Die gegenseitige Abhängigkeit führt nachweislich zu mehr Haushaltsdisziplin.
Ein Land wie Griechenland war es gewohnt seine grottige korrupte Haushaltsführung über den Weg der Abwertung überdecken zu können. Durch den Euro hingegen funktioniert dieses Prinzip nun nicht mehr und erstmals in der Geschichte ist man gezwungen seinen Saustall zu reformieren und kann eben nicht in die Währungsabwertung flüchten und einmal mehr Zeit gewinnen.
Gleiches gilt für Spanien, Portugal sowie Ländern in Osteuropa, welche am Euro-System hängen.
Dass man Spanien, Portugal nicht mit Bußgeldern belegt ist sinnvoll, weil jene Länder sich in langwierigen Reformprozessen befinden und es keinen Sinn ergibt, die Reformprozesse durch Bußgelder zu erschweren, zumal man auch den sozialen Zusammenhalt in den Ländern nicht überstrapazieren sollte. Was nützt es uns in dort die Stabilität zu gefährden, haben wir mit so manch anderen Krisen ausreichend Brot als dass wir auf zusätzliche Schauplätze gern verzichten können.
Wenn man Bußgelder verhängen wollte, so stünde in Europa GB auf Platz 1, denn im Gegensatz zu Spanien, Portugal, Griechenland kann GB wirtschaftlich aus dem Vollen schöpfen, steht nicht dem Problem hoher Arbeitslosigkeit gegenüber und erreicht seit Jahren nicht annähernd die Euro-Stabilitätskriterien. Da kann GB glücklich darüber sein, sein Pfund abwerten zu dürfen und sich vor den schmerzlichen Reformen damit weiterhin drücken zu können. |