Negativ: Marktenger Wert, kein wirklich liquider Handel, keine institutionelle Investoren, Unterteilung in Stamm- und Vorzugsaktien, Wachstum kommt nur durch Internationalisierung (und zur hohen deutschen Bürokratie gehören auch Exportbestimmungen), wechselnde Dividendenhöhe, keine aktive Investor Relations, Vorstand und Gründerfamilie haben das uneingeschränkte Sagen, keine massive Wachstumsstory
Positiv: Gegründet vor über 80 Jahren, hohe EK-Quote, im höchsten Maße profitabel (20% EBIT-Marge, ca. 15% JÜ-Marge, selbst zu Coronazeiten wurde das annähernd erreicht!), technologisch weltweit (mit-)führend, kompatibel mit Steuerungen von Siemens und Festo, zumindest selbst nicht sonderlich stromabhängig (wegen PV und Blockkraftheizwerk), Wachstum durch Internationalisierung (neue Auslandsgesellschaften und hoffentlich bald auch durch einen guten Gebrauchtmarkt mit Service), Automation braucht es wegen Fachkräftemangel und Demografie immer mehr, viele Abnehmerbranchen (kein Klumpenrisiko), kontinuierlicher Dividendenzahler, kontinuierlich am investieren und entwickeln, erste Umsätze mit Digitalisierung und die Hoffnung, das sich bis zu 1/3 der Erlöse und Erträge verstetigen als Sockel durch Service- und Digitalumsätze.
Notiz: Man kann einzelne Negativ- und Positivaspekte auch umgekehrt sehen. Z.B. findet der Kurs wenig Beachtung; DAX kann man um 10% fallen und wirkt sich nicht auf Hermleaktie aus. Und ein Familienunternehmen zu sein, kann gleichermaßen gut wie schlecht sein.
Fazit: Man wird hier weniger normaler Aktionär, als eher ein stiller Teilhaber. Als Langfristaktie mit 5% Div.-rendite p.a. auf einem tendenziell ausgebombten Kurs, kann man kaum etwas falsch machen. Man muss nur Seitwärtsphasen aushalten können. |