Ganzes Interview auf englisch auf verlinkter Blog-Seite ganz unten. Interessant: mit Aktienkurseinschätzung... blog.ats.net/2021/12/14/malaysia-aktivitaeten-werden-erheblichen-anteil-am-ats-wachstum-haben/ „Malaysia-Aktivitäten werden erheblichen Anteil am AT&S-Wachstum haben“ Mit rund 2 Milliarden Euro Anschaffungskosten ist die neue Hightech-Produktionsstätte in Kulim die bisher größte Einzelinvestition von AT&S sowie die größte österreichische Einzelinvestition in der aufstrebenden Hightech-Nation Malaysia. AT&S CEO Andreas Gerstenmayer sprach mit „The Edge Malaysia“, der führenden Wirtschaftszeitung des Landes. Auszüge: Im Oktober erfolgte der Spatenstich für das neueste Werk von AT&S in Kulim, Malaysia. In einem ausführlichen Interview mit „The Edge Malaysia“ gab Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S, einen Ausblick auf die Bedeutung dieser Produktionsstätte: „Wir gehen davon aus, dass wir einen wesentlichen Teil des Wachstums aus unserem malaysischen Geschäft erwirtschaften werden. Als Konzern ist AT&S sehr zuversichtlich über den globalen Outlook der gesamten Mikroprozessorindustrie. Wir sind zuversichtlich, mit dem Werk in Kulim einer der führenden High-End-Leiterplattenhersteller der Welt zu werden“, sagte Gerstenmayer in seinem Gespräch mit „The Edge“. Die Erstinvestition von 1,7 Milliarden Euro über einen Zeitraum von drei Jahren wird erst der Anfang sein. „Wenn man sich unsere Expansion in Chongqing, China anschaut, haben wir in den letzten 10 Jahren auch viel Geld investiert. Kulim ist zwar derzeit nicht die größte unserer Gesamtinvestitionen, aber als Startinvestition ist es definitiv die größte“, erklärte Gerstenmayer. In der ersten Phase des Projekts sollen 6000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. „Chongqing ist für uns eine Art Schwesterwerk des Werks in Kulim. Die Belegschaft der beiden Werken wird wahrscheinlich eine ähnliche Größe haben. Wir erwarten von ihnen, dass sie zusammenarbeiten sowie Technologien und Know-how miteinander austauschen.“ , sagte Gerstenmayer. Der Großteil der 2000 Maschinen umfassenden Hightech-Ausrüstung in Kulim stammt aus Japan, den USA, Taiwan und Südkorea. „Es ist noch zu früh, um über Phase-2-Investitionen in Kulim zu sprechen. Im Moment wollen wir uns nur darauf konzentrieren, unsere Fabrik zu errichten. Aber ja, wir könnten in naher Zukunft weitere Investitionen tätigen, diese Möglichkeit besteht“, erklärte Gerstenmayer gegenüber „The Edge“. Führende IC-Substrate-Produktion Der Betrieb in Kulim soll 2024 in Betrieb gehen und wird künftig bei Substraten für integrierte Schaltkreise (IC Substrates) führend sein. IC-Substrates stellen Verbindungen zwischen Silizium-Halbleiter und PCBs (Leiterplatten) her. Sie bestehen aus mehreren Lagen, in denen Halbleiter integriert sind und die durch Leiterbahnen verbunden werden. So übertreffen IC-Substrates die Dichte herkömmlicher Leiterplatten und führen zu kleineren Bauteilen. Aufgrund des anhaltenden Miniaturisierungstrends werden sie zunehmend für alle Arten anspruchsvoller High-End-Anwendungen bevorzugt, wie Edge Computing in Cloud-Diensten, Rechenzentren und Serverfarmen, sowie für Gesundheits- und Consumergeräte. Gerstenmayer erklärte gegenüber „The Edge“, dass AT&S im vergangenen Jahr eine weltweite Suche gestartet habe, um den besten Standort für seine Produktionserweiterung zu finden. „Wir haben mit mehr als 200 möglichen Standorten angefangen. In einer sehr strukturierten Evaluierung kam Malaysia schließlich in die engere Wahl, weil es alle unsere Kriterien erfüllte. Das Land bot uns die besten Vorschläge und die vielversprechendsten Möglichkeiten.“ Malaysia habe den Vorteil, über jahrzehntelange Erfahrung im Elektro- und Elektroniksektor (E&E) zu verfügen und Teil der globalen Mikroelektronik-Lieferkette zu sein, betonte Gerstenmayer. „Grundsätzlich versteht Malaysia die Bedürfnisse der E&E-Branche und verfügt über ein ausgereiftes Bildungssystem.“ Nachhaltigkeit wird auf der Roadmap der Kulim-Operationen einen hohen Stellenwert einnehmen. „Im Hi-Tech Park Kulim wissen wir, dass wir in Zukunft Zugang zu CO2-neutraler Energie haben, weil dort Solarkraftwerke gebaut werden. Das ist uns sehr wichtig“, so Gerstenmayer. (spu) |