Hallo, danke dir für deinen tollen Beiträge. Meiner Meinung nach bist du von dem Niveau deiner Beiträge die Nr. 1 im Forum. Sehr sehr nette Abwechslung zu dem gewaltigen sinnlosen Spam im Forum.
Ich ersuche hier um deine Einschätzung.
Was mir starke Sorgen bereitet ist das man bei einem Pepco Verkauf die stärkste Ertragsperle verliert. An der 2. Ertragsperle Pepkor hat man nur noch eine Beteiligung und sagen wir die Kläger bekommen 20% dann wäre die Beteiligung nur noch 51%. Plus 100% an Conforama (hier fehlen in deiner Rechnung die Schulden von Conforama da man derzeit davon ausgehen muss das wir weiterhin 100% behalten). Bei Pepkor dürfte man auch nur die Dividenden ansetzen. Setzt man bei Pepkor ein EBIT an müsste man aber auch die knapp 100 Mio. Zinsen berücksichtigen.
Sagen wir 10,5 Mrd. Schulden (ohne Pepkor und Mattress aber mit Conforama, Australien) minus 4,5 Mrd. für Pepco Verkauf minus 2,5 Mrd. Tilgung aus dem Cashbestand verbleiben 3,5 Mrd. Schulden. Die mit 3,5% verzinst sind ca. 122,5 Mio. an Zinsen. Damit die Bank sich auch wohl fühlt sollte man wohl hier einen Basis haben von 200 Mio. Banken haben gerne ein Verhältnis von EBIT zu Zinszahlungen von zumindest 150%. Problematisch ist das man das EBIT von Pepkor nicht wirklich ansetzen kann weil man ja nur die Divi bekommt. Aus echten Rückflüsse aus den Beteiligungen Pepkor Dividende, Conforama, Mattress Dividende und Australien erscheint es für mich aber nicht einfach diese 200 Mio. zu erzielen.
Wie siehst du das Thema? Gleichzeitig gibt es auch noch Kosten der Holding. Bei Australien haben wir in den jüngsten Zahlen gesehen das dort eigentlich kein wirklich positives Ergebnis hängen bleibt. Conforama wird restruktiert. Hier dürfte vorest auch mit keinen Rückflüssen in die Holding zu rechnen sein. Mattress läuft zwar sehr gut aber auch anhand der Zahlen die man gesehen hat bleibt da aktuell nicht allzu viel übrig. Somit wird es dort wohl auch noch etwas dauern bis es Rückflüsse in die Holding gibt. Aber allgemein ist Mattress natürlich auf einen viel besseren Weg als Conforama. Somit ist einzig Pepkor eine starke Beteiligung wo es auch mit dem Rating gewaltige Fortschritte gibt. Sofern man die Beteiligung auch auf 51% reduzieren muss wird die ganze Geschichte für mich sehr schwierig in der Darstellung.
Bin hier auf deine Ausführungen sehr gespannt.
Ich möchte nicht der schwarze Peter sein aber mir persönlich kommt die Rally von mehr als 100% etwas übertrieben vor. Speziell diese Game Changer News gibt es (noch) nicht. Allgemein ist es aber erfreulich wie Pepco läuft und das bei einem doch jetzt zu erwartenden Verkauf von Pepco zumindest mehr Cash erzielt werden kann. Da ich mich immer gefragt habe warum Pepco verkauft wird da es für mich wirtschaftlich gesehen keinen Sinn macht hat der CEO jetzt eine Antwort geliefert in dem er bestätigt hat das die Gläubiger das fordern. ("The restructuring arrangement that Steinhoff has with its creditors means it's almost inevitable that we'll be sold," Chief Executive Andy Bond told Reuters on Wednesday.
Da mir die Hammer news etwas fehlen um den Kursanstieg zu rechtfertigen habe ich meine Position nun etwas reduziert. Natürlich könnte man argumentieren dass der Marktwert von steinhoff sehr gering war trotzdem ist es wie man meinem Posting entnehmen kann noch nicht ganz klar wie der Kozern zukünftig aufgestellt sein wird und wie man die Zinsen der Holding dann mit Rückflüssen aus den Beteiligungen bezahlen möchte. Sofern ich hier etwas übersehe würde ich mich freuen wenn du oder andere Leute mich hier etwas erhellen.
Bin aktuell aber sehr happy wer hätte vor einer Woche noch gedacht, dass ich bei einem Verkauf von Steinhoff noch Steuern zahlen muss. Einziger Wermutstropen ist das ich heute Vormittag doch mehr Stück hätte verkaufen sollen. Am Jahresende hatte ich noch überlegt ob ich die steuerlichen Verlust mal realisieren sollte um die Vorjahresgewinne zu entsteuern und dann wieder kaufen sollte. Hab es dann aber nicht gemacht da ich nicht 2 mal Spesen und den Spread zahlen wollte. |