Widerspruch zu Alice Schwarzers und Sahra Wagenknechts Manifest für Frieden
Quelle : Change .org
Warum ist diese Petition wichtig?
Zum aktuellen "Manifest für Frieden" von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht MUSS es mehr Widerspruch geben! Mein 16 jähriger Sohn hatte auf Anhieb einen guten Vergleich dazu genannt: Wenn in der Schule ein älterer Schüler einen wehrlosen jüngeren Schüler mobbt, und ihm einfach sein Pausenbrot wegnimmt, kann man doch auch nicht sagen, dass der Gemobbte halt auch einen Schritt auf den Mobber zugehen müsse, und der jüngere Schüler des lieben Frieden Willens dem Mobber ab jetzt immer die Hälfte seines Pausenbrotes freiwillig geben solle. Das trifft doch genau ins Schwarze, was dieses Manifest für Frieden angeht, oder? Dass gegen Atommächte schon mehrfach Kriege gewonnen werden konnten, wird im Manifest für Frieden einfach mal eben übergangen, und es wird behauptet, man könne einen Krieg gegen eine Atommacht niemals gewinnen. Und was das Gewinnen des Krieges betrifft, muss doch auch mal klar gesagt werden, dass in den Augen der Ukraine so ein Kriegsgewinn schlicht und einfach so ausehen würde, dass sie vom Aggressor Russland, bzw. von Putin endlich nur in Frieden und Ruhe gelassen würde. Keinen Quadratzentimeter russisches Territorium möchte die Ukraine für sich erobern! Aber auch hier schießt das "Manifest für Frieden" Lichtjahre übers Ziel hinaus. Da wird doch tatsächlich darüber spekuliert, ob Präsident Selenskyj mit den von ihm geforderten weiteren Waffensystemen "Russland auf ganzer Linie besiegen" will. Eine klassische Täter-Opfer-Umkehr, wie sie im Buche steht. Seit Kriegsbeginn tut die Ukraine bekanntlich nichts Anderes, als sich – ausschließlich auf dem eigenen Territorium (!) – gegen die Angriffe von Putins Soldaten und Raketen zu verteidigen. Angesichts dieser Tatsache ist die Unterstellung der Manifest-Verfasserinnen, dass es offenbar Präsident Selenskyjs Ziel sei, mit Hilfe unserer Waffensysteme “Russland auf ganzer Linie zu besiegen”, nicht nur unglaublich zynisch, sondern auch realitätsverkennend und (bewusst?) irreführend. Erst wenn Russland auf die Minimalforderung der Ukraine eingehen würde, sich aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet zurückzuziehen, könnten in Verhandlungen auch russische Interessen berücksichtigt und besprochen werden. Solange der Westen dem unschuldig überfallenen Land in Form von geeigneten und notwendigen materiellen Mitteln dabei hilft, bzw. es damit befähigt, sich ganz einfach nur selbst zu verteidigen, ist der Westen damit niemals eine Kriegspartei für Russland. Kriegspartei wäre ein anderes Land nur dann, wenn es sich aktiv an den Kämpfen beteiligen würde! Dem Opfer geeignete Mittel an die Hand zu geben, um sich selbst wehren zu können, ist nichts weiter als ein absolut notwendiges Mindestmaß an Nothilfe. Man könnte höchstens darüber diskutieren, ob die westlichen Waffenlieferungen nicht viel zu zögerlich waren und immer noch sind, und dadurch vielleicht viel mehr Menschen sterben mussten, als wenn der Westen die Ukraine von Anfang an und gemeinsam deutlich schneller mit zur Gegenwehr tauglichen Waffenlieferungen unterstützt hätte...
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