Das wesentliche Problem bei der Beantwortung dieser Frage ist folgendes: Elektro- und Informationstechnik folgt evolutionären Entwicklungsschritten; Laien werden natürlich gerne durch Begrifflichkeiten wie Disruption, Durchbruch, Technologiesprung etc. getriggert und assoziieren dann revolutionäre Entwicklungsschritte. Die gibt es streng genommen aber nicht.
Funktionierende Photonic Chips gibt es seit rd. 2 Jahren und um Sersn Einwand zu zerstreuen, Standfort war genauso schnell wie das Fraunhofer; jetzt muss man sich vorstellen, was passiert wenn man solche Dinger in Blockchainasics einbaut. Die Kosten der Cryptofarmen würden sich drastisch reduzieren, das hätte zur Folge, dass der aktuelle Interimsburggraben der großen Miner genau dann zusammenbräche, wenn das nächsten BTC-Halving stattfände. Und genau an jenen Punkt, an dem sonst kaum einer wirtschaftlich diggern kann, würde trotzdem das Cryptomining mit solchen Rechnern auch für viel, viel kleinere, weniger standortbegünstigte Rechner attraktiv sein.
Das hieße die globale Rechnerleistung erlebt einen Bi-Turboeffekt.
D. h. wir erleben nicht den revolutionären Technologiesprung, denn den Technologiesprung gibt es schon, und der wurde über viele Jahre entwickelt, aber wir erleben mit hoher bzw. mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen revolutionären Schritt in den Datennutzung.
Bezogen auf Deine Frage, das wird an AIX nicht vorbeigegangen sein, aber um mit der globalen Konkurrenz mitzuhalten, bedarf es viel intelligentes Handeln und Frischgeld. Und im vorbeschriebenen Zusammenhang droht die Konkurrenz schneller aufzuholen, als dass der deutsche Anlagenbau seinen Vorsprung ausbauen kann. Als deutscher Anlagen- und Maschinenbau sind wir regelmäßig in und an der Technologiespitze, das lässt sich aber nie 1:1 auf Marktdurchdringung und wirtschaftlichen Erfolg umrechnen. Es wird eher schwieriger als besser.
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