Die SMA38 bei 5,04 EUR lastet wie Blei auf dem Aktienkurs.
Trotz neuem DAX ATH und Freudenhüpfer auch heute wieder unterirdisch niedriges Tagesvolumen unter 400T Aktien auf Xetra und allenfalls zaghafte Annäherungsversuche an das Widerstandsbollwerk um 5 EUR.
Ein echter charttechnischer Befreiungsschlag wäre erst bei Kursen über 5,50 EUR gegeben.
Wenn Pro7 positive Nachrichten in petto hätte, hätte man sie heute lancieren müssen, um in einem starken Gesamtmarkt den Shorties einmal richtig hart vor's Schienbein zu treten.
Die Chance hat man verpasst. Wäre angesichts des bisherigen Totalausfalls der IR aber auch geradezu ein Wunder gewesen, wenn Pro7 urplötzlich Interesse am eigenen Aktienkurs offenbaren würde...
Angesichts der Miniumsätze könnten ein paar wenige größere Orders den Kurs spielend über die SMA38 befördern.
Allein es fehlt im Aktionariat offenbar die Bereitschaft, sich für die Gruppe zu opfern und das Spiel um immer noch billigere Einstiegskurse aufzugeben.
Das fehlende Kaufinteresse, ausgedrückt in seit Monaten extrem niedrigen Tagesumsätzen, ist aktuell leider bei fast allen tief gefallenen deutschen Mittelstandsaktien zu beobachten und es will seit Monaten einfach keine Besserung eintreten.
Der Markt findet immer wieder neue Ausreden und fadenscheinige Begründungen für eine Fortsetzung der Underperformance von SDAX und MDAX.
Bei lächerlichen -0,2% Wirtschaftsabschwung sieht sich Deutschland der wirtschaftlichen Apokalypse nah... dass das nominale BIP dank Inflation auch 2024 erneut um mehr als 2% gewachsen ist und mithin die deutschen Unternehmen in toto 2024 (nominal) erneut Rekordgewinne eingefahren haben, geht in der typisch deutschen Negativspirale komplett unter.
Dass Pro7 2024 einen sehr ordentlichen Jahresüberschuss erzielt hat und lt. Konsensschätzung 2025 den Gewinn nochmals um 25 bis 50% steigern könnte, geht in der Panik um vermeintlich "einbrechende" Werbeerlöse völlig unter.
Für 2025 sieht Factset das KGV mittlerweile bei 4 bis 5... und über 5% Divi-Rendite...
Sind das Zahlen eines insolvenzgefährdeten Unternehmens, wo beständig auf dem Schuldenstand herumgeritten werden müsste?
Natürlich nicht, aber es gibt offensichtlich zu viele Marktteilnehmer, die absolut null Interesse daran haben, den langjährigen Abwärtstrend zu verlassen...
Trendfolger fürchten nichts mehr als eine Trendumkehr... |