aber da sich der Dax nach dem Dow richtet, bleibt es bei der Seitwärtsphase, solange es nicht weiter aufwärts geht. Das Allzeithoch des Dow hält eben die Kurse hoch, und derzeit sieht es nicht nach einer Korrektur der Amis aus. Hier wird die Berichtssaison abgewartet.
Rein schematisch erkennt man daran auch den Unterschied zwischen Kapitalanlegern und Zockern. Die Amis haben viel mehr langfristige Absichten als die Europäer. Schon in der Seitwärtsphase vor dem Dezemberanstieg wurden viele Positionen von mittelfristigen Anlagen in langfristige Umgewandelt. Damit ist aber auch aus einer mittelfristigen Kaufentwicklung eine langfristige geworden, die mehr Volumen aufbauen muss, das aber nicht mehr zu den günstigen Konditionen (bis Dax 10 800) erhältlich ist.
Die Folge davon sehen wir jetzt. Stufenweise Anstiege, die nicht korrigieren, weil das sofort als Schwäche zum Nachkauf ausgelegt wird. Unterstützt wird das durch das Umfeld der Notenbanken, die in den USA, wenn überhaupt, nur in kleinen Schritten die Zinsen anheben wird, oder die EZB, die gar nicht daran denkt.
Da die Wirtschaft seit einigen Jahren wächst, und die Erwartungen für 2017 und 2018 auf eine Fortsetzung hindeuten, verfestigt sich die Nachfrage nach Aktien (außerhalb Deutschlands) gegenüber Staatsanleihen. Der Verlauf der mittelfristigen Seitwärtsphasen im Dax ist von der Range zwischen 10 200 bis 10 800 auf 11 400 bis 11 890 gestiegen. Der Umsatz auf der jetzigen Stufe ist dabei bereits so groß geworden, dass 11 400 bereits als Untersützung gelten muss. Und je länger der Dax hier verweilt, desto fester die Untersützung und desto wahrscheinlicher der Anstieg auf die nächste Stufe.
Die Post ist dabei weiter marktneutral, denn 2016 ist bei ca. 32 ohne neue Zahlen voll eingepreist und ohne diese Zahlen als Ausgangswert werden sich kaum Anleger aus dem Fenster lehnen und das Ziel für 2017 und später angehen. Hier ist die Masse der Postanleger einer Meinung, nämlich dass sich das Abwarten auf die Zahlen lohnen wird. Zeit, Geld und Aktien für den nächsten Anstieg wird es dann noch genug geben, was bei zukünftigen Anstiegen nicht mehr der Fall sein wird. Denn wer nach diesen Zahlen kaufen wird, der macht das nicht nur für ein Jahr, und das wissen die meisten.
Alles Gute
Der Chartlord |