Selbstverständlich werden die Aktien in der Schweiz besteuert - 35 Prozent Quellensteuer, für Nicht-Schweizer. 15 Prozent davon werden angerechnet, was in Summe auf Dividendenauschüttungen aus der Schweiz eine Steuer von 47,5 Prozent ergibt (inkl. österr. KESt).
Als die Dividendenausschüttungen von BB Biotech noch "steuerfrei" waren, bedeutete dies, dass man von der Schweizer Steuer befreit war (Ausschüttungen aus Kapitaleinlagereserven). Die einheimische Steuer war natürlich nicht wirklich steuerfrei, sondern sie wurde nur in die Zukunft verschoben, da der EK-Preis dementsprechend angepasst wurde und bei Verkauf der Aktien daher mehr Steuern fällig waren.
Dies fällt bei BBB nun weg, da diese Kapitaleinlagereserven offenbar aufgebraucht sind.
Zum Thema Besteuerung von Fonds: Seit 2014 gibt es eine vorzeitige Besteuerung der Kursgewinne in Österreich. Dies wiederum verringert die Liquidität des Portfolios. Der große Vorteil von Aktien ist ja (auch), dass die Steuerbelastung erst bei Realisierung (=Verkauf) fällig wird und dadurch in die Zukunft geschoben wird.
Wird dieses Thema nicht auch in Deutschland politisch diskutiert (ich las diesbzgl. Kommentare im Apple-Forum). Es würde mich nicht wundern, wenn die SPD den "bösen Spekulanten", die eigentlich mehrheitlich auf ihre Altersvorsorge schauen, höher besteuern möchte.
Sollten nun in Deutschland zukünftig Fonds steuerlich auch schlechter gestellt werden, als Aktien und sollte der Politik einfallen, dass Beteiligungsgesellschaften als Fonds und nicht als Aktien einzustufen sind: Dann kann sich auch der deutsche BBB-Anleger mit einer geringeren Rendite anfreunden.
Zum NAV: Es sollte wohl klar sein, dass eine Aktie, deren Kurs unter ihrem inneren Wert notiert billiger ist, als eine darüber (Sicherheitsmarge). Bei Beteiligungsgesellschaften wie BBB hat man als Privatanleger doch den großen Vorteil, dass man den inneren Wert (NAV) kennt und ihn nicht erst selbst ermitteln muss.
Ob drunter oder drüber - bei BBB geht es vor allem auch um das große Vertrauen in das Management, das sehr gute Arbeit geliefert hat. Und für langfristige (=viele Jahre) Investoren spielt die momentane Bewertung nur eine untergeordnete Rolle. Da droht eher Gefahr seitens der Politik, sollten nicht realisierte Gewinne bereits versteuert werden.
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