Der Düngemittelhersteller K+S traut sich nach einem Gewinnrückgang 2024 im neuen Jahr bei weiterer Kalipreisbelebung im besten Fall eine deutliche Erholung zu. Es könnte aber auch ganz anders kommen, weshalb K+S-Chef Burkhard Lohr am Mittwoch für 2025 mit 500 bis 620 Millionen Euro eine recht breite Spanne für das Ergebnisziel vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Aussicht stellt. Das ist in der Mitte der Bandbreite mehr als von Analysten erwartet. 2024 verdiente K+S operativ 558 Millionen Euro. Derweil läuft der Produktionshochlauf im noch jungen kanadischen Werk Bethune nach Plan.
Beim Ausblick werde am oberen Ende der Bandbreite ausgehend vom Niveau von Mitte Februar eine weitere spürbare Preiserholung für Kaliumchlorid in Brasilien erwartet, die auch in andere Absatzmärkte sowie Produktgruppen ausstrahlt und über das gesamte zweite Halbjahr gehalten werden kann, so K+S weiter. Zudem werde eine Absatzmenge im Kundensegment Landwirtschaft von 7,7 Millionen Tonnen angenommen. Das wäre noch etwas mehr als die 7,6 Millionen Tonnen des Jahres 2024.
Sollten die Preise für Kaliumchlorid in Brasilien aber im Jahresdurchschnitt auf dem Niveau von Ende 2024 liegen, könnte sich bei einer Absatzmenge von 7,5 Millionen Tonnen im Kundensegment Landwirtschaft ein operatives Ergebnis am unteren Ende der Bandbreite ergeben.
Wenngleich die mittleren Analystenschätzungen für 2025 nun etwas Luft nach oben haben dürften, könnten sich einige Investoren mehr erhofft haben beim Geschäftsausblick, schrieb Analyst Konstantin Wiechert von der Baader Bank in einer ersten Reaktion. Er verwies zudem auf die Entwicklung der Energiekosten, die eine gewisse Vorsicht notwendig machten.
Die Aktien von K+S waren am Vormittag denn auch mit einem Minus von rund sechs Prozent auf 13,26 Euro der größte Verlierer im Index der mittelgroßen Börsenwerte, dem MDax . Allerdings hatten sich die Erwartungen der Anleger zuletzt im Sog anziehender Kalipreise auch schon deutlich gesteigert und den Aktienkurs nach oben getrieben. 2025 steht trotz des aktuellen Kursrutsches immer noch ein Plus von 26 Prozent auf dem Zettel.
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