Wonnemonat wird er genannt, der Mai. Welch liebevolle Bezeichnung für einen Kosenamen.
Dass aber einst im Mai, wie heutzutage üblich, aus lauter Wonne und Liebe wie Freude an der erwachten Natur die meisten Ehen geschlossen wurden, stimmt keinesfalls. Einstmals wurden Eheschließungen vor allem in jenen Monaten bevorzugt, in denen die Arbeit auf dem Felde ruhte. So gab es jede Menge Hochzeiten in der Zeit vom Dreikönigstag bis Aschermittwoch sowie im Herbst, wenn die Erntezeit vorbei war.
Die katholische Kirche weihte den Mai der Gottesmutter Maria, zu deren Ehre auch heutzutage im Mai die Maiandachten gehalten werden.
Die mittelhochdeutsche Lyrik verewigte den Mai als Wonnemonat, indem sie die Freude am Wieder-erwachen der Natur, über das Grün all überall und das Ausgelassensein beim Spiel und Tanz im Freien in ihre Dichtekunst einfließen ließ. Die Aufforderung: „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, nur wer keine Lust hat, der bleibet zu Haus“, wie es ein altes Volkslied besingt, gilt immer noch. |
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