die sicht von iwf und konsorten, das griechenland noch mehr sparen muss, um seine seine schulden abzuzahlen, tönt verlockend einfach. hat aber seine tücken.
1. eine volkswirtschaft ist keine firma. wird viel gespart sinken auch die einnahmen stark. ein teufelskreis. eine firma kann kosten an die allgemeinheit abtreten, beispielsweise durch entlassungen. wenn ein staat wie griechenland seine beamten entlässt, muss er sie dennoch bezahlen via arbeitslosen- und später sozialhilfe. und alle die entlassungen zahlen dazu keine steuern mehr.
2. die staatsverschuldung von griechenland steht bei 175% oder so, langfristig tragbar sollen maximal 120% sein. wie bringt man die staatsschulden auf dieses niveau ohne in den obigen teufelskreis zu verfallen? man hält die staatschulden in absoluten beträgen stabil und generiert ein wachstum von 30% verteilt über mehrere jahre. problem gelöst.
in anbetracht dessen, das griechenland in den letzten jahren bip-technisch geschrumpft ist wegen den sparmassnahmen (hallo teufelskreis) müssen sie eigentlich nur auf ihr altes niveau zurückkehren und schauen, dass die schulden in absoluten beträgen nicht steigen.
das ist in etwa das, was varoufakis vorschlägt. keine sparmassnahmen, sondern stabilisierung und wachstum.
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