Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 07.04.25 12:39
eröffnet am: 04.11.12 14:16 von: permanent Anzahl Beiträge: 197991
neuester Beitrag: 07.04.25 12:39 von: Canis Aureu. Leser gesamt: 38739806
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04.11.12 14:16
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20752 Postings, 7806 Tage permanentÖkonomen streiten über Verteilungsfrage


Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind

... (automatisch gekürzt) ...

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
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Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
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Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html

 

 
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197965 Postings ausgeblendet.

06.04.25 11:36
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30788 Postings, 8737 Tage Tony Fordzentralisierte Macht ...

In der EU gibt es keine zentralisierte Macht. Generell hält die EU kaum Macht Inne, jede Entscheidung die in der EU getroffen wird, muss letztendlich durch die nationalen Regierungen in nationales Recht überführt werden.

D.h. da ist keine EU-Regierung, welche vergleichbar mit den USA, Gesetze erlässt, welche für alle Bundesstaaten gelten. Wobei selbst in den USA die einzelnen Bundesstaaten relativ große Spielräume haben.

Wenn z.B. die EU beschließt, die Sommerzeit abzuschaffen, dann bedeutet das noch lange nicht, dass das Gesetz ist. Sondern müssen die einzelnen EU-Staaten diesen Beschluss in eigene nationale Gesetze überführen und dementsprechend demokratisch auf nationaler Ebene legitimiert.
Sind EU-Staaten dazu verpflichtet diese Beschlüsse umzusetzen? Jein. Zwar sind sie dazu verpflichtet, doch wenn sie es nicht tun, drohen im Regelfall keine größeren Konsequenzen.

Die von dir genannte Zentralisierung ist daher Quatsch und entspringt mal wieder deiner ideologisch schiefen Sichtweise.  

06.04.25 11:44
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30788 Postings, 8737 Tage Tony Forddie EU sollte meiner Meinung nach ...

ein Staatenbund derer sein, welche ein ähnliches Verständnis von Freiheit und Demokratie haben.
Ziel einer EU sehe ich darin, Standards zwischen diesen Staaten zu schaffen, zu erreichen, um damit Handelsbarrieren abzubauen, einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Austausch zu erleichtern und von den Synergieeffekten zu profitieren.
Zudem mittels vereinter Kräfte eine Sicherheit nach Außen zu schaffen, ein Bollwerk gegen Autokratien, die in Demokratie und Freiheit eine Gefährdung ihrer eigenen Machtposition sehen.  

06.04.25 11:45
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516 Postings, 519 Tage xiviselber Quatsch

Wenn es nach dir ginge, wäre alles so prächtig in dieser EU, ein wahres Paradies auf Erden und alles ist einfach perfekt daran, es gibt nichts zu verbessern, nichts nachzudenken nur nachplappern und daher auch nichts zu kritisieren. Es läuft ja auch alles perfekt, wäre da nur nicht die böse Welt ausserhalb und innerhalb der EU.

Ist das tatsächlich so? Oder ist eben das Ideologie?
 

06.04.25 11:55
1

516 Postings, 519 Tage xiviTony

Hier noch eine unbelegte Unterstellung:
während du auf der anderen Seite ziemlich viel Verständnis für autokratisch regierte Länder zeigst, die deiner Ideologie nach, quasi einen Verteidigungskrieg gegen die expandierende EU führen müssen.

Bitte belege sie doch mit einer Aussage von mir, nicht mir einer Suggestion oder Unterstellung.
Du willst einfach immer absolut recht haben und behalten, und zwar zu 100%.

Ich zeige kein Verständnis für den Überfall Putins. Aber fragte, ob dieses Europa überhaupt in der Lage ist, nun ohne die USA, den totalen Sieg über die russischen Truppen zu ermöglichen, alle Gebiete zurückzuerobern militärisch.
Diese Frage stört dich, weil du sie beantwortest mit deiner Meinung dazu, welche aber nicht die Wahrheit sein muss. Es ist nur eine Meinung die du selber viel zu ernst nimmst mAn.
Du wirst gar nichts entscheiden, damit musst du auch leben.  

06.04.25 13:48
2

30788 Postings, 8737 Tage Tony FordGeschwurbel ...

du zeigst kein Verständnis für das Vorgehen Russlands, doch Andererseits mutest du der Ukraine zu, die Folgen dieses Vorgehens ( für das du kein Verständnis hast ) tragen zu müssen und unterstellst Jenen, die die Ukraine im Kampf gegen dieses Unverständnis unterstützen, quasi Kriegstreiberei.

Eine ziemlich fragwürdige und naive Doppelmoral, die du da an den Tag legst, die die Ernsthaftigkeit deiner Haltung gegenüber Russlands in Frage stellt, wenn man es überhaupt Haltung nennen kann.
 

06.04.25 13:55
1

30788 Postings, 8737 Tage Tony Fordweiterer Beleg deines ideologischen ...

Framings gegenüber der EU, denn ich habe mit keiner Silbe behauptet, dass die EU das Paradies auf Erden ist und es nicht auch viele Aspekte gäbe, die es zu verbessern gilt.

Man kommt aber eben nicht an den Fakten vorbei, dass die Demokratie und Freiheit global betrachtet, in der EU weit oben in der Rangliste steht und eben nicht Algerien oder Ägypten, sondern Kanada und Australien hoch im Kurs stehen. Und auch die Ukraine deutlich höher im Kurs steht als Ägypten oder Algerien und erst recht höher als Russland.
https://www.laenderdaten.de/indizes/demokratieindex.aspx

Deshalb kannst du dir dein "An Deutschland soll die Welt genesen" in deinen Allerwertesten stecken, denn genau dort gehört es hin.  

06.04.25 14:25
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30788 Postings, 8737 Tage Tony FordMusk schlägt Freihandelszone mit Europa vor

Trumps US-Zölle: Musk offen für Freihandelszone mit Europa - ZDFheute
Nach der Verhängung von US-Zöllen durch Präsident Donald Trump hat sich sein Berater Elon Musk offen für eine Freihandelszone mit Europa gezeigt.
Musk schlägt Freihandelszone mit Europa vor

Quelle:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/...one-europa-100.html


Es scheint als ob es Musk angesichts des rapiden Wertverfalls seiner Unternehmen, vor allem Tesla, so langsam zu dämmern, auf welchen Mist er sich da eingelassen hat.  

06.04.25 15:26
2

516 Postings, 519 Tage xiviTony

Ich gebe zu, ich habe keine Antworten auf die russische Aggression. Gerade jetzt zeigt sich ja auch keine Bereitschaft Seitens Russlands überhaupt verhandeln zu wollen. Die Angriffe auch auf zivile Ziele sind besonders schlimm und verwerflich.

Doch sollte man der Ukraine mAn nicht mehr versprechen, als man halten kann. Der Krieg kann auch noch sehr lange dauern, da Putin wohl die ganze Ukraine will, allerdings wenn das Pulver dann alles wortwörtlich verschossen ist, dann wird das keinen guten Ausgang für die Ukraine und die EU nehmen.

Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen, ist nicht von mir. Der Spruch ist älter, als die dann folgenden zwei Weltkriege, der Holocaust oder auch die russische Revolution, welche auch vom damaligen deutschen Reich mit gestaltet wurde durch das einschleusen Lenins und somit die Kommunisten die  bereits laufende Revolution gegen das Zarensystem übernehmen konnten und dann die UdSSR einrichten konnten usw.

Jetzt hat man ja auch keine Ahnung was ein allfälliger Sturz Putins bedeuten würde, man kann nur spekulieren, Russland ist jedoch eine Atommacht.




 

06.04.25 16:51
3

30788 Postings, 8737 Tage Tony FordDoch sollte man der Ukraine mAn nicht mehr verspre

Zitat:
"Doch sollte man der Ukraine mAn nicht mehr versprechen, als man halten kann. Der Krieg kann auch noch sehr lange dauern, da Putin wohl die ganze Ukraine will, allerdings wenn das Pulver dann alles wortwörtlich verschossen ist, dann wird das keinen guten Ausgang für die Ukraine und die EU nehmen."

Das ist eher eine Frage, ob man der Ukraine ausreichend helfen will als helfen kann, denn allein die europäische Rüstungsindustrie könnte ein Vielfaches des Outputs produzieren als es Russland gerade tut. Dass das nicht passiert und man der Ukraine nicht entsprechend eine Übermacht gegenüber Russland verschaffen kann, ist allein der fehlende politische Wille.  D.h. wir wollen einfach nicht, dass die Ukraine sich gegen Russland erfolgreich zur Wehr setzen kann.
Wobei mein Eindruck ist, dass sich das spätestens mit Trump deutlich verändert hat und die Rüstungsproduktion in Europa schneller denn Je hochgefahren wird.

Des Weiteren möchte ich anfügen, dass wenn die Ukraine kapituliert oder sich auf faule Waffenstillstands- / Friedensverträge einlässt, es dann definitiv kein gutes Ende für die Ukraine und wahrscheinlich auch der EU nehmen wird. Denn bedenke, die Ukraine verfügt in Europa über das mit Abstand größte Heer sowie einer Reihe von Erfahrungen und KnowHow. Dieses Heer und KnowHow könnte gegen EU-Staaten eingesetzt werden, z.B. wenn Russland die Ukrainer zwangsrekrutiert und sich ihres KnowHows bedient.

Im Gegensatz dazu, wenn wir es schaffen, die Ukraine gegen Russland zu verteidigen, dann haben wir mit der Ukraine eine schlagkräftige und erfahrene Armee auf Seiten der EU.
Da die Ukraine historisch bedingt Erfahrungswerte im Rüstungsbereich mitbringt, zudem auch über die dafür notwendigen Ressourcen und Fachkräfte verfügt, könnte die Ukraine ein wichtiger Pfeiler europäischer Sicherheitspolitik werden. Denn machen wir uns nichts vor, sollte der Krieg tatsächlich eines Tages mal nach Dtl. kommen, dann würden wohl nur die Allerwenigsten ihr Leben dafür riskieren. Die Meisten würden eher auf ihre Freiheiten verzichten und sich mit einem russischen System arrangieren.  

06.04.25 20:36
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4348 Postings, 5986 Tage DreiklangPutin kann nicht mehr weitermachen

Doch sollte man der Ukraine mAn nicht mehr versprechen, als man halten kann. Der Krieg kann auch noch sehr lange dauern, da Putin wohl die ganze Ukraine will, allerdings wenn das Pulver dann alles wortwörtlich verschossen ist, dann wird das keinen guten Ausgang für die Ukraine und die EU nehmen.(xivi)

...nicht mehr lang jedenfalls. Jeder Kilometer Frontlinie kostet ca. 15.000 Soldaten. In der Ukraine kämpfen derzeit 620.000 Soldaten, die weitaus meisten Vertragssoldaten. An der Front ist aber nur die Hälfte, also ca. 300.000 Soldaten. Das ergibt insgesamt 20 km, die die Ukraine zurückweichen muss und dann ist nichts mehr übrig vom russ. Expeditionsheer. Sie können noch von der Etappe Leute nehmen, also die rückwärtige Struktur  (Nachschub, Versorgung) ausdünnen, vllt. noch etwas mehr Fortschritt an der Front erzielen.

Die großen russ. Depots an Altgerät sind zu 75% an die Front geschickt worden. Neues Gerät an die Front zu schicken, das hat Putin bislang vermieden.

Zwar hat die russ. Armee reichlich Reserven. Aber das ist die reguläre Armee, das sind nicht die neu eingeworbenen Soldaten. Wenn Putin diese Reserven  in die Ukraine schickt, wird er zwar Erfolge erzielen, aber er wird die Einheiten dabei verlieren.

Deshalb braucht Putin den Waffenstillstand. Er braucht ihn sogar mehr als die Ukraine. Aber das hat Trump noch nicht begriffen, sonst würde er anders verhandeln (lassen) .
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Alea iacta est

07.04.25 00:31

72885 Postings, 6148 Tage FillorkillUS-Futures eröffnen mit - 5%

Jetzt riecht es doch langsam nach Crash. Wird dann schon spannend sein zu sehen, wie sich das Regime da wieder rauswinden will. Die amerikanische Industrie-Arbeiterklasse, die angeblich zu 95% Trump und seine 'Arbeiterpartei' unterstützt, wird doch wohl nicht wegen so einer Lappalie von der Fahne gehen. Oder doch ?
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it's the culture, stupid

07.04.25 11:11
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72885 Postings, 6148 Tage Fillorkill'wie sich das Regime da wieder rauswinden will'

Ich denke das ist unmöglich. Es gilt im Prinzip dasselbe wie für das Putinregime, nur bislang auf rein ökonomischen Schlachtfeldern: Es wurde bereits zuviel verbrannt als dass man aus der Nummer noch lebend rauskäme. Die 'reziproken' Zölle sind das Kernstück der amerikanischen Dystopie und diese auszusetzen oder wieder zurückzunehmen würde ihre Urheber der Lächerlichkeit preisgeben. Trump erschiene dann als jene Witzfigur, die er wesensmässig immer schon war. Also bleibt nur disruptiv weiterzumachen, bis die erreichten Zustände in einen 'erlösenden' Zusammenbruch kumulieren der die eigene Abdankung erzwingt. Diese Strategie, die eine des Amokläufers ist, erscheint auch gut machbar, weil und solange es keinen ernsthaften gesellschaftlichen Widerstand gibt. Und der ist in den US bislang nicht ansatzweise zu erkennen.  
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it's the culture, stupid

07.04.25 11:25
1

23545 Postings, 6838 Tage Malko07Die Probleme der USA liegen auf etlichen

Gebieten und es geht nicht nur um die Handelsbilanz. Es gibt etliche politische Probleme die mit Sanktionen im Handel belegt sind und über Drittstaaten umgangen werden. Gutes Beispiel ist wie China über Vietnam die US-Sanktionen umgeht (Teilerzeugnisse aus China über chinesische Frabriken in Vietnam auf den Weltmarkt befördern). Deshalb ist es auch sinnvoll Inselterritorien auf denen nur Pinguine leben in die  Zollsanktionen aufzunehmen. Und so interessiert es die US-Administration nicht dass jetzt Vietnam die Zölle für US-Produkte auf 0% senken möchte.  Auch bei Russland sieht man wieviele Staaten jetzt weinen aber Russland immer fleißig geholfen haben die Sanktionen auszuhebeln. Ähnliches beim Iran. Die Lage welche der internationale Handel die letzten Jahrzehnte geschaffen hat um immer mehr an den Staaten vorbei arbeiten zu können  ist alles andere als schön. Zu glauben man könnte da hundert Jahre lang in allen Einzelheiten verhandeln um zu korrigieren strotzt vor Naivität.

Und wenn man meint dass die USA ihre explodierende Staatsverschuldung mit der aktuellen Beschleunigung noch über 10 bis 20 Jahre weiter treiben können, sollte man mal den Rechenschieber zur Hand nehmen. Ich sage nicht dass die Umstrukturierung jetzt im aktuellen Umfang und Geschwindigkeit vor sich gehen müsste, glaube allerdings auch nicht daran dass man einen Alkoholiker schrittweise entwöhnen könnte.

Das dritte Problem ist die Stellung der USA als Weltmacht. Sie wollen die größte Macht bleiben und nicht freiwillig absteigen.

Übrigens können Firmen weiterhin viel Geld verdienen wenn sie ihre Produkten in den Regionen erzeugen in denn sie sie auch vermarkten.

Es geht momentan also nicht um ein einzelnes singuläres Problem. Deshalb wage ich auch nicht die weitere Entwicklung der Aktienkurse abzuschätzen. Es gibt eine unübersichtliche Zahl an Teilnehmer, sicherlich von unterschiedlicher Wichtigkeit, die eine Abschätzung in meinen Augen sehr schwierig macht. Es gilt Reaktionen einzuschätzen und die Ausdauer der Teilnehmenden. Ich kann es nicht. Und deshalb bleibe ich beim fallenden Messer. Die vergangenen Tage haben die Medien die Privaten immer wieder motiviert ihre Aktien und ETFs nicht zu verkaufen. Kam mir irgendwie bekannt vor. Bekanntlich sind derartige Ratschläge für die Katz. Warten wir also die Bodenbildung ab.  

07.04.25 11:28

23545 Postings, 6838 Tage Malko07Bin erstaunt dass

die  amerikanische Industrie-Arbeiterklasse zu den großen Vermögenden gehören soll.  

07.04.25 11:32

23545 Postings, 6838 Tage Malko07Vietnam zu #197983

Trumps Zollhammer: Für Vietnam steht vieles auf dem Spiel - News - SRF
Besonders hart treffen die US-Zölle Vietnam. Dabei galt das Land ursprünglich als Gewinnerin von Trumps Zollpolitik.
 

07.04.25 11:32
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30788 Postings, 8737 Tage Tony FordDogmatismus vs. Pragmatismus ...

Die Vorgehensweise von Trump ist höchst dogmatisch und zudem starrsinnig. Eine Mischung, die das Potenzial hat, die größte Wirtschaftskrise in den USA seit Jahrzehnten auszulösen, vielleicht sogar die größte Krise überhaupt.

Das unterscheidet Trump u.a. von den meisten anderen konservativen Regierungen wie z.B. der Union in Dtl. Die Union in Dtl. verfolgt eine an vielen Stellen dogmatische Politik, doch wenn es hart auf hart kommt, handelt man pragmatisch wie u.a. Merz eindrucksvoll zeigt.

Die Frage ist, wie groß der Schmerz bei Trump noch werden muss, damit er seinen Dogmatismus über Bord wirft.

Eine weitere Idee die hinter Trumps handeln stecken könnte, könnte meiner Meinung nach auch die Abschaffung der Demokratie und Errichtung einer Autokratie sein.

Man erklärt die Gegenspieler der USA zum Feindbild, versucht das eigene Volk dagegen aufzuwiegeln.
Die Krise, die man herbeiführt, dient dann als Grundlage um Ausnahmezustände, Kriegszustände, etc. ausrufen zu können, mit denen man sich weitere Befugnisse sichert, mit denen man die Demokratie in den USA weiter abbaut bzw. nicht mehr zu Wort kommen lässt.
Krisen bieten zudem einen Nährboden für Hass, Hetze und Verschwörungserzählungen, die man sich dann zu Nutze macht um politische Gegner immer weiter in die Ecke zu drängen.

 

07.04.25 11:40
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30788 Postings, 8737 Tage Tony Fordgenau deshalb ...

trifft es die Arbeiterklasse, weil sie eben nicht zu den großen Vermögenden gehören.
Die die über große Vermögen verfügen, werden am Wenigsten von den Einbrüchen betroffen. Zwar schrumpft deren Aktienkapital sehr stark, doch verfügen Jene über genügend Liquidität und muss diese Aktienvermögen nicht anzapfen. Ferner werden Jene einen beachtlichen Teil abgesichert oder in andere Assets umgeschichtet haben.

Die Verlierer sind die Arbeiter, die einen beachtlichen Teil ihrer überschaubaren Ersparnisse in Aktien angelegt haben und bei einem drohenden Verlust ihres Arbeitsplatzes eben nicht über genügend Liquidität verfügen und ihre Ersparnisse anzapfen müssen um sich über Wasser zu halten. Fällt der Kurs ins Bodenlose, so muss der Arbeiter seine Aktien zu Niedrigpreisen veräußern, während der Vermögende die günstige Gelegenheit nutzt um seine Anteile dann wieder günstig aufzustocken.

Das war u.a. auch bei der damaligen Weltwirtschaftskrise Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts so gewesen, die Leidtragenden waren nicht die Vermögenden, sondern die Arbeiter und Kleinsparer.  

07.04.25 11:45

4348 Postings, 5986 Tage DreiklangTrump ist zwar Dilettant

aber, und da sollte man sich nichts vor machen: Die USA können sich Trump wesentlich besser leisten als Europa. Übersetzt:  Die USA bekommen einen Schnupfen, und der europäische Patient liegt mit einer Lungenentzündung im Bett.

Insbesondere das deutsche Geschäftsmodell ist schwer angeschlagen. Und das geht in einen Crash über, wenn die EU mit "Gegenzöllen" antworten würde. Es wäre ein politisches Geschenk für Trump!

In der Schweiz denkt man über ein Invstitionsangebot an Trump nach: 100 Mia. USD sollen dafür in die USA gehen. Quelle:
https://www.cash.ch/news/top-news/...llar-deal-mit-den-usa-vor-812351

was indirekt eine Subventionierung ausländischer Industrie, also jetzt in den USA, darstellt.  Die gleiche Wirkung hätte ein Exportzoll.  Die Botschaft lautet: Wenn eine Firma ins Ausland verkaufen möchte, soll die Firma gleich dort produzieren.

Um das Schweizer Angebot auf Deutschland umzubrechen, müsste man allerdings nicht 100 Mia, sondern  mindestens 500 Mia. USD in die Hand nehmen. Wir haben jetzt doch ein "Sondervermögen"!

Man könnte Trump anbieten, den Audi-Standort Ingolstadt in die USA zu verlagern. Audi wäre "made in USA" und die Marke würde zum Star der Trump-Administration werden. Ingolstadt könnte  zum Zentrum der süddeutschen Windmühlenindustrie umgerüstet werden. Das wäre doch ein wundervolles Zukunftsprojekt. Bei der CSU wäre man begeistert.

Es geht also um eine "Investitionsoffensive USA". Damit das funktioniert, werden allerdings Subventionen gebraucht, die Zölle allein reichen nicht. Die Trump-Regierung wird den Firmen schon sehr entgegenkommen müssen, um dort Standorte aufzubauen.

Zölle ändern auch nicht das enorme Lohngefälle zwischen den USA und armen Ländern wie Vietnam. Der Preis eines Turnschuhs der Marke "Nike" ist zu weniger als 10% in den Fertigungskosten begründet; der Rest ist der "Markenwert". Da kann man auch 46% Zoll zahlen, es spielt keine Rolle.

Es wäre aber besser, Vietnam würde die 46% als Exportzoll erheben. Dann bleibt wenigstens etwas mehr Geld im Land. Das ist auch eine soziale Frage.



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Alea iacta est

07.04.25 12:19

13365 Postings, 4423 Tage Canis AureusTrump hat das Vertrauen in die USA zerstört

und das dauerhaft, zumindest für die kommenden Jahre!

Wer ist so bekloppt, in so einem in vielfacher Weise zerbröselnden Staat wie die heutigen USA, zu investieren? Da kann man das Geld auch gleich verbrennen...  

07.04.25 12:25
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30788 Postings, 8737 Tage Tony Forddie Ausgangslage in Europa ist ....

deutlich besser.

Zwar ist es korrekt, dass das deutsche Geschäftsmodell angeschlagen ist, doch Gleiches gilt auch für die USA. Ich hatte das ja bereits in einen meiner letzten Beiträge erklärt.

Die USA haben über gewaltige Handelsdefizite überdurchschnittliche Wachstumsraten erreichen und sich gewaltige Vermögen aufbauen und den USD-Standard schaffen können.

Fällt dieses Handelsdefizit weg, sinken die Wachstumsraten deutlich, wachsen die Vermögen deutlich langsamer und zudem muss sich der Ami daran gewöhnen, seinen über der eigenen Leistungsfähigkeit liegenden Konsum drastisch zu reduzieren.

Die hohe Verschuldung lässt den USA dabei kaum Spielraum, denn mit den sinkenden Wachstumspersektiven wird es schwierig, diese hohe Verschuldung noch rechtfertigen zu können. Nicht ohne Grund warnen Ratingagenturen vor dem Verlust des Top-Ratings AAA.

Auf der anderen Seite steht das deutsche/europäische Geschäftsmodell ebenfalls vor dem Aus. Doch haben wir deutlich mehr Spielräume für alternative Geschäftsmodelle. Es ist eben ein Unterschied, ob man permanent 50% mehr produziert als man benötigt oder man 50% mehr konsumiert als mal selbst produzieren kann.

Punkt 1, die Verschuldung in Europa und vor allem Dtl. liegt sehr viel niedriger als in den USA.

Punkt 2, die Industrie in Europa ist deutlich größer als in den USA und verfügt über die gesamte Palette an Fertigungen. In den USA werden einige durchaus wichtige Bereiche der Industrie gar nicht mehr abgebildet, z.B. der Bau großer Schiffe.

D.h. Europa könnte, wenn es wollte, das Geschäftsmodell der USA in Teilen kopieren und die Führungsrolle der USA übernehmen. Leisten könnten wir uns das und die Industrie dazu hätten wir auch.  

07.04.25 12:39

13365 Postings, 4423 Tage Canis AureusEs ist vorbei! Der Westen ist Geschichte!

Die USA haben sich als Ex-Weltmacht übernommen und müssen nun schmerzlich erkennen, das man diese Rolle nicht mehr finanzieren kann. Überraschen kann allenfalls das Tempo, mit dem Trump das Ende der USA nun vorantreibt. Die Römer haben sich dazu mehr Zeit genommen.

Es ist daher volkommen nutzlos, an alten Allianzen, Gewohnheiten und Geschäftsmodellen festhalten zu wollen! Es ist aus und vorbei, die alten Verhältnisse kommen nie wieder!

Europa muss seine eigenen Probleme schnellstens lösen um nicht unter die Räder der zerfallenden Ex-Weltmächte USA und Russland zu geraten...





 

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