tulmin: "...Sich an Leipzig orientieren, hiesse für den BVB Schulden für den Erfolg aufnehmen, das will wohl niemand..." ========================= Würde nicht so pauschal sagen, daß das wirklich niemand will. Der BVB ist doch auch nur ein ganz normales Wirtschaftsunternehmen und betreibt reinen Kommerzfußball im großen Haifischbecken, wo fressen und gefressen werden regiert. Also Fremdkapital als ein Teil des Gesamtmitteleinsatzes ist doch nicht per se etwas Verwerfliches. Schau dir doch einfach mal die ganzen börsennotierten Aktiengesellschaften an. Die arbeiten selbstverständlich alle auch mit Krediten / Fremdkapital. Am Ende geht es nur darum, daß man gewisse Grenzen dabei nicht überschreitet bzw. auch in zwischenzeitlich eventuell mal wirtschaftlich weniger erfolgreichen Jahren dadurch nicht ins wanken gerät.
Das Problem ist doch, daß wenn die Konkurrenz dieses Mittel deutlich nutzt und man selber garnicht, dann kann sowas auf Strecke eine Einbuße bei der Konkurrenzfähigkeit bedeuten. Also meinetwegen darf der BVB auch in einem defensiven Rahmen Schulden machen, wenn damit nicht nur ein Strohfeuer gefüttert werden soll. Alternative wäre halt immer wieder KEs zu machen, um so in gewissen Schüben mehr nötige Mittel zu bekommen oder alternativ sich damit begnügen, daß man den Anschluß zur absoluten Spitze bewußt bereit ist einzubüßen.
Also Extreme sind nie sonderlich dienlich, d.h. weder garkeine Schulden zu machen für perspektivisch sinnvolle Investitionen oder sich überschulden für mit größeren Unsicherheiten verbundenen Investitionen, ist in meinen Augen ein gesunder Mittelweg. Letztendlich muß man sich beim BVB entscheiden zu was man alles (nicht) bereit ist an finanziellen Maßnahmen, um wirklich mal dauerhaft noch deutlicher an die Bayern ranzukommen. Ist das wirklich noch das Ziel? Oder hat man sich längst damit abgefunden nur irgendwie jährlich unter die ersten Vier (oder künftig vielleicht Fünf) zu kommen? Vielleicht ist Watzke da auch etwas zu gehemmt angesichts der nicht ganz unproblematischen Vorgeschichte beim BVB und seiner Rolle als Sanierer. Vielleicht sollten beim BVB doch mal in nicht zu ferner Zukunft alle oberen Ämter durchgetauscht werden mit frischerem Blut, was noch mehr Angriffslust verspürt als ein Watzke, der mit zunehmendem Alter immer mehr den Eindruck erweckt er trifft Entscheidungen zu sehr aus nostalgischen Gefühlen heraus . Muß der Trainer unbedingt aus der Region kommen oder beim BVB gespielt haben? Fragt mal nach bei Leverkusen und wie es da mit einem Alonso läuft, der zuvor nie etwas mit dem Verein am Hut hatte.
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