aus ärmeren Ländern klingt Europa bzw. speziell Deutschland nach Paradies. Es gibt alles im Überfluß....selbst wenn man keine Arbeit hat bekommt man eine Unterkunft, Geld, Verpflegung etc. und lebt relativ gut.
Allerdings verkehrt sich dieses Paradies für sehr viele ins Gegenteil. Das mit der Unterkunft, Geld, Verpflegung etc. mag anfangs noch toll sein aber spätestens nach ein paar Monaten merken die Menschen, dass sie auch damit auf der untersten sozialen Stufe stehen. All die Verlockungen des vermeintlichen Paradieses kann man sich nicht leisten. Die deutsche Sprache zu erlernen ist schwerer als erwartet, eine eigene Wohnung gibt es nicht weil 10.000 eine suchen, Arbeit findet man auch keine bzw. nur Niedriglohnjobs auf Zeit......das alles erzeugt Frust und man braucht ein Ventil, um diesen Frust abzubauen.
Die Folge: Man zieht sich zurück, umgibt sich nur mit Landsleuten, denen es ähnlich ergeht und mit denen man auf einer Stufe steht. Einige nehmen sich gewaltsam was sie nicht kriegen können und werden kriminell. Andere flüchten in die vertraute Religion, die bei einigen bis zum Hass gegen die Gesellschaft führen kann, die sich nicht als das erhoffte Paradies entpuppt hat. Die Leute fühlen sich ausgegrenzt und getäuscht.
M.E. ist diese Entwicklung und damit das Entstehen von Parallelgesellschaften und Ghettos nicht aufzuhalten. Das liegt schon allein an der puren Masse. In den 80igern kamen aus dem Libanon die Mhallami-Kurden. Da ging es nur um eine geringe Zahl, 10.-25.000 (genaue Zahl unbekannt), die sich aber konzentriert in einigen, wenigen Gebieten(spez. Berlin, Bremen, Ruhrgebiet) niedergelassen haben und heute Parallelgesellschaften bilden.
Aktuell sprechen wir aber von ganz anderen Größenordnungen, die sich zudem bundesweit verteilen. Eine Integration erscheint m.E. vollkommen utopisch. |