hier gings nicht um linken Terror, sondern um Antifaschismus und Antirassismus im Fussballstadion und drumherum. Wenn ich mich als Antirassist und Antifaschist gegen Rassismus im Stadion äußere, bin ich noch lange nicht linksradikal. Die meisten Antifaschisten, die ich kenne, sind noch nichtmal antikapitalistisch. Die haben dementsprechend mit dem Feindbild Staat oder Feindbild Großkapital nix am Hut.
Genau solchen Leuten wie mir wird aber immer vorgeworfen, ich solle mich im Stadion nicht politisch äußern. Das kommt natürlich immer von irgendwelche rechten Idioten, die nicht kapieren, dass eine antirasssitische Einstellung durchaus was im Stadion zu suchen hat. Es gab in den 80er und 90er Jahren eine sehr starke rassistische, faschistische Fankultur in vielen deutschen Stadien, besonders im Osten, aber durchaus auch beim BVB, Schalke, hertha, KSC, etc.. Sich dagegen zu äußern, was mit der aufkommenden Ultrakultur ab Ende der 90er Jahre auch getan wurde, ist für mich demokratische Bürgerpflicht. Deshalb wurden die Rechtsradikalen auch weitestgehend jahrelang aus den Stadien vertrieben. In den letzten 4-5 Jahren nimmt das Problem aber wieder deutlich zu, und ich weigere mich davor die Augen zu verschließen. |