Hier mal ein paar positive Nachrichten aus den aktuellen Koalitionsverhandlungen der Union und SPD.
In Sachen Energie und Klima wurde folgende Einigung erziehlt:
1.) Anteil Strom aus Erneuerbaren von mind. 65% bis 2030: Bislang war angepeilt bis 2025 max. 45% (ja, maximal!) der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Nun bis 2030 mind. 65%.
2.) Deckelung des Ausbaus der erneuerbaren Energien wird aufgehoben! Um obige Quoten zu erreichen wird die bislang bestehende Deckelung des Ausbaus der erneuerbaren Energien aufgeoben. Damit fällt ein wichtiger Bremsklotz weg. Aktuell stehen wir bei ca. 38% Quote aus Erneuerbaren, bei nur 45% bis 2025 wäre da nicht mehr sehr viel Luft nach oben gewesen.
3.) 1,5 Mrd. € für den notwendigen Strukturwandel in der Energieerzeugung: Bis 2021 sollen 1,5 Mrd. € für den Strukturwandel in der Energieerzeugung bereitgestellt werden, speziell um Umbrüche infolge der Reduktion der Kohleverstromung abzumildern.
Dies zeigt, dass die vermutlich künftige Regierung es wohl schon ernst meint mit dem schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung. Ansonsten würde sie nicht so eine Summe Geld in den nächsten 4 Jahren in die Hand nehmen, um Härten abzumildern.
Vor allem auch die Abschaffung der Deckelung des Ausbaus der Erneuerbaren spielt E.ON stark in die Hände! Insgesamt zeigt sich, dass auch die künftige Regierung zu dem notwendigen Ausbau der Erneuerbaren und dem Klimaschutz steht, Bremsklötze abschafft, die Quoten nach oben schraubt und auch aktiv Geld in die Hand nimmt um die Reduktion von fossilen Quellen zu erreichen.
Wir können vermutlich sogar froh sein, dass Jamaika geplatzt ist. Mit Jamaika hätten wir die FDP in der Regierung bekommen und mit dieser Partei wäre sowas kaum vernünftig zu machen gewesen. An dieser Stelle ein großes Danke an Herrn Lindner für seinen Auftritt am 19.11.2017 kurz vor Mitternacht in dem er die Jamaika-Verhandlungen mal eben medienwirsam platzen ließ :-)
Das sind sehr wichtige Weichenstellungen für die Zukunft. Auf die Zukunft auf die sich E.ON verschrieben hat. Das wird sich langfristig positiv auf das Geschäftskonzept von E.ON auswirken und damit einhergehend auch auf den Kurs der Aktie. Aus diesem Grunde bin ich sehr beruhigt was das langfristige Potential anbelangt.
Kurzfristig kann man natürlich nicht vorhersagen was passiert. Zum einen, weil vermutlich viele kleine Markteilnehmer diese politische Nachricht gar nicht so recht erfassen bzw. einschätzen können. Zum einen, weil diese Nachricht in der allgemeinen Nachrichtengemengelage fast schon untergeht und zum anderen, weil wohl auch viele gar nicht so recht wissen was dies für E.ON bedeutet (im positiven Sinne). Großinvestoren werden dies aber richtig einzuordnen wissen.
Zur Zeit gerät der DAX und der Markt ja allgemein etwas unter Druck, sei es wegen USA, wegen US-Leitzinsen, EZB, Leerverkäufe, Stimmung, etc. Auch die Tatsache, das der amerikanische Aktienmarkt in letzter Zeit seit Onkel Donalds Steuerreform förmlich fast schon explodiert ist und hier nun evtl. eine gewisse Korrektur ansetzt, wird aller Wahrscheinlichkeit auch auf den DAX zurückschlagen. Schließlich schielt der Markt ja immer auf das was über den großen Teich passiert. Auch wenn der DAX dem letzten Höhenflug des Dow Jones nicht in gleicher Form gefolgt ist, so ist nicht ausgeschlossen, dass wenn der Dow fällt, der DAX mit rutscht. Reine Psychologie eben.
Ein evtl. weiteres Abrutschen des DAX / E.ON-Aktie kann dann als Sonderangebot betrachtet werden und zum Einstieg oder Nachkauf genutzt werden. Ab welchem Wert etc. muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, dafür gibt es kein Patentrezept :-) |