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Indus - Substanz mit Phantasie
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gut analysiert
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informativ
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Aber man sollte schon genauer hinschauen. Es gibt das Gesamtergebnis, das von den exorbitant hohen Verlusten (operativ, vor allem durch Wertberichtigungen verursacht) der zur Disposition gestellten Unternehmen tatsächlich in den roten Bereich abgerutscht ist. Das war aber schon vorher klar und unterstreicht nur noch einmal die Wichtigkeit, diese Unternehmen "loszuwerden".
Es gibt aber eben auch das Ergebnis des fortgeführten Geschäftsbereichs - und das ist ja für die Zukunft deutlich interessanter - und das ist durchaus positiv. Man konnte das EBIT für die fortgeführten Beteiligungen gegenüber 2022 noch einmal steigern - und das in einem sicher nicht einfachen Jahr (Ukrainekrieg, Energiepreise, Lieferketten) und auch obwohl es einzelne Unternehmen bei Indus gibt, die unter der nachlassenden Baukonjunktur leiden.
Schaut man sich die fortgeführten Tätigkeiten an, wurde dort ein EpS von 2,68 Euro erzielt - und das obwohl man aus Vorsichtsgründen auch bei diesen Unternehmen Wertminderungen von knapp 43 Mio Euro vorgenommen hat. Man bleibt für 2025 dabei, dass man über 2 Mrd Euro Umsatz erzielen will - bei einer Marge von über 10%. Vergleicht man das EBIT 2025 (am unteren Rand 200 Mio Euro) mit dem Ebit aus fortgeführten Bereichen in 2022 (nach Wertminderungen) von 133 Mio Euro, sieht man den Hebel, den man mMn bei Indus hat.
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Unbestritten wird auch die erwartete Marge noch lange nicht im Zielbereich liegen. Man möchte als Ziel 10% schaffen und wird im kommenden Jahr voraussichtlich bei zwischen 7 und 8% landen. Sicher wird es die ein oder andere Baufirma geben, die unter den wegbrechenden Aufträgen landet (wobei ich nochmal sage, dass das erstens nur einige wenige Firmen bei Indus betrifft und dass ich persönlich der Auffassung bin, dass die Baukonjunktur auch wieder anziehen wird, denn wir haben ja nicht etwa zu viele Wohnungen und müssen auf Jahre hinaus nicht mehr bauen sondern wir haben viel zu wenig Wohnungen) und es wird auch das ein oder andere Unternehmen geben, das unter hohen Liefer- und Energiepreisen leiden wird (im letzten Jahr noch nicht so spürbar, weil man da noch Reserven aus dem Vorjahr mit verbrauchen konnte). Deshalb die vorübergehend stagnierende Marge.
Wenn man das einordnen möchte, darf man mMn) nicht vergessen, dass die Indusaktie in den letzten 5 Jahren erheblich abgegeben hat. Vor ziemlich genau 5 Jahren stand die Aktie bei etwa 60 Euro - heute bekanntermaßen nur noch bei gut einem Drittel. Das hatte auch Gründe - nämlich die lahmende Fahrzeugtechnik und die Tatsache, so würde ich das sehen, dass man bei Indus der Fehleinschätzung aufgesessen ist, dass man die strauchelnden Betriebe schon irgendwie mit Bordmitteln wieder zum laufen bekommt. Wie gesagt, das ist gründlich in die Hose gegangen und hat in den letzten Jahren die Indusbilanz und die GuV ganz erheblich belastet. Es war an der Zeit (und bei Indus hat man dies auch (endlich) eingesehen, diese Unternehmen in andere Hände abzugeben - idealerweise besser für das Unternehmen, das in einem neuen Umfeld vielleicht Synergien erzielen kann, die es bei Indus nicht gab - und natürlich besser für Indus, weil die aufgelaufenen Verluste aus diesen Problemunternehmen einmal ganz erheblich auf das jeweilige Jahresergebnis gedrückt haben und zweitens die Steuerquote durch die Decke getrieben haben, weil es keine steuerlichen Verlustverrechnungsmöglichkeiten gab.
Nun ist man dabei, sich (schmerzhaft weil nicht ganz billig) von diesen Unternehmen zu trennen und sich neu aufzustellen. Den Effekt sieht man schon an den (um die aufzugebenden Bereiche bereinigten) Zahlen 2022 und man wird sie in den kommenden Jahren noch deutlicher sehen.
In 2022 hat man bereinigt pro Aktie 2,68 Euro verdient - damit wird der gesunde Teil von Indus (und bis auf zwei Unternehmen sind die Beteiligungen der Indus ja keine Problemunternehmen) aktuell mit einem KGV von 8,5 bewertet. In 2023 soll das Ergebnis aus den fortzuführenden Bereichen ähnlich ausfallen bzw. leicht steigen - die meisten Analysten gehen von etwa 2,90 Euro EpS aus - und in 2025 soll das Ergebnis deutlich verbessert sein (ich gehe mal davon aus, dass 2024 auf dem Weg dorthin ebenfalls deutlich bessere Ergebnisse liefern wird als 2022/2023).
Das heißt im Klartext, dass bei Indus nicht nur die aktuellen Zahlen stimmen sondern auch die Aussichten. Wie gesagt hat man bei Indus die Hausaufgaben nun doch endlich erledigt und mMn (aber wie immer nur meine persönliche Meinung und keine Empfehlung) sollte dann auch sukzessive der Weg wieder frei sein zu höheren Bewertungen.
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Wenn man sich die Präsentation zum gestrigen Kapitalmarkttag anschaut, gibt einige interessante Festestellungen.
Die Präsentation findet man hier: https://indus.de/app/uploads/2023/03/...pital-Markets-Day_Website.pdf
Ich will nur kurz die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte zusammenfassen.
1.) Man geht bei Indus wohl davon aus, dass die derzeit laufenden Gespräche zum Verkauf von Schäfer und Selzer in absehbarer Zeit auch zu einem Ergebnis, sprich Verkauf, der Unternehmen führen werden. Damit wäre das Kapitel problematische Serienzulieferer bei Indus dann auch endgültig beendet. Seite 16 der Präsentation
2.) Man beabsichtigt weiterhin zwei Unternehmen je Jahr auf Tochterebene hinzuzuerwerben. Dafür setzt das Management zwischen 50 und 60 Mio Euro pro Jahr an, denn es sollen keine Sanierungsfälle gekauft werden sondern nur Unternehmen, die klar definierte Kriterien auch in Hinsicht auf Gewinn, EK etc. erfüllen. Das halte ich für positiv, weil man weder die Zeit noch das Know How hat, um Sanierungsfälle zu behandeln. Seiten 8 und 9 der Präsentation.
3.) Der Free Cashflow, der ja als zusätzliche Kenngröße eingeführt wird, soll nach den Plänen der Indus in den nächsten Jahren immer deutlich über 100 Mio Euro liegen (in Richtung 2025 mit den steigenden Ergebnissen ebenfalls zuwachsend), so dass genügend Cash vorhanden sein sollte, um Dividende, Übernahmen und zusätzlich höhere Zinsen zu bezahlen. Seite 87 der Präsentation
4.) 2023 wird sicher kein einfaches Jahr. Deshalb hat der Vorstand die Margenschätzung für das EBIT eher vorsichtig angesetzt. Gründe dafür sind einige Beteiligungen im Bereich Infrastructure, die unter der schwächelnden Baukonjunktur leiden aber eben auch der Bereich Materials, der von stark steigenden Energiekosten und Materialpreisen leidet. Im Vorjahr ist das noch nicht so durchgeschlagen, weil man teilweise noch auf vorhandene Lagerbestände bei Material und ältere und länger laufende Energielieferkontrakte zurückgreifen konnte. Dies entfällt in 2023.
5.) In jedem Fall wächst Indus aber deutlich stärker als das BIP. Hierfür haben die Wirtschaftsweisen eine Wachstumsprognose von 0,1 % abgegeben (nachdem man bisher von einer Stagnation ausgegangen war). Indus wird dies mit seinem prognostizierten Wachstum von zwischen 5 und 11% in jedem Fall deutlich übertreffen. Indus hat auch in den Vorjahren das Wirtschaftswachstum in Deutschland deutlich übertroffen und ist fast doppelt so stark gewachsen wie die deutsche Wirtschaft im Schnitt und zwar auch wenn man nur das organische Wachstum heranzieht. Das Gesamtwachstum einschließlich neuer Beteiligungen war noch einmal deutlich höher. Seite 82 der Präsentation
6.) Trotz der nicht einfachen Rahmenbedingungen schätzt man bei Indus, dass man das EBIT von 133 Mio Euro auf (in der Mitte der Prognose) 155 Mio Euro steigern kann. Der Fairness halber muss man aber darauf hinweisen, dass in den 133 Mio Euro schon 42 Mio Euro Wertminderungen auf Beteiligungsunternehmen enthalten waren. Das operative EBIT wird also leicht rückläufig sein. Entscheidend ist aber ja, wie sich die Ertragskennziffern zum Aktienkurs darstellen. Die 133 Mio Euro aus 2022 reichen aus, um das EpS auf 2,68 Euro anwachsen zu lassen. Dies entspricht dann einem KGV von nur noch 8,3 auf der Basis des gestrigen Schlusskurses. Erreicht Indus die Mitte der Prognose für das laufende Jahr, sollte das EpS rechnerisch auf 3,12 Euro steigen. Hiervon wird man aber noch einen Abschlag machen müssen, weil die Zinsen steigen sollten. In jedem Fall sinkt das KGV aber noch einmal deutlich unter die Zahl von 8,3!!!
7.) Noch entscheidender zur Bewertung der Aktie (und mMn auch noch erfreulicher) ist die Guidance, die Indus auf dem CMD für die kommenden Jahre gegeben hat. Ich hatte ja immer geschätzt, dass man bis 2025 den Umsatz auf etwa 2,2 Mrd Euro steigern kann und die Ebitmarge dann bei 10% liegen würde. Indus selber übertrifft die Umsatzerwartung nun mit den eigenen Erwartungen. 2024 soll der Umsatz schon bei 2,1 bis 2,2 Mrd Euro liegen und dann in 2025 2,3 bis 2,4 Mrd Euro liegen. Zu dem Wachstum sollen neue Beteiligungen dann etwa 125 Mio Euro beitragen. Seite 84 der Präsentation.
Das Ebit soll in 2024 um die 200 Mio Euro liegen (verglichen mit den 133 Mio Euro aus 2022) und in 2025 um die 240 Mio Euro. Seite 85 der Präsentation.
Dabei ist es interessant, dass die neuen Gesellschaften wegen der PPA Abschreibungen zunächst einmal einen etwas geringeren Ergebnisbeitrag abliefern.
Rein rechnerisch würde ein EBIT von 200 Mio Euro ein EpS (Basis ist die Berechnung 2022) von etwa 4 Euro bedeuten und eins von 230 Mio Euro ein EpS von 4,60 Euro, auch wenn man, wie gesagt, berücksichtigen muss, dass unterhalb des EBIT in der GuV höhere Aufwendungen für Zinsen entstehen und das rechnerische EpS daher höher sein dürfte als das tatsächliche aber die Zahlen zeigen mMn die Richtung an.
8.) Insgesamt ist die Präsentation sehr instruktiv und lesenswert, wenn man sich für das Unternehmen interessiert. Meiner Ansicht nach wird aus der Präsentation vor allem deutlich, dass man nun endlich mit einem hohen Tempo unterwegs ist, um sich von den Altlasten zu trennen und (noch wichtiger) es wird klar, welches Potential in der Indus steckt (sowohl was die einzelnen Beteiligungen angeht (wenn man sich die Beispiele aus den einzelnen Bereichen anschaut) als auch was das Zahlenwerk betrifft. Aus meiner Sicht aber das ist ja nichts Neues ist der aktuelle Kurs (von allgemeinen Marktbewegungen mal abgesehen) sicher eher günstig zu nennen aber das ist wie immer nur meine Meinung und keine Empfehlung.
Ein schönes Wochenende
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Die Zahlen sehen auf den ersten Blick einigermaßen unspektakulär aus - das ist sicher auch der Grund dafür, dass die Aktie gestern unter 26 Euro geschlossen hat.
Aber erstens ist es sicher keine Selbstverständlichkeit, dass man auch in diesen wirtschaftlich immer noch sehr schwierigen Zeit 8% Umsatz- und Ergebniswachstum vorweisen kann und zum zweiten zeigen sich, wenn man genauer hinschaut schon Wichtigkeit und Erfolg des Konzernumbaus.
Ohne die zum Verkauf stehenden beiden Gesellschaften hätte Indus ein EpS von 93 Cent für die ersten drei Monaten ausgewiesen - und das übrigens obwohl die abflauende Baukonjunktur durchaus einen negativen Ergebniseffekt auf die Gesellschaften gehabt hat, die im Wesentlichen im Bereich Wohnungsneubau tätig sind (wobei ich persönlich davon ausgehe, dass es sich hierbei "nur" um eine Delle handeln kann, denn faktisch fehlen eben zitausend Wohnungen in Deutschland, was die Mietpreise in sehr ungesunde Höhen treibt). Nun wird es demnach wichtig, die beiden zum Verkauf stehenden Gesellschaften Schäfer und Selzer auch möglichst rasch zu veräußern. Der Vorstand zeigt sich ja sehr optimistisch, dass man dies "deutlich vor Jahresende" hinbekommt.
Bei Indus ist man mMn weiter auf dem richtigen Weg, die Prognosen des Vorstands und der (meisten) Analysten zu erfüllen. Im nächsten Jahr dürfte man (nach erfolgtem Verkauf der beiden ehemaligen Fahrzeugtechniksparteunternehmen) deutlich über 3 Euro je Aktie verdienen und für 2025 hält der Vorstand an seiner Vorhersage, mehr als 2 Mrd Euro Umsatz plus 10% Marge, fest. Je mehr 2024 in den Fokus der Märkte kommt, desto besser könnte sich, einen normalen Börsenverlauf vorausgesetzt, der Kurs der Aktie entwickeln.
Weitere Kurstrigger in den nächsten Monaten könnten Meldungen über die erfolgten Verkäufe von Schäfer und Selzer sein sowie Meldungen über Neuerwerbungen (man will ja weiterhin 2 neue Beteiligungen auf Tochterebene pro Jahr kaufen).
Erfreulich ist sicher auch der gestiegen Cashflow aus laufender Betriebstätigkeit und die Tatsache, dass das EK je Aktie zum 31.03.2023 ungefähr bei gestrigen Schlusskurs lag (25,92 Euro je Aktie). Zudem scheint sich die Steuerquote, die in den letzten Jahren ja extrem hoch war, weil die hohen Verluste der Beteiligungen aus der Fahrzeugtechnik zwar das Konzernergebnis belastet haben aber steuerlich nicht den Gewinnen aus anderen Bereichen verrechnet werden konnte, so langsam wieder zu normalisieren, was einen positiven Einfluss auf das Konzernergebnis und auch das EpS hat.
Ein schönes Wochenende allerseits.
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CEO Dr. Johannes Schmid in der HV v. 17.05. zum "Strategie-Update PARKOUR perform": "Mit unseren drei neuen Segmenten konzentrieren wir uns auf das, was wir besonders gut können auf die hochspezialisierte Industrietechnik. ... Bisher waren wir vor allem ein breit aufgestellter Langfrist-Finanzinvestor mit fünf Segmenten. Nun agieren wir als Beteiligungsgesellschaft mit klaren Technologieschwerpunkten in drei Segmenten." (https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/indus-holding-ag-indus-setzt-auf-praesenz-hauptversammlung/1820771)
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Mittlerweile habe dann auch alle Analysten ihre Berechnungen auf die neue Unternehmensstruktur umgestellt und es gibt auf der Homepage eine neue Zusammenstellung der Analystenzahlen
https://indus.de/app/uploads/2023/05/2023_FY-Consensus-Dokum
Danach soll sich das EpS von 2,74 Euro in 2023 über 3,62 Euro in 2024 bis 2025 auf 3,92 Euro steigern (jeweils im Durchschnitt der Meinungen) und die Dividende entsprechend der von Indus verkündeten Dividendenpolitik von 1,12 Euro über 1,37 Euro auf dann 1,53 Euro.
Entsprechend empfehlen 5 Analysten Indus inzwischen zum Kauf und 2 sehen Indus als Halteposition (wobei es da wohl vor allem daran liegt, dass die Analysten sehen wollen, dass die beiden noch verbliebenen Problemunternehmen veräußert werden).
Wenn man sich die Rede des Vorstands zu diesem Thema durchliest, so sagt Herr Dr. Schmidt dazu (Zitat) "Wir wollen mit den Verkäufen spätestens bis zum Jahresende 2023 durch sein. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir nicht mehr so lange brauchen werden."
Ich denke, das ist eine klare Aussage. Wichtig ist auch, dass der Indus Vorstand aus der Misere im Bereich Fahrzeugtechnik gelernt hat, denn an anderer Stelle sagt Herr Dr. Schmidt (Zitat) "Auch in Zukunft bleibt unser Credo "kaufen, halten & entwickeln". Allerdings werden wir schneller spüren, wenn wir Beteiligungsgesellschaften nicht mehr voranbringen können. Das verspreche ich Ihnen an dieser Stelle. Das Jahr 2022 darf sich so nicht mehr wiederholen."
MMn ein klares Bekenntnis dazu, dass man Verlustbringer früher abstoßen wird als das bei der Fahrzeugtechnik geschehen ist - und das wäre dann auch gut so.
Aus meiner Sicht bleibt Indus daher ein attraktives Investment - auch auf Basis der verbesserten Kurse. Der Newsflow der nächsten Monate sollte positiv sein - wenn der endgültige Verkauf der beiden noch verbliebenen Problemunternehmen durch ist aber auch wenn neue Beteiligungen erworben werden, dürfte das nicht nachteilig für den Kurs sein - und wenn dann noch absehbar ist, dass wir auf ein KGV 2024 von etwa 7,5 zulaufen könnte die Aktie davon ebenfalls profitieren. Wie immer ist das nur meine Meinung und keine Empfehlung.
Einen guten Tag noch
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https://www.finanznachrichten.de/...elungenem-neustart-weiter-486.htm
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https://www.finanznachrichten.de/...tie-auf-dem-richtigen-weg-486.htm
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Heute Morgen hat die Indus AG die Halbjahreszahlen für 2023 veröffentlicht. Ich persönlich bin mit den gemeldeten Zahlen angesichts der Rezession in der sich Deutschland ja aktuell befindet ganz zufrieden. Zwar spürt auch die Indus - vor allem im Segment Infrastructure, in dem sich auch die Bauzulieferer befinden - den Gegenwind. Dennoch konnte Indus den Umsatz insgesamt um 2% steigern Im Vergleich zu einem "Minuswachstum" in der gesamten deutschen Wirtschaft.
Im Bereich Infrastructure war der Umsatz jedoch im ersten Halbjahr rückläufig - wie gesagt liegt das vor allem an der schlechten Baukonjunktur. Hier handelt es sich meiner persönlichen Ansicht jedoch - im Gegensatz zu den früheren Problemen mit der Fahrzeugtechnik - nicht um eine systemische Schwäche. Es steht ja außer Zweifel, dass wir in Deutschland noch massig neue Wohnungen benötigen, um den Mangel an bezahlbaren Wohnraum zu beseitigen, so dass ich davon ausgehen würde, dass es sich bei der Schwäche in diesem Bereich eher um ein vorübergehendes Phänomen handelt.
Unterm Strich hat die Indus - und das ist mMn das Entscheidende - in den fortgeführten Geschäftsbereichen im ersten Halbjahr ein EpS von 1,75 Euro erwirtschaftet. Dazu - auch das ist mMn sehr wichtig - hält man die Prognose aufrecht - das bedeutet, dass man im Gesamtjahr einen Umsatz von etwa 1,9 Mrd Euro erreichen will und daraus ein operatives EBIT von etwa 150 Mio Euro erzielen möchte. Das bedeutet für das zweite Halbjahr rechnerisch einen Umsatz von knapp 1 Mrd Euro und ein EBIT von gut 65 Mio Euro.
Daran erkennt man zwar, dass auch das zweite Halbjahr ergebnistechnisch nicht einfach werden wird - nochmals: Als Unternehmen, dass einen Querschnitt des deutschen Mittelstands abbildet, kann sich die Indus den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erkennbar nicht ganz entziehen.
Andererseits muss man eben auch den aktuellen Kurs in Bezug setzen zum erwarteten Ergebnis. Wenn man die 150 Mio Euro Ebit in etwa erreichen sollte, würde sich daraus ein rechnerisches EpS von in etwa 3 Euro ergeben - was auf der Basis des gestrigen Kurses ein 2023er KGV von unter 8 bedeutet. Das ist sicher nicht zu teuer.
Zudem darf man ja auch nicht vergessen, dass es in dieses Jahr die endgültige Trennung von den Serienzulieferern aus dem ehemaligen Fahrzeugbereich gegeben hat und man bisher noch keine Zukäufe auf der Tochterebene vorgenommen hat - man war wohl sehr intensiv mit dem Verkauf von Selzer und Schäfer beschäftigt.
Man sieht also, dass die Indus sich durchaus vielversprechend für die Zukunft aufgestellt hat. Sollte nun auch noch die Konjunktur aus der Rezession wieder herauskommen, dürfte sich das sehr positiv auf Indus auswirken.
Bilanziell finde ich den positiven operativen Cashflow von 39,2 Mio Euro - und das EK beträgt je Aktie 25,35 Euro - mithin notiert die Aktie weiterhin unter dem rechnerischen EK.
Alles keine schlechten Voraussetzungen für eine Erholung der Aktie in den nächsten Wochen. Wie immer nur meine Meinung und keine Empfehlung.
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Vorübergehendes Phänomen? Die Bauvorschriften haben in Verbindung mit den deutlich gestiegenen Zinsen und den sehr teuer gewordenen Baumaterialien den Neubau fast zum Erliegen gebracht.
Der Bedarf wäre zweifelsohne da. Aber die Politik hat den Neubau verunmöglicht.
Die Probleme in diesem Bereich sind erst am Anfang, weil man Begonnenes noch fertigstellt. Aber dann wird es haarig.
Die Zahlen aus diesem Bereich dürften branchenweit erst noch schlechter werden. Bin gespannt, wann dann die Politik endlich aufwacht.
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Du hast ja selber schon geschrieben, dass die Politik in irgendeiner Form darauf reagieren muss, dass Wohnen einerseits immer teurer wird und andererseits die Vorschriften und Zinsen den Neubau von Wohnungen kaum noch zu vernünftigen Konditionen ermöglichen. Irgendein Programm wird die Politik schon auflegen.
Ohne den Bau von Wohnungen wird man den Mangel an bezahlbaren Wohnraum (und das ist politisch eben schon ein Pulverfass) nicht in den Griff bekommen.
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Also was im Moment mit der Indusaktie los ist, ist eigentlich unerklärlich und verrückt. Es gibt quasi jeden Tag neue Tiefststände und wenn man sich das Chartbild seit Mitte April anschaut, geht der Kurs vom Hoch Mitte April bis gestern schnurstracks von oben links bis unten rechts.
Der Höchstkurs (27,4 Euro) in den letzten sechs Monaten (also in einem Zeitraum in dem es den Ukrainekonflikt und die Lieferketteproblematik etc. alles schon gab), in dem der DAX etwa 1.000 Punkte (entsprechend etwa 6%) abgegeben hat, ist jetzt schon etwa 9 Euro entfernt - das bedeutet einen Absturz von fast einem Drittel - oder anders ausgedrückt: Wenn der DAX seinen Stand von Mitte April wieder erreichen möchte, müsste er knapp 7% zulegen, wenn Indus den Höchstkurs aus April wieder erreichen möchte, würde das Aufwärtspotential für die Aktie inzwischen bei mehr als 45% liegen.
Dennoch fällt die Aktie wie ein Stein.
Wenn man sich die Fundamentaldaten anschaut, wird die Sache noch verrückter. Schaut man sich die Kursziele der Analysten an, die die Aktie nach den zuletzt veröffentlichten Halbjahreszahlen bewertet haben, kommt man im Schnitt (bei drei Kauf- und drei Halteempfehlungen) auf 28,60 Euro. Das niedrigste Kursziel wurde von der LBBW mit 25 Euro angesetzt. Die neueste Studie aus Oktober sieht das Kursziel bei 29 Euro. Das Aufwärtspotential in Bezug auf die Analystenkursziele ist also gewaltig!
Schaut man sich die von den Analysten erwarteten Kennzahlen an, kommen die beim EpS im Schnitt für die nächsten drei Jahre auf Werte von 2,94 Euro (2023), 3,44 Euro (2024) und 3,80 Euro für 2025. Bei einem Kurs von 18,80 Euro bedeutet das ein KGV von 6,4 (2023), 5,5 (2024) und 4,9 für 2025.
Nimmt man mal die pessimistischste Studie und die neueste Studie (das Kursziel bei der pessimistischsten Studie liegt wie gesagt bei 25 Euro und auch das Ziel der neuesten Studie wurde keineswegs euphorisch bei 29 Euro gesetzt), kommt man für 2023 auf 2,30 Euro (entsprechend einem KGV von gut 8) und für 2024 von 3,45 Euro (entsprechend einem KGV von 5,4).
Da Indus ja auch regelmäßiger Dividendenzahler ist, werden diese für die Jahre 2023 bis 2025 von den Analysten ebenfalls geschätzt. Im Mittel glauben die Analysten, dass für diese drei Jahre insgesamt 3,72 Euro Dividende gezahlt werden (macht für die drei Jahre zusammen 19,8% bezogen auf den gestrigen Kurs - in den einzelnen Jahren - 2023: 5%, 2024: 6,9% und 2025: 7,9%).
Indus selber hält an seiner im Rahmen des Programms PARKOUR gegebenen Prognose fest, die für 2025 einen Umsatz von über 2 Mrd Euro vorsieht und eine Ebitmarge von nachhaltig über 10% (bisher gibt es dazu keine Korrektur, wobei mMn natürlich klar sein sollte, dass sich diese Prognose nur erreichen lässt, wenn die Wirtschaft nicht allzulange in der Rezession verbleibt). Da der Umsatz schon in 2022 bei etwa 1,8 Mrd Euro lag und in diesem Jahr auf etwa 1,9 Mrd Euro steigen dürfte (jedenfalls nach der Aussage im Halbjahresbericht), sollten die 2 Mrd Euro in 2025 erreichbar sein. Die Marge hinkt noch etwas hinterher - lag aber in wirtschaftlich erfreulicheren Jahren als 2023 für die noch im Konzern befindlichen Unternehmen bei 10%. Würde man unterstellen, dass Indus die Ziele für 2025 knapp erreicht, würde das ein EBIT von 200 Mio Euro entsprechen - also noch etwas mehr als die Analysten für 2025 ermitteln (186 Mio Euro, was eben zu einem EpS von 3,80 Euro und einer Dividende von 1,49 Euro führen soll). Insofern sind die Zielzahlen auch unternehmensseitig bestätigt und veröffentlicht.
Strukturell hat Indus inzwischen die Trennung vom hoch defizitären Teil des früheren Automobilbereichs vollzogen. Dieser Bereich hat in den letzten Jahren hohe Verluste verschuldet und auch zu finanziellen Fehlallokationen geführt (weil man "gutes" Geld in die schwächelnden Firmen gepumpt hat, das man besser anders verwendet hätte). Man hat die Holdingstruktur ebenfalls geschärft und führt die Holdingunternehmen nun etwas enger - auch durch die klar zugewiesenen Verantwortlichkeiten im Vorstand der Indus. Und man ist nach wie vor dazu in der Lage die vorhandene Holding durch weitere Zukäufe zu verstärken - Zukäufe sind klar kommuniziertes strategisches Ziel (mal schauen, ob es in diesem Jahr noch mit dem angestrebten Zukauf klappt) der Indus.
Natürlich wäre es fahrlässig, zu verschweigen, dass die derzeit in der Krise befindliche Konjunktur in Deutschland auch Auswirkungen auf die Indus hat - zumal es in der Indus ja auch Unternehmen gibt, die von der Baukonjunktur abhängig sind - und die läuft ja bekanntlich besonders schlecht im Moment. Das gilt aber eben nicht für alle Unternehmen aus dem Bereich "Infrastructure". Zudem hat Indus ja die Margenprognose für diesen Bereich aber ja auch im Rahmen der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen schon nach unten korrigiert - und damit eben der schwächelnden Konjunktur für einige Unternehmen aus diesem Bereich Rechnung getragen.
Es gibt einen (ebenfalls auf der Homepage der Indus verlinkten) interessanten Artikel des Nebenwertejournals, dessen Überschrift "Operative Fortschritte versus Konjunktursorgen" sicher gut zusammenfasst, warum Teile des Marktes der Indusaktie derzeit eher skeptisch gegenüberstehen.
Ich hätte daher schon ein gewisses Verständnis, wenn man der Aktie angesichts der Tatsache, dass die Konjunktur in Deutschland in der Rezession steckt und die Baukonjunktur derzeit besonders schlecht läuft, vorübergehend nur kleinere KGVs zugesteht als das vielleicht historisch üblich war. Aber man sollte auch sehen, dass die Indusaktie auch schonmal bei 60 Euro stand und bis weit in das Jahr 2021 noch Kurse deutlich über 30 Euro üblich waren. Und die Tatsache, dass die Aktie in den letzten Monaten so derart "abschmiert" ist mMn mit allgemeinen Konjunktursorgen auch nicht zu erklären. Wie gesagt: Dass die Aktie eines Unternehmens, das in den letzten Monaten seine strukturellen Probleme gelöst hat, in diesem Umfeld nicht zu neuen Höchstkursen aufbricht - einverstanden. Aber dass die Aktie so dermaßen unter die Räder kommt, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich will aber auch nicht verschweigen, dass ich mich z.B. bei meinem Depotwert Dürr seinerzeit auch darauf verlassen habe, dass der Vorstand die Prognose für das laufende und die kommenden Jahre nicht kassiert, der Vorstand aber genau das gemacht hat und die Aktie danach eingebrochen ist. Im Grunde wäre der Kursverlauf der letzten Monate nur dann erklärbar, wenn einige Marktteilnehmer wissen würden, dass die Q3 Zahlen, die Mitte November veröffentlicht werden, mau ausfallen und/oder die Prognose für 2023 ff. eingestampft werden würden. Ich kann mir das nicht wirklich vorstellen, aber ich konnte mir das bei Dürr auch nicht vorstellen.
Wenn man mal davon ausgeht, dass das nicht passiert, sind die aktuellen Kurse sicher extrem günstig (siehe die geschätzten EpS und Dividende für die nächsten Jahre)
Auf Basis der derzeit verfügbaren Daten ist der Kursverfall jedenfalls für mich nicht erklärbar.
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Indus hat die Q3 Zahlen heute Morgen veröffentlicht - deutlich besser als die Gesco vor ein paar Tagen und insgesamt - jedenfalls mMn überwiegend sehr erfreulich. Man hat es in diesem herausfordernden Umfeld geschafft, den Umsatz leicht zu steigern und das EBIT vor Wertminderungen stabil zu halten. Da die Wertminderungen in diesem Jahrdeutlich geringer ausfallen als im Vorjahr, ist das EBIT nach Wertminderungen sogar von 98 Mio Euro auf 117 Mio Euro angestiegen. Das Ergebnis je Aktie aus den fortgeführten Geschäftsbereichen - also ohne die in diesem Jahr letztmalig angefallenen Verluste aus den aufgegebenen Gesellschaften des Bereichs Fahrzeugtechnik - beträgt 2,63 Euro - damit liegt das KGV bei einem Aktienkurs von unter 20 Euro alleine schon mit dem EpS aus fortgeführtenBereichen der ersten neun Monate bei nur 7,5 !!
Indus gibt aber eine Prognose von mindestens 145 Mio Euro NACH Wertminderungen für das Gesamtjahr (wie gesagt nach neun Monaten lag dieses bei 116 Mio Euro) so dass davon auszugehen ist, dass das EpS NACH Wertminderungen noch ansteigt und dementsprechend das KGV eben auch deutlich unter den 7,5 liegen wird (rein rechnerisch würde es bei einem EBIT von 145 Mio Euro zu einem EpS von 3,25 Euro kommen.
Natürlich hat auch die Indus die schlechte Konjunktur in Deutschland gespürt - der Bereich "Infrastructure", in dem auch die Beteiligungen aus dem Bereich "Bau" geführt werden, hat ein deutlich niedrigeres EBIT als im Vorjahr erzielt - dabei aber immer noch eine Marge von 10% erreicht, ist also sehr weit von irgendwelchen Krisenszenarien entfernt, Und es gibt auch wieder Sonderabschreibungen auf einzelne Beteiligungen, weil die Zinsen eben immer noch auf einem sehr hohen Niveau sind und die Konjunktur nicht grade anspringt - aber in einem vertretbaren Rahmen und ohne das Ergebnis allzusehr zu belasten.
Man ist auch im Hinblick auf die für 2025 formulierten Margenziele schon recht weit gekommen. VOR Wertminderungen liegt die EBITmarge im Konzern bei 9,9% - das ist dann in der Tat nicht mehr allzu weit entfernt von der 2025er Zielmarge von 10%. Und die Marge NACH Wertminderungen ist y-o-y von 7,3% auf nunmehr 8,6% angestiegen.
Zudem . auch das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung - ist der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 22 auf 114 Mio Euro angestiegen, zeigt also die hohe Innenfinanzierungskraft des Unternehmens. Das Eigenkapital der Indus ist auch deshalb von 685 auf 706 Mio Euro angestiegen (und das obwohl die bilanzierten Firmenwerte von 403 auf 395 Mio Euro gesunken sind). Die EK-Quote liegt damit bei zufriedenstellenden 37,5%. Das rechnerische EK je Aktie liegt bei etwas mehr als 26 Euro.
Zusammengefasst kann ich nicht erkennen, dass der Sturz der Aktie irgendwie aufgrund der Zahlen gerechtfertigt wäre. Auch in diesem sicher nicht einfachen Jahr hat Indus Geld verdient - und bezogen auf den Aktienkurs sogar so viel, dass das KGV nicht wirklich hoch ist - im Gegenteil. In der Bilanz ist ebenfalls genügendSubstanz enthalten (siehe EK je Aktie) und der Cashflow ist positiv, was Indus die Möglichkeit gibt, weitere Zukäufe zu tätigen.
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Laut Consensus haben die Analysten VOR Wertminderungen in diesem Jahr ein EBIT von 150,2 Mio Euro (Medianwert) erwartet - nun werden es eher 160 - 165 Mio Euro (laut Indus-Jahresprognose) - ein Wert, den die Analysten erst für das kommende Jahr so gesehen haben.
Ich hoffe doch sehr, dass sich am Markt die Erkenntnis durchsetzt, dass Indus derzeit sicher nicht zu hoch bewertet ist und nicht alle mittelständischen Unternehmen bei einer leicht rückläufigen Konjunktur in Deutschland zwangsläufig in die Knie gehen müssen. Schaut man sich die EBITmarge auf Bereichsebene (also ohne Holdingkosten) an, stellt man fest, dass in allen drei Geschäftsbereichen (Materials mit 10,4%, Infrastructure mit 8,3% und Engineering mit 9,1%) auch NACH Wertminderungen sehr zufriedenstellende Margen erreicht worden sind und kein Bereich wirklich kränkelt (was man aber glauben könnte, wenn man sich den Kursverlauf anschaut).
Sollte Indus NACH Wertminderungen tatsächlich ein EBIT von 145 Mio Euro erreichen, was dann eben rechnerisch ein EpS von über 3,20 Euro bedeuten würde (wenn ein EBIT von 117 Mio Euro zu einem EpS von 2,63 Euro führt), würde ich mal vermuten, dass die Dividende dann auch bei oder (ohne Gewähr) auch über 1 Euro je Aktie liegen dürfte, was einer Rendite von über 5% entspricht und ja, wenn man die ja dann doch einigermaßen verlässlichen Prognosen des Vorstands Glauben schenkt, keine einmalige Sache bleiben wird, denn Indus will das Ergebnis in den nächsten Jahren ja weiter steigern.
Dass das alles keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt eben der Blick auf den Mitbewerber Gesco, der seine Prognose für das laufende Jahr jüngst eingedampft hat und zudem eben noch lange nicht so weit wie Indus bei der Umsetzung der kommunizierten Zielee für 2025 ist.
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Ein wie ich finde sehr interessantes Interview mit dem CEO von Indus, Herrn Dr. Schmidt, gibt es jetzt im Börsenradio
https://www.brn-ag.de/42727-Indus-CEO-Schmidt-Dividende-nich…
Neben der Aussage, dass man sich bei der Dividende für 2023 "nicht lumpen" lassen will, scheint mir auch wichtig zu sein, dass Herr Dr. Schmidt für 2024 erst einmal vorsichtig ist. Ist das nun schlecht oder Grund zur Besorgnis? MMn nicht, denn man muss das Folgende zur richtigen Einordnung beachten: Indus hat nach neun Monaten NACH Wertminderungen in den fortgeführten Bereichen ein EpS von 2,63 Euro erreicht und wenn man die eigene Prognose (Ebit NACH Wertminderungen im Gesamtjahr von ca. 145 Mio Euro) einhält, sollte man rechnerisch ein EpS von 3,25 Euro erreichen. Im nächsten Jahr fallen die Belastungen aus der Fahrzeugtechnik aber endgültig weg, so dass dann eben nur noch die fortgeführten Bereiche betrachtet werden. Also: Selbst dann, wenn man 2024 im Grunde ähnlich abschneidet wie 2023, hat man ein KGV von deutlich unter 7 - und wenn die Kapitalkosten nicht mehr steigen und man deshalb auch keine Wertminderungen mehr vornehmen muss, dürfte das EpS auf über 3,60 Euro steigen - also selbst dann, wenn Indus aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage nicht weiter wachsen kann. Ich persönlich bin zwar der Meinung, dass man alleine durch die angestrebten Zukäufe leicht wachsen kann aber will auch nicht zu optimistisch sein...
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Boardmail an "Obelisk" |
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Die Analysten gehen im Schnitt von 1 Euro aus - würde ich auch mal annehmen. Vielleicht (ist aber nur meine Meinung und ohne Gewähr) gibt's angesichts des sehr guten Cashflows auch einen Schluck mehr - auch um die positive Entwicklung der fortgeführten Geschäftsbereiche zu unterstreichen...
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https://www.finanznachrichten.de/...ie-ist-das-die-trendwende-486.htm
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Boardmail an "Balkonien" |
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Der DAX hat ja gestern einen neuen Höchststand erreicht. Als Anleger schaut man dann ja verstärkt nach Aktien von Unternehmen, bei denen es nicht schlecht läuft,die aber kurstechnisch weit zurückgefallen sind.
MMn (aber natürlich ohne Gewähr) ist die Indus so ein Unternehmen. Im laufenden Jahr wird man nach dem auch in diesem Jahr fällig werdenden Sonderabschreibungen wegen der auch in diesem Jahr gestiegenen Kapitalkosten (im letzten Jahr musste man allerdings deutlich mehr abschreiben) je Aktie ein Ergebnis von über 3 Euro erzielen - und die Dividende sollte bei mindestens 1 Euro liegen.
Damit würde das KGV 2023 bei 7 liegen und die Dividendenrendite bei 5%. Alle Analysten gehen davon aus, dass EpS und Dividende in den nächsten Jahren weiter steigen werden und ich persönlich glaube nicht, dass die Zinsen im nächsten Jahr weiter deutlich angehoben werden, so dass auch die außerplanmäßigen Abschreibungen wegen steigender Refinanzierungskosten entfallen könnten. Zudem hat Indus explizit bestätigt, dass man auch weitere Zukäufe zur Verbreiterung der Umsatz- und Ergebnisbasis vornehmen wird (der Cashflow nach 9 Monaten war außerordentlich positiv, so dass Übernahmen UND Dividende daraus finanziert werden können, eine weitere Schuldenaufnahme dafür also nicht erforderlich ist).
Dennoch liegt der Kurs noch immer über 6 Euro unter dem Jahreshöchstkurs aus dem April diesen Jahres. Der Kurs hätte also noch ca. 30% Luft nach oben, um den Jahreshöchstkurs zu erreichen - von historischen Höchstständen mal ganz zu schweigen - und das bei einem Unternehmen - man kann es da nur immer wiederholen - das ein niedriges KGV hat, das eine vernünftige Dividendenrendite zählt und bei den alle Experten (und der Vorstand des Unternehmens selber) davon ausgehen, dass Ergebnis und Dividende in den nächsten Jahren ansteigen werden. Zudem - on top sozusagen - wird die Indusaktie derzeit auch noch unterhalb des Eigenkapitals je Aktie gehandelt.
Wie eingangs erwähnt: Ein jedenfalls in meinen Augen zu Unrecht vernachlässigter Wert!
P.S.: Noch ein kleiner Nachtrag zum Absturz der Aktie am 30.11. um knapp 8%. Offenbar hat da ein Leerverkäufer seine Position glattgestellt - jedenfalls gab es eine entsprechende Meldung dazu.
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Ich bin nun auch hier investiert und gehe von weiteren positiven Ergebnissen in den
nächsten Jahren aus. Als Langfristanleger ist für mich aber auch die Div-Rendite von
mindestens 5% durchaus interessant.( wird wohl in den nächsten Jahren Richtung 10%
steigen können )
Viele Grüße
Nobby
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Die Aktie hat ja tatsächlich zuletzt ein bisschen angezogen, ist aber eben noch weit vom Jahreshöchsstand entfernt. Und sowohl Vorstand als auch die die Indus begleitenden Anlysten sehen höhere Gewinne und damit auch Dividenden in den nächsten Jahren. Mögen sie richtig liegen :-)
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Indus dürfte von der Möglichkeit stagnierender und tendenziell auch wieder sinkender Zinsen mehrfach profitieren.
Erstens steigen dann die Zinsaufwendungen für die vorhandenen Darlehen nicht mehr.
Zweitens sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass man auch in 2024 wegen erneut steigender Kapitalkosten Sonderabschreibungen vornehmen muss.
Drittens werden mit Fremdkapital (teil-)finanzierte Übernahmen möglicherweise günstiger.
Viertens könnte die Bauwirtschaft wegen der sinkenden Zinsen wieder anspringen.
Alles in allem sicher keine schlechte Entwicklung für die Indus.
Einen schönen Tag noch!
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