Medigene erzielt Studienerfolg mit krebszerstörendem Virus Frankfurt (Reuters) - Das Biotechunternehmen Medigene macht Fortschritte bei der Entwicklung eines Medikaments zur Behandlung von Tochtergeschwulsten bei Patienten mit Dickdarmkrebs. Das krebszerstörende Virus NV1020 habe vielversprechende Ergebnisse in einer klinischen Studie der Phase I/II am Menschen erzielt, teilte die Firma am Samstag anlässlich der europäischen Krebs-Konferenz ESMO in Lugano in der Schweiz mit. Die vorgelegten Daten beziehen sich aufdie Erfolge bei der Behandlung eines Patienten aus einer Studie mit bislang 18 Teilnehmern. Bei diesem Patienten hatten sich zehn Tochtergeschulste (Metastasen) um die Leber herum und vier in der Lunge gebildet. Leber-Metastasen sind bei Dickdarmkrebs-Patienten verbreitet. Sechs Monate nach der Behandlung mit NV1020 seien die Leber-Metastasen des Patienten nahezu verschwunden, der Patient habe nach der Gabe des Medikaments und Chemotherapie noch zwölf Monate lang gelebt. "Diese Ergebnisse zu diesem frühen Stadium sind wirklich ziemlich ermutigend", sagte Axel Mescheder, Leiter der klinischen Entwicklung bei Medigene. In der gegenwärtigen Studie werden Dickdarmkrebs-Patienten, die nicht auf eine Chemotherapie ansprechen und bei denen sich der Krebs auf die Leber ausgebreitet hat, mit dem Virus behandelt. Medigene entwickelt noch einen weiteren Stamm krebszerstörender Herpes-Simplex-Viren (HSV), die sich gezielt in Tumorzellen vermehren und dadurch den Tumor zerstören. Neben NV1020 befindet sich das Virus G207 in einer klinischen Studie der Phase I zur Behandlung von bösartigen Hirntumoren. Medikamentenkandidaten müssen drei Phasen der klinischen Erprobung am Menschen erfolgreich bestehen, bevor ein Zulassungsantrag gestellt werden kann. Die Viren-Technologie basiert auf der Annahme, das Viren gezielter als herkömmliche Krebsbehandlungen wirken und weniger schwere Nebenwirkungen zur Folge haben. Quelle: http://de.today.reuters.com/news/...N-MEDIGENE.xml&archived=False Gruß Moya |