Gallium(III)nitrat, als injizierbare Lösung, 25 mg, in der Anwendung zur Injektion bei Patienten mit zystischer Fibrose unter der FDA Ausnahmeregelung Investigational New Drug (IND) : D.h. im Klartext: Man muss ein Krebspatient mit Lungenkrebs im letzten Stadium sein, und natürlich muss eine Pseudomonas aeruginosa-Infektion der Lunge vorliegen: Kein Problem, solche Infektionen hat man als Krebspatient mit einer Lebenserwartung von eventuell noch einer Woche sowieso. Und weil in dem Stadium nichts anders mehr hilft, hat Genta eine Ausnahmegenehmigung erhalten, dass man diese Infektion mit der Gallium(III)-nitrat Lösung behandeln darf, weil Gallium(III)-ionen natürlich antibakeriell wirken. Also geht die Infektion zeitweise zurück, der Patient kann, sofern er noch bei Bewusstsein ist, wieder ein wenig besser atmen. Diese Wirkung hätte aber auch eine Bor(III)-salz Lösung. Der Vorteil für Genta: Die FDA Ausnahmeregelung Investigational New Drug sieht vor, dass man keine Studien im Vorfeld machen muss, wenn man anders nachweisen kann, dass dieser Eingriff nicht zum Tode des Patienten ursächlich führen wird, aber eine Linderung von Beschwerden anzunehmen ist. Der Patient muss natürlich nur vorher einwilligen, dass man ihn damit behandelt.
Und was meinst Du mit Deinem Higgs-Teilchen? Ich glaube, da hast Du ein wenig was durcheinander gebracht: Gallium als Element der III. Hauptgruppe und der Ordnungszahl 13 ist kein Schwermetall, und hat keine toxischen Wirkungen, ist also physiologisch unbedenklich. Die Hauptanwendungen von Gallium sind begrenzt. Gallium wird im CNGS-Experiment (CERN Neutrinos to Gran Sasso) und auch im Sowjetisch-Amerikanischen Gallium-Experiment (SAGE) nahe dem südrussischen Städtchen Baksan in größeren Mengen benötigt. Tief in einem Tunnel unter dem Gran Sasso in Norditalien unter den Alpen, ein Kilometer unter der Erdoberfläche lagert die Cern hochreines Gallium(III)-nitrat als Lösung in einem großen Tank, weil das Galliumatom eine besondere Eigenschaft hat: Es kann bevorzugt gewisse Elementarteilchen, deren Existenz man nicht anders nachweisen kann, absorbieren. Bei der Absorption von Neutrinos kommt es zu Zerfallreaktionen des absorbierten Elementarteilchens, welches dann mit riesigen Detektoren aufgezeichnet und ausgewertet wird. Diese Experimente nutzen also die atomare Eigenschaft (aufgrund seiner Atomkerngröße) von Gallium aus (ähnlich wie die Eigenschaft des Elementes Bor für seine Neutronenabsoptionsfähigkeit hat), damit man indirekt die Existenz von Elementarteilchen, in diesem Fall von Neutrinos, und die von Dir angesprochenen Higgs-Teilchen, nachweisen kann, was anders nicht gelingen würde. Ansonsten wird Gallium in der Anwendung zur Herstellung in Halbleitern z.B. in der Produktion bei Solarzellen oder ähnlichem angewendet. Jedoch sprechen die geringe Häufigkeit von Gallium und des hohen Preises gegen eine großtechnische Anwendung in diesem Bereich.
Und wenn Du die Genialität von Ray in Bezug auf die Anwendung von Gallium in Form einer injizierbaren Galliumnitrat-Lösung meinst, dann ist das einzige Geniale daran, dass er sich Gedanken gemacht hat, wie kann ich ein ungiftiges Produkt finden, welches noch niemand anders hat, und wo ich eine Alleinstellung auf dem Markt hätte. Nut leider darf Genta sein Granite, also die injizierbaren Galliumnitrat-Lösung mit 25 mg Gallium, nur unter einer Ausnahmeregelung anwenden. |