Quelle Böerse Ard
31.03.2010 14:58 2G schürt nicht genug Feuer Die Nachfrage nach Blockheizkraftwerken beschert 2G Bio-Energietechnik volle Auftragsbücher. Auch die Bilanz 2009 strotzt nur so vor Kraft. Trotz kräftigem Umsatzwachstum ist die Börse unzufrieden. Die 2G-Aktie drehte unmittelbar nach Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen ins Minus. Das Papier tauchte sogar bis zu fünf Prozent ab. Die Erwartungen der Anleger waren ganz offensichtlich schon zu hochtrabend, teils geschürt durch Analystenempfehlungen oder Aktientipps von Börsenmedien, teils durch das Unternehmen selbst, das Anfang März bereits einen ersten Einblick in das Zahlenwerk veröffentlicht hatte.
2G BIO-ENERGIET...
8.95-0.35-3.76%Dabei gab es demgegenüber keine Verschlechterung. Im Gegenteil: Wie 2G heute mitteilte, wurden im vergangenen Geschäftsjahr 51,1 Millionen Euro umgesetzt, wohingegen man vor drei Wochen von "circa 50 Millionen" gesprochen hatte. Das ist mehr als doppelt so viel wie 2008, als 21,2 Millionen erlöst wurden.
Es mangelt nicht an Selbstbewusstsein Ob Investoren daraus eine entsprechend starke Ergebnisverbesserung abgeleitet hatten? 2G hat vor Zinsen und Steuern 3,5 Millionen Euro verdient, nach einem Verlust von 0,6 Millionen Euro im Jahr zuvor.
Anders als die Börse gibt sich 2G mehr als zufrieden. Es sei bemerkenswert, "welche Leistungsfähigkeit unsere Gesellschaft in so kurzer Zeit erreicht hat", lobt Unternehmenschef Christian Grotholt. Das Ergebnis sei auch durch den Neubau der Firmenzentrale belastet worden.
Auf ein starkes Schlussquartal! Auch für das laufende Jahr gibt sich 2G forsch: Man gehe von einer Fortführung des Rekordkurses aus. Den Optimismus schöpft der Hersteller von Blockheizkraftwerken aus dem viermal so hohen Orderbestand. Das Auftragspolster ist 26,0 Millionen Euro dick, während die Reserven im Vorjahr nur bei 7,0 Millionen lagen. "Wir trauen uns ganz klar weiteres Wachstum zu", resümiert Grotholt.
Um dann doch ein klein wenig zurückzurudern: "Es wäre falsch, einfach die Resultate des vierten Quartals auf das Jahr 2010 hochzurechnen. In den letzten drei Monaten 2009 hatte 2G mehr als doppelt so viel erlöst wie in den vorangegangenen neun Monaten. Dieses Nachfrageverhalten sei typisch für die Branche und daher auch 2010 zu erwarten.
2G fertigt und installiert Anlagen zur dezentralen Erzeugung von Strom und Wärme mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Bei diesen so genannten Blockheizkraftwerken treibt ein Verbrennungsmotor einen Generator an, der elektrische Energie erzeugt. Die dabei anfallende Wärme wird ebenfalls genutzt und in das Wärmenetz eingespeist.
bs |
Angehängte Grafik:
de_hr_cms_servlet2.jpg