... ich bin schon ganz froh darüber, dass ich selbst offenbar keine Produkte von Kering SA (z.B. Puma, Yves Saint Laurent oder Gucci) besitze. Zukünfitg werde ich auch peinlichst darauf achten, dass ich mir so etwas auch nicht zulege. Wenn sie mir schon meine kurzfrisitgen Börsengewinne vermiesen, dann werde ich mir mit meinen zukünftigen (und verspäteten) Gewinnen sicherlich nichts von dieser französischen "Bling-Bling-Bude" kaufen.
Alibaba hat ja diesmal auch gleich eine Reaktion auf die Klage gezeigt und verlautbaren lassen, dass man es sehr bedauert, dass Kering SA nun doch den Weg über die Gerichte geht und nicht mehr (zusammen mit Alibaba) versucht, dem Problem über eine verstärkte Zusammenarbeit zu begegnen. Als ob die chinesischen Plagiate-Hersteller nur über Alibaba eine Möglichkeit sehen würden, ihre Produkte an den Mann zu bringen: Bei ebay und Amazon kann man den Dreck genauso kaufen. Und wenn Kering SA der Meinung ist, dass man dadurch auch nur eine Tasche oder ein Paar Turschuhe mehr verkaufen würde, dann hat man die Rechnung wohl ohne die klammen Geldbeutel der Käufer dieser gefälschten Produkte gemacht.
Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, das BABA hier wirklich zur Rechenschaft gezogen werden kann. Das wäre ja so, als würde man Microsoft wegen Beihilfe zu terroristisch motivierten Taten verklagen, nur weil jemand mit MS Word eine Bombendrohung geschrieben hat! Man kann wirklich nur versuchen, gemeinsam mit den Herstellern gegen solche Probleme anzugehen und weitere Konzepte für Identifikation und Aufklärung zu erarbeiten, um dem angemessen zu begegnen. Schließlich benötigen die Hersteller auch den Onlinehandel, um (neue) Märkte zu erobern. Hier wäscht eine Hand die andere und Kering SA hat sich nun entschlossen, die andere lieber abzuhacken - eine selten "blöde" Idee, weil man dadurch eher die Wettbewerber stärkt, falls Alibaba entsprechend zurückschlägt...
Na ja, wie gesagt, wir brauchen nur etwas Geduld und werden das auch noch irgendwie überstehen...
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