Es bleibt aber dabei, dass ich bei Ariva nur noch in meinem Anti AfD bzw. Anti Nationalismus-Thread schreibe, denn was bei Ariva teilweise abgeht kann ich nicht für gut halten. Ich lass mich von einigen AfDler sicher nicht tagtäglich von der Seite dumm anmachen. Dafür ist mir die Zeit dann doch zu schade und diese AfD Typen sind mir so was egal, denn der Anonymität des Internets ist jeder ganz groß und im realen Leben sind sie dann meist ..... Ist aber nicht so tragisch, da ich ja mit recht vielen über Boardmail hier diskutiere/unterhalte über Jinko wie auch auf dem Messengerdienst von Facebook bzw. über die Kommentareleiste von Facebook. Alles viel angenehmer und man wird nicht permanent von einem bestimmten User-Klientel dumm von der Seite angemacht.
Der Conference Call von Jinko war aber echt interessant. Darum melde ich mal ganz kurz hier in meinem Jinko-Thread.
Hier das was ich auf meiner Facebookseite zum Q2 Conference Call geschrieben haben mit den Aussagen und Jinko selbst und Kommentare von mir dazu:
Jinko Solar - Q2 Conference Call
Allzu lange hat der heutige Conference Call nicht gedauert, aber es gab durchaus ein paar hochinteressante Aussagen von Jinko:
- in China wird es ab Anfang Q4 zu einem Nachfrageboom kommen mit einer Nachfrage von über 20 GW im Quartal
>>> Im 1. Hj. gab es in China lediglich 11,4 GW an Solarneuinstallationen - es wird in China zu einem noch nie dagewesen Solarboom kommen, nach dem die chinesische Regierung so spät (Anfang Juni) die neuen Regelungen/Gesetze für Solar erlassen hat >>>
- die Nachfrage wird in China auch in 2020 sehr hoch bleiben
- in den USA sind Jinko-Module fast ausverkauft. In den USA gibt es aufgrund der hohen Nachfrage und den Importzöllen mittlerweile einen Modulengpass. Außerdem hat Jinko jetzt schon größere Aufträge aus den USA erhalten für 2020
>>> das mit größeren US-Aufträgen schon für 2020 ist nun nicht die große Überraschung, denn wenn man sieht was alleine der Jinko Großkunde NextEra in den USA mit Solar plant (2019 bis 2020 Bau von 1,5 bis 2,5 GW an Solarneukapazitäten und für 2021 bis 2022 weitere 2,8 bis 4,8 GW - zu sehen ist das bei der Q2-Präsentation von NextEra), dann war klar, dass Jinko aus den USA auch schon größere Aufträge für 2020 hat. Zumal in den USA wegen des vorhandenen Modulengpasses die Modulieferzeit auf Rekordniveau liegt mit 9 bis 12 Monate >>>
- für den globalen Solarmarkt ist Jinko auch fürs kommende Jahr sehr optimistisch. Bei Jinko geht man auch für 2020 von einem Marktwachstum aus und erwartet in seinen Schlüsselmärkte China, USA, Europa, Indien und Japan in 2020 jeweils weiteres Wachstum gg. 2019
>>> ich persönlich bin da noch etwas unsicher bezüglich größeres Wachstum des globalen Solarmarktes im kommenden Jahr, denn es wird in 3 großen Solarmärkten von diesem Jahr mit Sicherheit zu größeren Rückgängen in 2020 kommen, da das Wachstum in diesem Jahr dort ganz einfach zu hoch war/ist und es nun an ausreichenden Stromnetzkapazitäten fehlt: Vietnam (ca. 5,5 GW Zubau in diesem Jahr), Australien (ca. 4,8 GW) und Spanien (ca. 4,2 GW). Da aber Jinko in ihren Kernmärkten von weiterem Wachstum ausgeht wird es wohl so sein, dass die großen Solarmärkte den Rückgang in diesen 3 erwähnten Länder gut kompensieren wird. Zumal man Stand heute davon ausgehen kann, dass China im kommenden Jahr wohl wieder über 50 GW (in diesem Jahr so zwischen 40 bis 42 GW) an Neuinstallationen kommen wird >>>
- Jinko wird in Q4 zwei ihrer eigenen Solarkraftwerke verkaufen. Beide sind mexikanische Kraftwerke mit insgesamt 150 MW. Mit dem Verkauf werden dann auch rd. 170 Mio. $ an Schulden, die auf diesen Projekten liegt, getilgt werden
>>> das heißt dann, dass Jinko in Q4 einen hammerharten Umsatz erzielen wird. Auf Quartalsbasis wird der den alten Umsatzrekord von Q4 2018 mit 1,12 Mrd. $ locker leicht brechen können. Zum einen weil Jinko in Q4 nach der Modulabsatzguidance fürs Gesamtjahr etwa 4,5 GW an Modulen absetzen wird (Umsatz ca. 1,3 Mrd. $) und zum anderen weil durch die 2 Projektverkäufe ein zusätzlicher Umsatz von etwas über 200 Mio. $ generiert wird. Heißt also, dass sich der Q4-Umsatz so bei rd. 1,5 Mrd. $ belaufen wird und das mit einer Gesamtbruttomarge von wohl über 20% !!! Es dürfte dann wohl auch so sein, dass Jinko nicht nur im kommenden Q4 einen Umsatzrekord auf Quartalsbasis erreichen wird, sondern auch einen Gewinnrekord auf allen Ebenen von Bruttogewinn über das EBIT bis hin zum Nettgewinn. Nein ich bin kein Oberoptimist mit diesen Einschätzungen, sondern ich halte das zu 99% für (sehr) realistisch nach den Aussagen vom Jinko-Chef. Sollte es zu keinen großartigen negativen Sondereffekte in Q4 kommen, dann könnte, noch besser, dann wird in Q4 das EPS sich auf etwas über 2 $ belaufen >>>
- Jinko geht davon aus, dass man im laufenden Q3 Strafzollrückzahlungen aus den USA erhalten wird. Diese zu erwartende Strafzollrückzahlungen sind aber in der Q3 Bruttomargenguidance, die ja bekanntermaßen bei guten 18 bis 20% liegt, noch nicht beinhaltet
>>> das heißt im Umkehrschluss, dass die Q3 Bruttomarge wohl über der Guidance liegen könnte, denn wir reden bei dieser Rückzahlung wohl von einer Bandbreite von um die 10 Mio. $ und die hätten dann einen positiven Bruttomargeneffekt von rd. 1% >>>
- Jinko hat ja heute etwas überrascht, dass schon ein weiterer Ausbau der Mono-Waferfertigungskapazitäten von 5 GW auf 16,5 GW im Gange ist (damit hat dann Jinko insgesamt 19,5 GW an Waferkapazitäten), obwohl die für dieses Jahr geplante neue Waferfertigungskapzität von 5 GW noch nicht betriebsbereit ist. Die werden aber ab Anfang Q4 komplett betriebsbereit sein. Kosten werden die neuen 5 GW an Waferfertigungskapazitäten 150 Mio. $ und wird zu 80% vom chinesischen "Renewable Energy Equity Funds" finanziert. Diese heute neu angekündigte Erweiterung der Mono-Waferfertigungskapzität wird dann im 1. Hj. 2020 die Produktion aufnehmen
Das alles hört sich von Jinko super optimistisch und ist auch komplett nachvollziehbar. Die heutigen Aussagen von Jinko, die Q2-Zahlen, aber vor allem die Q3-Guidance mit der Bruttomargenguidance zwischen 18 bis 20%, zeigen recht gut, dass Jinko offenbar genau auf den richtigen Weg ist und darum kann man auch sehr optimistisch sein.
Eines muss aber auch gesagt werden bei all dem positiven, die Cash Flows sind schlicht weg miserabel wegen den hohen Investitionen (211 Mio. $ im 1. Hj. und weitere 240 Mio. $ werden im 2. Hj. folgen) in neue Fertigungskapazitäten mit einem negativen Free Cash Flow im 1. Hj. von 295 Mio. $. Da wird es dann erst in Q4 zu (sehr) guten Cash Flows kommen. Die Nettofianzverschuldung liegt darum auch schon wieder bei knapp über 1 Mrd. $.
Die Cash Flows und die wieder hohe Finanzverschuldung sind meines Erachtens das ganz große Manko bei Jinko, denn so lange es da nicht einigermaßen passt wird die Börse Jinko auch keine hohe Bewertung zugestanden wie es eigentlich für ein Wachstumsunternehmen normalerweise ist. Bei hoch rede ich von KGVs von 20 bis 25 und damit von Kursen von über 60 $. Aber man sollte nicht so weit in die Ferne schweifen, denn mit einem 10er KGV würde die Jinko-Aktie wohl ganz nahe in Richtung 30 $ gehen und das würde ja für den Anfang schon mal reichen. Aber erstmal müssen wir die ewig lange Seitwärtsrange seit Mitte Februar zwischen 17 bis 21 $ nach oben auflösen und zwar nachhaltig, um an höhere Kurse zu denken bzw. zu erwarten.
Hier die Jinko Q2 Conference Call von heute:
https://seekingalpha.com/article/...-results-earnings-call-transcript
Hier das Q2-Zahlenmaterial, wo alle Zahlen drin stehen, die ich genannt habe:
http://ir.jinkosolar.com/static-files/...-4236-4e82-904a-eb19a183faa0
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