ist der Bau der Kraftwerke teuer, Betrieb, Wartung und Entsorgung hingegen nicht. Und an den hohen Baukosten kann man zumindest teilweise etwas drehen, anderorts baut man meist weitaus günstiger als hierzulande. Neue Kraftwerkstypen verbessern die Kostenbilanz weiter. Es gibt schon gute Gründe, warum in Japan, den USA und auch in einer wachsenden Zahl europäischer Länder verstärkt auf Kernkraft gesetzt wird. Unschlagbar günstig ist Kernkraft aus laufenden Kraftwerken, insofern war das schon selten dämlich, in einer solchen Zeit die Laufzeiten nicht zu verlängern und das tricksen und vertuschen von Habeck und Lemke ist unentschuldbar.
Und um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich bin seit den frühen 80ern AKW Gegner und obwohl ich einige Ansichten geändert habe, bleibe ich das im Prinzip auch. Das hat etwas mit meiner Skepsis den Menschen gegenüber und ihren Fähigkeiten zum langfristigen Denken zu tun.
Früher hat aber auch kein Mensch vom kompletten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gesprochen und der Glaube, man könne ein Industrieland in der geographischen Lage Deutschlands allein mit Sonne & Wind am laufen halten, aus Kohle, Gas & Kernenergie gleichzeitig aussteigen, ist einfach naiv.
Wenn ich mir darüber hinaus anschaue, welche Länder da zum Teil AKWs bauen oder den Einstieg planen, dann hätte ich mehr Vertrauen zu Kernkraft aus Deutschland.
Beim Thema Entsorgung des Mülls lohnt sich ein Blick in andere Länder wie Schweden oder eben die Schweiz, über deren geplante Endlagerstätte an der deutschen Grenze sich hierzulande viele Leute aufregen, statt sich mal selbstkritisch zu fragen, warum andere Länder die Frage beantwortet bekommen, für die Deutschland Jahrzehnte benötigt, ohne eine Lösung zu finden. Das ist eine Frage in dem Themenkomplex, bei dem einen nicht nur ein Gefühl beschleicht, dass Dinge unnötig verzögert und verteuert wurden und werden, um eine Diskussion über den Wiedereinstieg in die Kernkraft gar nicht erst aufkommen zu lassen. |