So richtig wichtig wird’s erst wieder gegen 21.00h, wenn es wieder mal um die Verteidigung der magischen 840-850 Punkte-Linie im S&P geht
Denn die Weihnachtsrally wird sicherlich nicht kommen, solange es immer wieder genügend "Black Boxes" gibt, die den S&P ab Punkt 15.00h Ortszeit über die 850er Marke hochkaufen, nachdem er bis in die 820er-Range durchgesackt war. Dieses Spielchen konnte man nun bereits mehrfach beobachten. Aber wahrscheinlich gehen die Erzählungen mal wieder dahin, dass zeitgleich viele Hedge-Fundies und andere Money-Manager der Meinung waren, exakt zu diesem doch ach so günstigen Zeitpunkt den Markt zu entern. Allein, ich glaub' nicht daran, denn so dämlich kann das Smart Money gar nicht sein.
Aber wer hat ein derart starkes Interesse, diese Support-Linie so massiv zu verteidigen? Anstatt den Markt sich mal einfach so richtig auskotzen zu lassen, damit anschließend massiv zum Einstieg geblasen werden kann, bringt diese miserable Drip-Drip-Drip-Down-Masche nur den scheibchenweisen Abstieg über einen ungebührend langen Zeitraum.
Ist das ominöse PPT etwa marktstabilisierend am Werk?
Gemäß John Crudele von der New York Post ist der Modus Operandi des Plunge Protection Teams von einem ehemaligen Mitglied der Fed, Robert Heller enthüllt worden, der ausführte: "He (Heller) said that disasters could be mitigated by buying market averages in the futures market, thus stabilizing the market as a whole." Die bereitgestellte Knete für das Hochpumpen der S&P-Futures wird wahrscheinlich via der Repos von der New York Fed erfolgen, welche man eigentlich über die Geldmenge M3 einsehen könnte. Mur wird M3 aus mysteriösen Gründen ja seit 2006 nicht mehr veröffentlicht.
Ich sehe z.Z. einiges an Bullishness im Markt, und auch verbreitet von hocheloquenten Leuten, welche da meinen, dass die Märkte nun nicht mehr weiter fallen können, da mittlerweile völlig oversold und sowieso hätten wir ja nun gerade mal auch die beste Jahreszeit für die Börse. Gut, vielleicht liegen diese Leute richtig, für mich ist so etwas mittlerweile nicht mehr prognostizierbar. Wie denn auch, in einem Kasino, wo es gestern 5% runter ging und heute wieder 5% raufgeht. Und die Terminologie des "Oversold" halte ich mittlerweile für eine mehr als unzureichende Erklärung. An einem Tag gibt es eine 10%ige Intraday-Rally, zwei Tage später soll der Markt überverkauft sein. Wohl kaum. Überverkauft war der Markt zu Anfang bis Mitte Oktober aber nicht hier und heute.
So lehne ich mich denn entspannt ein Stück weit zurück, bis der Markt sich denn mal für eine Richtung entscheiden wird. Ich kann mich fast kaum noch an die letzte Rally erinnern. War das im Juni oder July? Aber egal, eine Rally sollte schon über eine längere Zeit tragfähig sein und nicht bereits wieder nach 48 Stunden enden, eben damit auch genügend Anleger noch an Bord springen können. Diese von Quant Funds getriebenen "One day shooting star rallies" wird momentan niemanden, der sich mittelfristig ausrichtet, zum Mitmachen animieren. ----------- "Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman) |