@HaraldW, ein AR-Chef trägt eine hohe Verantwortung und muss verschiedene Aufgaben erfüllen. Zu diesen Aufgaben zählt sicherlich nicht, den CEO für sein Lebenswerk zu huldigen wie Du es forderst. Was aber dazu zählt: einschätzen ob das Unternehmen den richtigen CEO hat und ggf für einen adäquaten Nachfolger sorgen. Und genau das macht er mE gerade. Wenn Du jetzt Hr. Eichelmann auswechseln würdest, müsste dessen Nachfolger genau das gleiche machen.
Im Worst Case (für MB): der Kurs hat sich mehr als halbiert, Großaktionäre fordern den Rücktritt, die Vorwürfe sind nicht ausgeräumt, MB wird von der HV nicht entlastet, es kommt kein Testat von E&Y und die BaFin grätscht rein. Wie soll bei dieser Gemengelage ein AR-Chef den Vertrag des CEOs verlängern können?
Anders herum: das Testat kommt, der finale KPMG Bericht wird positiver, die HV entlastet MB, der Kurs erholt sich und die BaFin kann überzeugt werden, dass alles iO ist. In so einem Szenario besteht doch kein Zweifel, dass der Vertrag von MB verlängert wird, oder? Für mich nicht und für Hr. Eichelmann sicherlich auch nicht.
Man kann/sollte dem AR-Chef daher nicht vorwerfen, dass er seinen Job macht – so wie ihn auch jeder andere AR-Chef machen würde/müsste. |