Seilschaften aufgekündigt, wegen dem Rauswurf von Platow? Unwahrscheinlich. Denn dann hätte der massive Abfluss ja erst anfangen müssen, nachdem Platow gegangen worden war. Das war aber ab dem Monat der Klimakleberaktion der Fall gewesen.
Zu wenig verdient? Über die Gründe des Weggangs kann nur spekuliert werden.
Die Frage ist auch, wie es als Ökoworldvertriebler arbeiten ist, seit der Aktion im letzten Jahr.
Stell dir mal vor: Du arbeitest als Angestellter in einer Firma. Alles läuft gut. Bis dann dein Chef den Bezug zur Realität verliert, übermütig wird, und aus diesem Übermut heraus eine Sache macht, die zur Folge hat, dass du von Kunden/Leuten massiv(!) angegangen wirst ... mit Sicherheit ziemlich belastend, in solch einem Umfeld zu arbeiten.
Platow/Ökoworld hat sich für die Aktion im letzten Jahr ja nie entschuldigt/distanziert. Er hat damals den Rückzieher nur gemacht, weil seine Leute massiv angegangen wurden. Im Raum dürfte daher noch stehen, dass Ökoworld "radikale/undemokratische Vorgehensweisen" für gut heißt. Unter solchen Rahmenbedingungen dürfte es sehr schwer sein, Anleger/Instis mit gemäßigten Sichtweisen zu akquirieren/bei der Stange zu halten (schätze, dass 95% der Anleger, Aktionen wie im Mai/23 geschehen, ablehnen) Die großen Anleger dürften Stiftungen, Pensionskassen o.ä. sein. Vielleicht auch manch reiche Privatperson. Allen dürfte - neben dem Wissen um die o.g. Dinge - gemein sein, dass sie aufgrund ethischer Sichtweisen bereit sind, hohe Gebühren in Kauf zu nehmen für die Gewissheit, ihr Geld bei einem "Vorreiter der sinnvollen Geldanlage" angelegt zu haben.
Mir ist durchaus klar, dass meine Postings bei manchen Lesern den Eindruck erwecken, ich würde bei Platow nachtreten. Dazu Folgendes:
Keiner ist unfehlbar. Jeder kann mal "einen Bock schießen". Nur gibt es Böcke - wenn du die geschossen hast, dann ist deine Reputation dahin. Auf Dauer. Da hilft auch keine Zeit der Welt. Ausnahme: Mit Deutlichkeit(!) eingestehen, dass man einen Fehler gemacht hat und sich dafür in aller gebotenen Form entschuldigen.
Was noch zur "Schadensreparatur" beitragen kann: Eine "gute Tat", durch die das vorherige Fehlverhalten kompensiert/wieder wett gemacht wird. Es liegt einzig und allein an Ökoworld etwas zu tun, um ihren (guten) Ruf wiederherzustellen. Vom Himmel fallen wird er nicht.
P.S. Dass Ökoworld ein Imageproblem haben dürfte, ist nur meine Meinung. Die mir aber schon mehrfach von Leuten bestätigt wurde, die am Thema (viel) näher dran sind als ich. Was natürlich kein Ausschluss dafür ist, dass Kat mit seiner Sichtweise richtig liegt. ;-)
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