Die einfachste Form einen KO-Call abzusichern ist über den Kauf von Aktien. Ein Beispiel: der Basiswert steht bei 100, das Zertifikat wird auch für 100 ausgegeben und der Hebel soll 5 Betragen. Dann werden zur Absicherung 5 Aktien zu 100 gekauft, damit zu jeder Zeit der Call bezahlt werden kann. Da das Zertifikat aber nicht ins negative laufen kann, besitzt es eine KO-Schwelle bei 80. Dann hat nämlich jeer der Sicherungs-Aktien 20 verloren, was dem gesamten Einsatz des Zertifikates entspricht. Soweit so klar.
Fällt der Basiswert in einer Handlespause und eröffnet anschließend mit eienm Gap unterhalb der KO-Schwelle, kann es zu einem Verlust kommen. Wenn der Handel bei 60 wieder aufgenommen wird, haben die fünf Sicherungs-Aktien je 40 verloren, also insgesamt 200, wovon für den Emittenten nur 100 über den Zertifikatepreis abgesihert sind. Wenn der Herausgeber seinen Hedge also nicht rechtzeitig auflösen kann, droht ein Verlust. Genau das hat Holliday oben ja auch beschrieben.
Die Frage ist: Wie kann man das ganze sinnvoller machen? Denn das ist natürlich nur die Version "Hedging für Anfänger". Und selbstverständlich gehe ich davon aus, dass LuS sein Geschäft versteht und Risiken entsprechend minimiert. Ob die Wirecard-Situation vergangene Woche zum Restrisiko gehört oder anders abgesichert werden konnte, weiß ich nicht. |