Aha, der David Yuan hat die Kennzahlen des ersten Quartals einfach nur abgeschrieben #45708
… Ja, das hat eine Analyse eines Geschäftsberichts so an sich, dass man die Zahlen aus dem Geschäftsbericht „abschreibt“ um darzulegen was sich gegenüber dem Vorjahr verändert hat.
Vielleicht hätte ich dir auch noch darlegen sollen, was der Unterschied zwischen Gewinn und Cashflow ist. Während Gewinn und Cashflow oft synonym verwendet werden, stellen sie in der Finanzbuchhaltung zwei grundlegend unterschiedliche Konzepte dar. Gewinn (oder Nettoergebnis) ist eine Kennzahl, die sich aus der Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen in einer bestimmten Periode ergibt. Er spiegelt die wirtschaftliche Leistung eines Unternehmens wider und wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Gewinn beinhaltet sowohl zahlungswirksame als auch nicht zahlungswirksame Posten, wie beispielsweise Abschreibungen oder Rückstellungen. Cashflow hingegen beschreibt die tatsächlichen Zahlungsströme eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum. Er zeigt den Nettobetrag an Bargeld oder Bargeldäquivalenten, der einem Unternehmen zu- oder abfließt. Der Cashflow wird in der Kapitalflussrechnung dargestellt und ist ein wichtiger Indikator für die Liquidität und die finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Wesentliche Unterschiede und ihre Bedeutung Die Unterschiede zwischen Gewinn und Cashflow ergeben sich aus der Berücksichtigung von nicht zahlungswirksamen Posten im Gewinn sowie aus unterschiedlichen Zeitpunkten der Erfassung von Einnahmen und Ausgaben. Nicht zahlungswirksame Posten: Abschreibungen, die den Wert eines Vermögensgegenstandes über seine Nutzungsdauer verteilen, sind ein typisches Beispiel für nicht zahlungswirksame Posten. Sie mindern den Gewinn, ohne dass tatsächlich Geld abfließt. Zeitlicher Unterschied: Einnahmen können bereits im Gewinn erfasst werden, bevor sie tatsächlich als Zahlung eingehen. Umgekehrt können Ausgaben bereits getätigt worden sein, ohne dass sie im gleichen Zeitraum als Zahlung abgeflossen sind. Warum ist die Unterscheidung relevant? Liquidität: Der Cashflow gibt Aufschluss über die kurzfristige Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Ein Unternehmen kann zwar einen hohen Gewinn erwirtschaften, aber dennoch über Liquiditätsprobleme leiden, wenn der Cashflow negativ ist. Investitionsfähigkeit: Der Cashflow ist entscheidend für die Finanzierung von Investitionen. Ein positiver Cashflow ermöglicht es einem Unternehmen, in Wachstum und Innovation zu investieren. Finanzielle Stabilität: Ein stabiler Cashflow ist ein Zeichen für eine gesunde finanzielle Verfassung und reduziert das Risiko von Insolvenz. Während der Gewinn die Rentabilität eines Unternehmens widerspiegelt, liefert der Cashflow Informationen über die Liquidität und die finanzielle Flexibilität.
Durch das Aufzeigen der Zahlen im Quartalsbericht, ging es mir auch darum, dass die GuV zwar "gute" Zahlen liefert, jedoch die Liquidität in Form von Cashflow doch sehr im Argen liegt. Vielleicht sind es ja doch nicht die Leerverkäufer die den Kurs "drücken", sondern ganz einfach das für einen börsennotierten Fußballverein schlechtem Working Capital Management. Wie immer nur meine eigene Meinung. Bis denne vom David |