AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

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neuester Beitrag: 19.07.24 12:57
eröffnet am: 28.03.20 07:27 von: cicero33 Anzahl Beiträge: 4699
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14.05.22 06:52
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2007 Postings, 3108 Tage cicero33Zukunft der Dividende

Ich denke nicht, dass das große Träume sind.

Hinter meinen Aussagen vom letzten Posting über die Gewinnentwicklung liegt ein Zahlenwerk, welches  die Entwicklung recht detailliert abbildet. Ich hatte diese Tabelle auch schon gepostet.
Man muss aber auch gar nicht das Zahlenwerk vor Augen haben. Es reichen ein paar einfache Zahlenspiele die jedem verdeutlichen sollten, wie sich hier Umsätze und Gewinne entwickeln werden.

Die Dividende von 90 Cent entstand bei Umsätzen von etwa 1,5 Mrd und einer EBITDA-Marge von etwa 21%.
Im GJ 2025/26 werden wir Umsätze von 3,5 Mrd und EBITDA-Margen von mindestens 27% (vielleicht sogar 29 oder 30%) sehen.
Wenn sich diese beiden Größen (Umsatz und EBITDA) dermaßen verbessern, dann kommt am Ende ein vielfach höheres EBITDA heraus. Konkret wird das EBITDA von 0,32 auf 1,1 Mrd steigen. Das ist eine Steigerung um den Faktor 3,4.
Das Nettoergebnis wird sich um den Faktor 7,5 steigern. Ausgehend vom abgelaufenen GJ - wo wir etwa einen Gewinn von 70-80 Mio sehen werden - werden wir im GJ 2025/26 einen Gewinn von über 500 Mio sehen.
Umsatz- und gleichzeitige Margensteigerung machen das möglich.

Wie schon im letzten Post geschrieben, sind diese Prognosen nur in dem Fall gültig, wenn es nicht zu einem weiteren Werksbau kommt. In dem Fall würde die Kostenseite natürlich wieder mehrfach belastet bzw. auch dem EBITDA nachgeordnete Faktoren wie Abschreibungen, und Zinsen würden sich erhöhen und den Gewinn schmälern.  
Allerdings hat das Unternehmen dann auch eine gewaltige Cashflow-Basis mit der man sehr große Projekte finanzieren kann.
Kommt es dann in 3 Jahren wieder zur Dividendenentscheidung wird man entweder - diese hohen Gewinne (bei 500 Mio sind das etwa 13 Euro/Aktie) oder eben bereits im Bau eines weiteren Werkes stecken, welches in Zukunft noch höhere Gewinne erwarten lässt.
In beiden Fällen wäre eine Dividende von 4 Euro darstellbar.

Ob die Aussagen zur Dividende hier tatsächlich für die hohen Kurszuwächse der letzten Tage gesorgt haben, weiß ich nicht. An der Börse spielt kurzfristige Spekulation, Trends, die Verfassung des Gesamtmarktes usw. eine bedeutende Rolle.

An alle Börsianer die hier (vielleicht erst kurz) mitlesen und noch nicht über ausreichend Börsenerfahrung verfügen:

Die obige Darstellung über die Umsatz- und Gewinnentwicklung der AT&S - Aktie entspringt nicht meiner Phantasie - sondern ist lediglich das Ergebnis der Mittelfristprognosen des CEO Herrn Gerstenmayer.

Jedem Anleger in AT&S muss hier gleichzeitig aber bewusst sein, dass es an der Börse eine ganze Reihe von Unsicherheits- und Risikofaktoren gibt.
Jedes Unternehmen muss im Geschäftsbericht einen eigenen "Risikobericht" verfassen. Darin werden detailliert und umfangreich die einzelnen Risiken heraus gearbeitet. Klar ist natürlich auch , dass es für Börsen-Neulinge enorm schwierig ist, diese Risiken einschätzen zu können.

Oder umgekehrt ausgedrückt:

Würde es zu 100% gewiss sein, dass AT&S tatsächlich diese prognostizierte Gewinnentwicklung vollzieht - würde die Aktie heute bereits in der Nähe der zu erwartenden Bewertung stehen. Diesen Abschlag den wir heute also sehen - kann man als Risikoabschlag bezeichnen. Im konkreten Fall ist der Abschlag noch enorm hoch - die Unsicherheit also sehr groß.
 

14.05.22 19:28
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795 Postings, 1339 Tage Dividendius@Cicero & Seriösität

Ich schätze Deine Beiträge und die auf Fakten beruhenden Bewertungen schon seit Jahren. Auch HZengers Beiträge.

Wollte daher Deinen Kommentar zur möglichen Dividende in keiner Weise herabsetzen. Eine Dividende von € 4.- wäre natürlich denkbar - wie auch Kurse bis € 200 (wobei ich dann schon deutlich früher einen Split erwarten würde, angesichts der Kurse anderer Titel in Wien).

Soweit es die Dividende betrifft, bin ich sicher, dass AT&S weitere Werke bauen wird - und darum hatte ich gemeint, dass ich auch mit € 2.- schon zufrieden wäre. Du weißt, dass ich bisher ja eher die andere Position eingenommen hatte und (in den letzten Jahren) eine höhere Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg gewünscht hatte. Das ist nun mal für dieses Jahr in Erfüllung gegangen.

Wie gesagt, ich schätze Deine Einschätzungen. Eine Dividende von € 4.- wäre großartig (allerdings für jene Investoren, die bei einem Kurs von 70 - 100 erst einsteigen, oder höher, dann ohnedies auch wieder "notwendig".

Danke jedenfalls für Deine Beiträge  

15.05.22 06:04

2007 Postings, 3108 Tage cicero33Dividendius

Gerne Dividendius, vielen Dank für Dein nettes Posting!  

16.05.22 22:26
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380 Postings, 1490 Tage hzenger2020AT&S

Über 13 EUR Gewinn pro Aktie und 4 EUR Dividende würde ich mich natürlich auch sehr freuen. Allerdings darf man, denke ich, nicht vergessen, dass AT&S ein sehr kapitalintensives Geschäft bei hoher Innovationsgeschwindigkeit betreibt.

In meinen Augen muss man daher auch in Zukunft damit rechnen, dass immer wieder neue Investitionen nötig sind -- nicht nur zur Erweiterung der Kapazitäten, sondern eben auch als Maintenance CAPEX um bestehende Werke zu modernisieren, neue Maschinen anzuschaffen und die Technologie dem jeweils neusten Stand anzupassen. Da solche Investments immer als Vorleistung erfolgen und erst später kostenseitig abgeschrieben werden, erzeugen sie auch immer einen gewissen Druck auf den Free Cash Flow (relativ zum EPS).

Ich würde das ähnlich wie bei einem Pharmaunternehmen oder einem Rohstoffkonzern sehen: die Investitionen von heute sind die Basis für die Patente bzw. Förderungen von morgen. Aber es sind Investments mit endlicher Lebensdauer, da dann wieder ein neuer Zyklus von Investitionen nötig ist.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich empfinde wie ihr, dass die AT&S Aktie nach wie vor erheblich unterbewertet ist. Allerdings bin ich auch nicht versucht, ein theoretisch mögliches EPS von 13 EUR dann mit einem KGV von 20 zu multiplizieren um zu sagen das Kursziel sei EUR 250+.

Entweder das EPS wird deutlich geringer ausfallen als 13 EUR, weil in drei Jahren dann nötige Investitionen zum Teil sofort durch die GUV gezogen werden müssen. Oder der Markt wird nur ein moderates KGV anwenden, weil der FCF zu gering ist bzw. weil das EPS sich über den Zyklus nicht halten lassen könnte. In jedem Fall ist meine persönliche Erwartung bescheidener als 13 EUR EPS.

Gleichwohl: ciceros frühere bullishen Erwartungen haben sich ja bisher als korrekt erwiesen. Deshalb lasse ich mich natürlich gern von Eurer 4 EUR Dividende überraschen :)  

17.05.22 07:41

135 Postings, 3813 Tage SnoperAT&S präsentiert wieder sehr gute Zahlen...

Umsatz 1,59 Mrd Euro, Ebidta 378 Mio Euro und der Gewinn bei sehr guten 2,39 Euro / Aktie...
Planung 2022/2023 Umsatz 2 Mrd. Ebidta bei 460 - 520 Mio Euro, Gewinn sollte dann zwischen 3 und 3,60 Euro/Aktie liegen..
Ich bin zufrieden...;-)    

17.05.22 07:47

2007 Postings, 3108 Tage cicero33Wow - wieder spitzen Zahlen!

Klar über den Erwartungen!

Das müsste der Aktie jetzt zu einem schönen Auftrieb verhelfen.

 

17.05.22 09:28

380 Postings, 1490 Tage hzenger2020AT&S

Hammerzahlen für Q4! Da wird mein letztes Posting ja gleich am nächsten Morgen Lügen gestraft ;)

Das erklärt dann auch den Kursanstieg der letzten Tage und die großzügige Dividende.

Investitionen in Q4 waren unter Erwartungen und man scheint in Chonqing sehr gut voranzukommen und zu skalieren.

Nächstes Jahr dann Investitionen in Höhe von 1,25 Mrd. Es geht voran!  

17.05.22 09:32

661 Postings, 3523 Tage McFarlaneSeltenes Ereignis:

Nachdem schon 3mal in diesem GJ die Prognose erhöht wurde, hat es AT&S geschafft die ohnehin erhöhte Prognose von 28-30 % Wachstum auch im 4.Q. mit 38,6% zu toppen:
9Monatsumsatz: 1,147 Mrd.
erreicht: 1,59
Die Wahrscheinlichkeit ist recht groß, daß dies Übertreffen von Prognosen so weitergehen könnte...

@hzenger
Auch andere Substratfirmen oder z.B. Infineon haben viele Investitionen zu stemmen und wurden im letzten Jahr trotzdem mit KUVs von 3 und mehr, KGVs von 20 und mehr und EV/Ebitdas von 10 und mehr bewertet.
Welche Bewertungsmultiplen 2026 bezahlt werden kann man heute noch nicht abschätzen.



 

17.05.22 09:37

1640 Postings, 5426 Tage Handbuchsuper Zahlen

Zurücklehnen und genießen.  

17.05.22 09:56

2007 Postings, 3108 Tage cicero33Bewertung

Wie lautete vor 2 Jahren der Ausblick auf 2024/25? 2 Mrd Umsatz bei einer EBITDA-Marge von 25-30%!

So wie es jetzt aussieht, werden wir heuer schon die 2 Mrd beim Umsatz erreichen. Auch bei der EBITDA-Marge könnten wir eventuell schon in diese Spanne vordringen.

So wie Snoper geschrieben hat, könnten wir damit heuer bereits 500 Mio beim EBITDA erreichen, was zu einem Gewinn/Aktie von über 3 Euro führen sollte.

Das Unternehmen wird damit  auf Basis des laufenden Geschäftsjahres mit einem EBITDA-Multiple von 4 bewertet.

Auf Basis der Zahlen sollten wir nun auch wieder weitere Upgrades bei den Analysten sehen.  

17.05.22 10:54

380 Postings, 1490 Tage hzenger2020AT&S

@McFarlane: Natürlich weiß niemand, wie eine Aktie in drei Jahren bewertet werden wird. Aber es gibt ja eine Erfahrungsbasis für Bewertungen.

Den Infineon Vergleich finde ich schwierig. Die Geschäftsmodelle haben nicht viel miteinander zu tun. AT&S ist ein Zulieferer (Verkäufer von Inputs), Infineon ist ein Chip-Hersteller (Käufer von Inputs). Leiterplatten und Substrate sind technologisch weniger komplex als Chips. Zudem ist Infineon auf den nicht sehr anspruchsvollen Automotive-Markt fokussiert, während AT&S mittlerweile auf den extrem anspruchsvollen Datacenter Markt fokussiert ist. Zudem produziert Infineon nur zum Teil selbst und nutzt in großem Umfang externe Hersteller wie Global Foundries.

Die Frage ist am Ende eine des Pricing Powers. Traditionell wurden Zulieferer wie AT&S sehr durch die Einkaufsmacht der Chiphersteller geprägt. Diese haben den Markt diktiert. Sie entscheiden wo welche Kapazitäten mit welcher Technologie entstehen. Zuliefer wie AT&S folgen den Vorgaben der OEMs. Das ist in meinen Augen nicht viel anders als im Automotive Bereich: BMW und VW bestimmen welche Autos wo wie gebaut werden. Dann beauftragen sie Zulieferer wie Bosch oder Leoni die nötigen Inputs zu liefern.

Normalerweise kennen die OEMs die Kostenstrukturen der Zulieferer ganz genau. Dadurch wurde normalerweise recht erfolgreich der erwartete ROCE der Zulieferer auf das Marktniveau gedrückt. Die Profit-Upside lag daher eher bei den Herstellern als bei den Zulieferern. AT&S versucht aus diesem Würgegriff von Apple, Intel und co. gerade auszubrechen. Sie fokussieren sich auf Märkte mit strukturellem Nachfrageüberhang und hohen technologischen Eintrittsbarrieren. Wenn das weiter so gut läuft, werden sie deutlich mehr Marktmacht haben als einfache Leiterplattenhersteller (wie z.B. Schweizer in Deutschland). Das wird sich dann auch in den Multiples widerspiegeln.

Das Cashflowproblem werden sie aber nicht ganz abschütteln können. Das Businessmodell impliziert in meinen Augen eher geringe Free Cashflows in Zeiten starken Wachstums.  

17.05.22 16:18

99 Postings, 8896 Tage economist@cicero

In der von hzenger verlinkten Präsentation hat man es nochmal bestätigt:

 
Angehängte Grafik:
bildschirmfoto_2022-05-17_um_16.png (verkleinert auf 22%) vergrößern
bildschirmfoto_2022-05-17_um_16.png

17.05.22 16:22

99 Postings, 8896 Tage economistDas war die Basis

für eine prognostizierte Bewertung von 80 Euro je Anteilsschein. Nun ist deutlich weniger Zeit bis ultimo, es sind damit geringere Risiken verbunden und ATS hat Umsetzungskompetenz bewiesen. Und zusätzlich gibt es nun folgende lfr. Guideline:

Und wir stehen aktuell bei 52 Euro ;-)  
Angehängte Grafik:
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bildschirmfoto_2022-05-17_um_16.png

17.05.22 16:26
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661 Postings, 3523 Tage McFarlane@hzenger

Mir ist schon klar, daß man Infineon und AT&S nicht gut miteinander vergleichen kann, aber einige Aspekte vielleicht schon. Wie du ja selbst schreibst, wird AT&S eine immer größere Preisfestsetzungsmacht bekommen (m.E. größer als Infineon) und alleine dadurch schon werden die Multiples steigen.
Gartner schrieb letzte Woche, daß bei Chips schon 2023/24 mit Überkapazitäten zu rechnen ist. Die Zyklik scheint oben angekommen zu sein und die Preise könnten sich nach unten entwickeln.
Ganz anders bei Substraten: Da geht die Schere zwischen fehlendem Angebot und steigender Nachfrage weiter auseinander. Das heißt, daß die Musik über viele Jahre bei den Substraten spielt und nicht mehr so sehr bei den Chips.
Infineon geht auch nur von einem einstelligem Wachstum aus, AT&S für mehrere Jahre von 26%.
Die Dividende bei I. liegt bei 1%, bei AT&S bei knapp unter 2%.
Das Verhältnis Capex zum Umsatz/Ebitda wird die nächsten Jahre bei AT&S immer günstiger, sodaß der FCF explodieren dürfte.
Ich finde, daß es gute Gründe gibt, daß 2026 AT&S ähnliche  oder wenig schlechtere Multiples verdient hätte wie Infineon und die lagen häufig sehr hoch: KGV 30, KUV 4 usw.
Aber Schluß damit: Heute ist AT&S mit seinen tollen Zahlen das Thema!  

17.05.22 19:28

795 Postings, 1339 Tage DividendiusDividendenschätzung kommendes Jahr

Das sind in der Tat super Zahlen. Ich möchte da mal einen Versuch fürs laugende GJ wagen und beim EPS ansetzen:

Konservativ betrachtet, liegt die "eigentliche" aktuelle Dividende bei € 0,78 (die Sonderdividende von weiteren 0,12 lass ich jetzt mal weg - hab Hr. Gerstenmayer als vorsichtiger Planer als Vorbild). EPS im abgelaufenen FJ = € 2,39. Macht eine Dividende von 32,64 % des EPS aus.

Geh ich von Ciceros angedachtem möglichen EPS von € 3 für 2022/23 aus, kommt ein Richtwert von rund € 1,00 für die Dividende im nächsten Jahr heraus (dann aber ohne Sonderzulage).

Für 25/26 traut man sich das wohl noch nicht zu kalkulieren. Zu viel kann da in der Weltpolitik und der Weltwirtschaft und vor allem an Börsencrashmöglichkeiten passieren(AT&S reagiert da ja leidef schon sehr darauf, ganz egal, ob das mit der eigenen Branche zu tun hat, oder nicht).

Es sieht also danach aus, dass € 1,0 und aufwärts die Basis für die Dividenden wird. Schön, wenn man schon länger dabei ist. Und noch einige Luft nach oben, wenn man das Potential von AT&S sieht, die Prognosen des Hr Gerstenmayers auch schon früher zu erreichen.

AT&S verdient höchstes Lob - und alle, die  das Unternehmen lenken aber auch dort an nicht führender Stelle arbeiten !!  

18.05.22 06:11
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2007 Postings, 3108 Tage cicero33Zukünftige Anpassung der Prognosen?!

#economist

Danke für das hineinstellen der Präsentationsteile!

Dazu passend das Folgende:
Schau Dir einmal die Tabelle (Timeline zu den Substraten) an.

Chongqing III wird erst in der Mitte des Geschäftsjahres 2023/24 in den vollen Output übergehen - erst dann sind die vollen Kapazitäten für dieses Werk erreicht. Chongqing III wird also auch noch im nächsten GJ weitere Kapazitäten zur Verfügung stellen - der Tabelle nach um 40% mehr - als wir sie im laufenden GJ haben werden.

Nachdem nun aber bereits im laufenden GJ mit einem Umsatz von 2 Mrd gerechnet wird, ist davon auszugehen, dass diese weiteren Kapazitäten aus Chongqing III einen weiteren Umsatzzuwachs von mindestens 500 Mio bringen werden. Das wäre dann ein Umsatzwachstum von 25% für das nächste GJ 2023/24.
Ich will darauf hinaus, dass es jetzt klar in die Richtung läuft, dass AT&S bereits durch Chongqing III auf 2,5 Mrd Umsatz kommen wird. Erst dann kommt Kulim hinzu.



Man kann wohl davon ausgehen, dass die Umsatzprognosen für 2025/26 noch massiv nach oben korrigiert werden. Meiner Ansicht nach sollte Kulim in dieser ersten Ausbaustufe - Kapazitäten bei den Substraten bereit stellen können, die für 2 Mrd an Umsätzen sorgen müssten. Es zeichnet sich also ab, dass wir 2025/26 mit einem Umsatz von 4,5 Mrd rechnen dürfen.  
Ich denke, dass die höheren Umsätze und Gewinne nicht nur mit den konservativ gehaltenen Prognosen des CEO zusammen hängen - sondern vor allem mit den gestiegen Marktpreisen der Substrate. Hochwertige Substrate - wie sie AT&S herstellt - scheinen eine Goldgrube zu sein.
 

18.05.22 09:10
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380 Postings, 1490 Tage hzenger2020AT&S

@cicero: Neben den Preisen dürfte ein weiterer Aspekt die Effizienz der Nutzung bestehender Kapazität sein.

Bei neuen Werken ist es üblich, dass bestehende Kapazitäten nicht voll genutzt werden können, da das Personal erstmal die Prozesse optimieren muss. Das ist Learning by doing. Da hat man am Anfang einfach noch öfter Ausschuss, Produktionsunterbrechungen etc.

Normalerweise steigt durch die Erfahrung die Ausbringungsmenge in den Folgejahren. Dass AT&S so sehr über Plan wächst in Chongqing könnte auch darauf hinweisen, dass man bei der Prozessoptimierung des neuen Werkes unerwartet schnell voran kommt.

Das wiederum wäre dann auch ein gutes Zeichen für Kulim. Denn das ist ja ein Schwesterwerk, wo man auf die praktischen Erfahrungen in Chongqing aufbauen wird.

In eine neue Technologie einzusteigen ist schwer und man bezahlt oft Lehrgeld. AT&S aber hat‘s drauf!  

18.05.22 09:49

99 Postings, 8896 Tage economistCoverage

Wird die AT&S eigentlich noch von den Österreichischen Banken gecovert? Die Einschätzungen sind mittlerweile weit weg von gut und böse und haben mit der Realität nicht viel zu tun. Da müsste doch mal eine Anpassung kommen oder man beendet das Research. Nur so machen die sich lächerlich. Wäre ja auch ok, wenn man ein Kursziel auswirft, daß uns nicht passt. Es müsste gut begründet sein. Weiß hier jemand mehr? Bzw. weiß jemand,  warum sich Erste und Raiffeisen und natürlich noch Berenberg so einen Unfug leisten (wollen)?  

19.05.22 06:38
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2007 Postings, 3108 Tage cicero33Analysen

#economist

Bei der Erste Bank wundert es mich auch, dass diese so weit hinter dem Konsens zurück bleiben. Daniel Lion stellt ja nach wie vor gute Fragen bei den Calls. Herr Lion hatte vor ein einem Jahr noch das höchste Kursziel - ich denke er hat es seitdem nicht mehr verändert. Vielleicht setzt er es nun nach den Zahlen und dem guten Ausblick ja hinauf. Mal schau`n.

Teresa Schinwald von Raiffeisen hat bei den vergangenen Calls meiner Ansicht nach eher Verlegenheitsfragen gestellt. Beim jüngsten CC war sie gar nicht mehr mit dabei. Inwieweit sie AT&S noch beobachtet, weiß ich nicht.
Man könnte jetzt natürlich sagen - das ist ein freier Markt - jeder kann sich den  Analysten seines Vertrauens selbst aussuchen. Letztlich spricht es ja ohnehin nicht für den Analysten und letztlich die dahinter stehende Bank - wenn er andauernd daneben liegt.

Aber natürlich - einen gewissen Einfluss wird ein Analyst immer haben. Man kann Analysten etwa mit den Zeitungen vergleichen. Jeder schaut auf deren Meinung, ob sie allerdings richtig liegen - darüber muss man sich sein eigenes Bild machen.  
 

19.05.22 09:36

135 Postings, 3813 Tage SnoperHier mal die relativ bedruckende..

Gewinnreihe 2021 / 2022 von AT&S in EPS : Q 1 = 0,19 Euro, Q 2 = 0,36 Euro, Q 3 = 1,42 Euro und in Q 4 = 2,39 Euro..
Man sieht, dass bei AT&S bei entsprechenden Umsatzsteigerungen der Gewinn schön mitzieht. Also pro Quartal 1 Euro EPS
ist machbar, sodass wir ggf. auch die " 4 Euro " pro Aktie sehen könnten..
Ich habe hier jetzt aber mal die anderen Faktoren, wie Abschreibungen, Wechselkurse, wobei hier der Renminbi gegenüber dem Dollar seit einem
Monat stark gestiegen ist, Investitionen, Steuern usw. mal außen vorgelassen.
Mal schauen, welche Kursziele jetzt neu ausgerufen werden..., ob schon mal das dreistellige Kursziel genannt wird ?
Meine Anlagestrategie lautet: Bei Kursschwäche nachkaufen...
Allen weiterhin : viel Erfolg


     

19.05.22 09:46

2007 Postings, 3108 Tage cicero33CC-Frageteil

Ich habe mir den Fragenteil des Calls angehört. Fragen habe die folgenden Analysten gestellt:

Patrick Steiner, Kepler Cheuvreux
Alexander Thiel, Jefferies
Jürgen Wagner, Stifel
George Chang, Aletheia Capital
Daniel Lion, Erste Bank

Diese Analysten stehen allesamt für Kursziele über 45 Euro.

Wie geschrieben war Frau Schinwald von Raiffeisen und die Berenberg-Bank nicht mit dabei. Deren niedrige Kursziele sind damit auch mit Vorsicht zu genießen. Offenbar ist das Interesse an Unternehmensdetails gering oder man hat hat das Coverage überhaupt eingestellt.

Im Grunde habe ich aus der Beantwortung der Fragen keine wirklich bahnbrechenden Erkenntnisse gewonnen. Belanglosigkeiten will ich hier auch nicht teilen.

Wichtig war für mich, dass bestätigt wurde, dass bei den hochwertigen Substraten (Das Segment, das AT&S bedient) auf Sicht von 4-5 Jahren die Nachfrage das Angebot überschreitet. Bei den weniger komplexen Substraten liegt der Zeitraum nur bei 2 Jahren.

Das Werk in Shanghai lief über die gesamte Zeit hindurch mit einer Leistung von über 75%.

Die CAPEX-Verschiebungen - hinein ins nächste Jahr - resultieren nicht aus Verzögerungen beim Bau  - sondern aus dem Umstand, dass eben so spät als möglich bezahlt wird. Der CAPEX für das laufende Jahr wird sowohl für Chongqing III als auch für Kulim verwendet.

Kundenseitig würde man allein schon durch die große Fülle an Segmenten, Applikationen, die man anbiete, eine relative Breite haben. Mit Kulim würde dann bei den Substraten eben der 2. Kunde (Anm. AMD) hinzukommen. Auch Leoben trage zu einer weiteren Verbreiterung der Kundenbasis bei.  

19.05.22 19:00
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795 Postings, 1339 Tage DividendiusAnalysten

Vielleicht spielt auch eine Rolle, dass wir zur Zeit sehr politische Börsen haben. Und die nicht prognostizierbaren wirtschaftlichen Folgen. Die aktuelle Inflation ist ja letztlich von Menschen gemacht und da meine ich natürlich in erster Linie Putin - aber die EU und US Sanktionen tragen leider dazu bei. Wer will das in Prognosen berücksichtigen.  

Ich kann mir vorstellen, dass man als Analyst*in den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens bewerten kannst (samt allen individuellen Komponenten). Aber niemand kann seriös bewerten, wie sich die Weltwirtschaft angesichts eines möglicher Weise noch längeren Krieges samt noch mehr Sanktionen, die auch die eigene Wirtschaft treffen, entwickeln wird. Brauchts dazu noch mehr Zinserhöhungen, wird dadurch die Welt der Börsen nervöser, wann schlägt das auf die Haushalte durch, welche sich das neueste Handy dann ev. doch nicht jedes Jahr kaufen....

Könnte mir vorstellen, dass so mancher Analyst dann erst mal abwartet und nichts tut (oder übervorsichtig).

Ich denke aber auch, dass AT&S Aktien nun nicht so sehr einem breiten Publikum vertraut ist wie VW oder die Banken etc. Die Käufer finden sich eher im "interessierten Bereich" - und die schaun sich AT&S ja auch selbst an. Oder lesen hier im Forum, da gibt es ohnedies die besseren und häufigeren Infos !

Folglich: wär schön, wenn die Analysten neue Kursziele herausgeben. Aber ohne ists auch kein Beinbruch. Beweis: Einschätzung durch Raiffeisen. Der Kurs orientiert sich nicht danach. Und das ist gut so  

23.05.22 10:22
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661 Postings, 3523 Tage McFarlaneModule

Beim CC war auch sehr erfreulich durch Herrn Schneider zu hören, daß die Modulumsätze im GJ 21/22 inzwischen dreistellige Millionenbeträge erreicht haben. Wenn ich mich recht erinnere, hieß es im 3.Q., daß sich die Modulumsätze im Vergleich zum Vj. verdreifacht hätten, d.h. daß hier eine enorme Dynamik drin steckt.
Herr Schneider sagte im Oktober 21, daß AT&S in Modulintegrationsdienste investiert und damit 20% des Modulwertes statt der 3%, die derzeit nur durch die Bereitstellung der Leiterplatten für Module, erzielt werden.
Also 7fache Wertschöpfung und hohe Profitabiltät.
 

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