Haufen gezogen. Wer hätte vor zwei Jahren noch gedacht, dass man mal die Chance bekommt den Schuldenstand auf 3-4 Mrd zu drücken ohne z.B. Pepkor Africa zu verkaufen. Damals hatte Pepco noch keiner auf dem Schirm und heute buhlen auf einmal die Investoren darum.
Ich gehe fest davon aus, dass das Management weiß was es tut. Sie haben mich bisher nie enttäuscht und werden es auch diesmal nicht tun. Ganz im Gegenteil, sie hatten in den vergangenen Wochen so einige Überraschungen für uns parat - und ich behaupte, dass es noch mehr werden ;-)
Liebe Grüße stksat |