Ich weiss nicht was ihr oder Eure Profs unter Verwässerung verstehen, aber ich verstehe darunter, dass mein Anteil an der Gesellschaft kleiner wird und mir weniger vom Gewinn zusteht und ich noch weniger Stimmrechte habe und genau das ist Stand jetzt eingetreten.
Wenn es einen neuen 3%- Investor gibt, der auch (aus dem gleichen Topf) seine Dividende bekommen möchte, wird der Gewinn von Bayer nicht mehr zu 100%, sondern nur noch zu 97% auf die Altaktionäre verteilt.
Bei einer Kapitalerhöhung (egal zu welchem Wert) erhöhen sich immer Aktiva und Passiva im gleichen Maß...nämlich Buchung Bank an Eigenkapital. Das ist ja überhaupt kein Argument. Der Sinn einer Bilanz ist Mittelherkunft und Mittelverwendung anzuzeigen und daher immer auf beiden Seiten gleich hoch. Die Frage ist EK oder FK.
Bayer ist der Meinung, dass die hinzugewonnenen Monsanto-Erträge die Verwässerung neutralisieren bzw. übertreffen, sonst wäre der Deal ja Unsinn. Wenn die Gewinne von Monsanto nach der Fusion hinzu kommen und wenn diese Höher sind als die Kapitalerhöhung, dann geben wir einen Teil der alten Gewinne ab und bekommen aber die Monsanto Gewinne anteilig hinzu. Per Saldo, so stand jetzt, sollten 20% Kapitalerhöhung (Verwässerung) rund 25% Gewinnsteigerung gegenüberstehen, sodass es per Saldo keine Verwässerung gibt. Diese Rechnung geht aber nur auf, wenn Bayer seine Monsanto Pläne 100% wie geplant durchsetzen kann und die Integration einwandfrei verläuft und sämtliche Synergieeffekte realisiert werden können (rund 1,5 Mrd. per Jahr.) und es keine Klagewellen gibt etc. pp.
Wer das glaubt wird selig. Eine derartige Fusion geht nie reibungslos und da wird es am Ende zu einer Verwässerung kommen. Verdienen tun die Vorstände mit hohe Fusions Boni und Dumm sind die kleinen Investoren. |