einschränkt, hat gegenüber der Bevölkerung was zu verbergen. Der Stuhl fängt an zu wackeln. Das ist die erste Stufe.
Und wer dann Zeitschriften verbietet, die ihm nicht passen, Leute mit anderer Meinung drangsaliert, bei den Medien ein Gleichschaltung versucht. Das ist dann die 2. Stufe. Das Wackeln wird stärker.
Die 3. Stufe ist dann, wenn das gesellschaftliche Leben immer dysfunktionaler wird und die wirtschaftliche Basis den Bach heruntergeht. Und die Menschen das auf breiter Front zu spüren bekommen und nicht mehr darauf hereinfallen, dass ihnen etwas vorgegaukelt wird.
Derzeit bewegen wir und in Deutschland irgendwo zwischen 2. und 3.
Ein Rückblick:
Marie Antoinette war - dem Vernehmen nach - so frech (oder so dämlich) zu fragen: Wenn den Leuten das Brot zu teuer ist - warum essen sie denn dann keinen Kuchen?
Die moderne Variante wäre etwa, dass sich die Wähler in einer vermeintlichen Demokratie fragen: Welcher Volksvertreter hat eigentlich dem zugestimmt, dass einer Frau Baerbock mit Steuergeldern Schönheitsdienstleistungen finanziert werden, die so teuer sind wie die Einkommen von zwei Arbeiterfamilien?
Wie es mit Marie Antoinette ausgegangen ist bekannt. Heute ist man generell weniger gewaltbereit. Mal sehen, Frau Baerbock kann also hoffen. Folgt man jedenfalls Edmund Burke, dann haben die Franzosen mit ihrer Revolution ziemlich überdreht. Bei den Deutschen sieht es jedoch mit der demokratischen Fundierung noch viel schlimmer aus. Eher: Wüste. Saturiertes spießbürgerliches Mitläufertum.
Man kann nur hoffen, dass die gesellschaftliche Spaltung hierzulande nicht noch weiter von denjenigen Leuten vorangetrieben wird, die sich zwar selbst als Demokraten bezeichnen, die aber an vorderster Front stehen, wenn es gilt, die Meinungsfreiheit einzuschränken. Wir haben in Deutschland zwar ein Grundgesetz, aber keine Verfassung (erstaunlicherweise aber: ein Bundesverfassungsgericht und einen Verfassungsschutz). Bei all seinen offenkundigen Mängeln hat das Grundgesetz aber auch Vorteile. So gibt es immer noch den Art. 20 Abs. 4. An den sollten all diejenigen Leute denken, die meinem, dass man nach Gutsherrenart die Meinungsfreiheit außer Kraft setzen kann.
Vielleicht geht es ja ohne Gewalt aus. Und vielleicht kommt man sogar dazu, endlich den Austrag des Grundgesetzes zu erfüllen. der gemäß Art 146 heißt: "Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist." Darauf warten die Bürger Deutschlands nun seit 34 Jahren. Aber was schert sich das herrschende Parteienkartell schon um die Gesetzeslage? Nix.
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