Ich habe zur Zeit >60 Titel im Depot und finde die BVB-Aktie zwar attraktiv, aber nicht extrem unterbewertet. Es ist zu berücksichtigen, dass die Aktionäre der KgaA nicht das Sagen haben und ihnen selbst für die Besetzung des Vorstands nur ein Vorschlagsrecht zugebilligt wird. Der Verein bestimmt letztlich, wo es lang geht, und da ist die Priorität des maximalen sportlich Erfolgs vor dem wirtschaftlich Ergebnis explizit gesetzt. Besonders deutlich wird dies an der Dividendenpolitik. Hier sind die Aktionäre die letzten am Futtertrog. 2,2% Div.-Rendite ist selbst im Vergleich zu DAX-Werten sehr mager. Außerdem wird der freie Cashflow als Maßstab zugrunde gelegt, der durch den Vorstand durch Gewährung von Prämien für die Mitarbeiter und Schuldentilgung recht frei gestaltet werden kann. Für die Ergebnisse sieht es in diesem Jahr gut aus, dennoch ist die Gewinnentwicklung als sehr volatil einzustufen. Letztlich hängt sie vom sportlichen Erfolg und von den Transfer-Entscheidungen zum Saisonende ab. Darin liegt auch der Grund, dass Analysten das Investment als spekulativ einschätzen und ungern Kaufempfehlungen aussprechen, wenn sie für eine konservative Leserschaft schreiben. |