Nur ein Beispiel, wen man da gerne aufnimmt! Von Folterung und Angriff auf Polizisten, sowie Vertreiben rechtsradikaler Musik und Hehlerei bis zu Glorifizierung Adolf Hitlers und der Waffen-SS ist dort alles dabei!
Heise, Thorsten
Northeim. Jahrgang 1969
Der ehemalige Landesvorsitzende der Freiheitlichen Arbeiterpartei (FAP) für Niedersachsen wurde mehrfach wegen einschlägiger Straftaten verurteilt (schwere Körperverletzung, Landfriedensbruch, Nötigung). 1996 kam eine Geldstrafe in Höhe von 2.700 DM hinzu, da er beim "Rudolf-Heß-Gedenkmarsch" im August 1993 in einer verbotenen Uniform auftrat. Heise war Führer der "Kameradschaft Northeim" in Niedersachsen.
Am 12. März 1994 traten Heise und Norbert Weidner in einer nicht genehmigten Demonstration vor der südafrikanischen Botschaft in Bonn-Bad Godesberg auf und skandierten unter andere Rufe wie "AWB und FAP - die Verbindung ist o.k.".
Nach Einschätzung von Verfassungsschützern spielt Heise eine herausragende Stellung innerhalb der Neonazi-Szene. Während seiner Zeit im Gefängnis wurde Heise von der braunen Knasthilfe-Organisation HNG betreut. 1997 wurde bekannt, dass zwei Neonazis aus dem Umfeld von Thorsten Heise einen Kameraden als vermeintlichen Verräter mit unglaublicher Brutalität gefoltert und schwer verletzt haben. Am 12. Februar 2000 trat er bei einer Demonstration in Gera als Redner auf, am 4. März 2000 war er bei der NPD-Demo in Braunschweig dabei. Im März verabschiedete sich das "Freie Infotelefon 88 Norddeutschland" (FIT) per Ansagedienst von Thorsten Heise, der eine eineinhalbjährige "staatliche Systemhaftstrafe" angetreten habe. Die Haftstrafe musste Heise antreten, weil er 1997 anlässlich einer "Vatertagstour" Polizeibeamte tätlich angegriffen hatte. Bevor er jedoch seine Haftstrafe antrat, soll er laut einer Information aus dem NIT-Forum auf seiner Abschiedsparty nochmal massiv handgreiflich geworden sein. Der Grund für die Schlägerei, so wurde vermutet, liege an den Differenzen zwischen den Neonazi-Fraktionen Combat 18 und Blood & Honour.
Im Dezember 1998 gründete der Northeimer Neonazi einen "Großhandel für Bild- und Tonträger, Geschenkartikel, Militärbekleidung und -schuhe, Campingartikel". Das Geschäft schien einträglich zu sein, denn das Wochenmagazin "Der Spiegel" berichtete in seiner Ausgabe 32/2002, dass Heise - eben aus dem Gefängnis entlassen - sich mit Hilfe seiner Ehefrau im thüringischen Fretterode ein Herrenhaus mit Fachwerk zugelegt habe. Das Anwesen wurde zum Zeitpunkt des Erwerbs als Pflege- und Altenheim genutzt. Fretterode liegt an der thüringischen Grenze zu Hessen und Niedersachsen.
Thorsten Heise war im Rahmen des NPD-Verbotsprozesses zusammen mit anderen 13 Neonazis als Auskunftsperson vorgesehen.
Laut einer Meldung der "Nordwest-Zeitung" vom 12.03.2003 geriet Heise, gegen den bereits drei Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Göttingen anhängig waren, nun auch ins Visier der thüringischen Justiz. Ermittler hatten am Frankfurter Flughafen eine Sendung von rund 5000 CDs mit volksverhetzendem Inhalt aus Thailand abgefangen. Heise soll der Besteller der Lieferung gewesen sein, so ein Sprecher der Ermittlungsbehörde. Schon im Jahr zuvor kam es bei Heise zur Beschlagnahme tausender CDs mit volksverhetzenden Texten, die ebenfalls in Thailand produziert worden waren.
Im September 2004 erklärte Heise zusammen mit Thomas "Steiner" Wulff und Ralph Tegethoff kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen seinen Beitritt zur NPD. Damit wollten die prominenten Neonazis einen Beitrag zur Schaffung einer "Volksfront von Rechts" leisten. Der NPD-Parteivorstand begrüßte den Beitritt der Neonazis mit einer Erklärung "Volksfront statt Gruppenegoismus". Heise und Wulff wurden für die Wahl auf dem NPD-Parteitag Ende Oktober 2004 als Kandidaten für den Bundesvorstand der Partei nominiert. Im NPD-Vorstand beabsichtigten sie, "Sprachrohr und Ansprechpartner" aller parteiunabhängigen Neonazis sein.
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